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Aristonymos (Άριστώνυμος)
Einleitung
1. Name und Identität
Der Komödiendichter (PAA 201905 = LGPN II Άριστώνυμος Nr. 40 = RE
Aristonymos Nr. 8) ist einer unter zahlreichen Trägern des Namens Aristo-
nymos in Athen allein in der zweiten Hälfte des fünften und der ersten Hälfte
des vierten Jahrhunderts v. Chr. (vgl. im einzelnen die Einträge in LGPN II und
PAA); jeder Identifizierungsversuch erscheint ohne weitere Anhaltspunkte
aussichtslos.
2. Chronologie und Karriere
Der wichtigste Hinweis auf die Zeit der Tätigkeit des Aristonymos als Komö-
diendichter ist die Verspottung des Aristophanes als „am vierten Tag Ge-
borenen“ in fr. 3 aus dem Helios rigön, für die neben Aristonymos Ameipsias
und Sannyrion genannt werden. Als Ausgangspunkt dieser Verspottung wird
oft die Selbstdarstellung des Aristophanes in den Wespen und der Ausgang
des Agons an den Lenäen 422 v. Chr. betrachtet. Allerdings ist Sannyrion nur
im letzten Jahrzehnt des 5. Jh. nachweisbar, und die Karriere des Ameipsias
reicht von den 420er Jahren wahrscheinlich bis ins erste Jahrzehnt des 4.
Jh. v. Chr. (vgl. zu fr. 3). Die beiden für Aristonymos bezeugten Titel Θησεύς
und "Ηλιος ριγών passen besonders gut in die Komödienproduktion der Zeit
ab etwa 410 v. Chr. Die geringe Zahl von bekannten Stücken und das Fehlen
des Aristonymos in den erhaltenen Abschnitten der Siegerliste ist vielleicht
ein Zeichen für eine nur kurze Karriere. Wenn fr. 2 aus einer Parabase stammt,
dann dürfte der Helios rigön noch im 5. Jh. aufgeführt worden sein. Eine
Tätigkeit im letzten Jahrzehnt des 5. Jh. wäre mit allen verfügbaren Hinweisen
besonders gut vereinbar, doch ist auch eine etwas frühere oder spätere Ein-
ordnung von Aristonymos’ Schaffen nicht auszuschließen.
3. Überlieferung und Rezeption
Über die Rezeption von Aristonymos’ Komödien bei Zeitgenossen und Nach-
welt sind keinerlei Zeugnisse erhalten. Von den 8 erhaltenen Fragmenten sind
Aristonymos (Άριστώνυμος)
Einleitung
1. Name und Identität
Der Komödiendichter (PAA 201905 = LGPN II Άριστώνυμος Nr. 40 = RE
Aristonymos Nr. 8) ist einer unter zahlreichen Trägern des Namens Aristo-
nymos in Athen allein in der zweiten Hälfte des fünften und der ersten Hälfte
des vierten Jahrhunderts v. Chr. (vgl. im einzelnen die Einträge in LGPN II und
PAA); jeder Identifizierungsversuch erscheint ohne weitere Anhaltspunkte
aussichtslos.
2. Chronologie und Karriere
Der wichtigste Hinweis auf die Zeit der Tätigkeit des Aristonymos als Komö-
diendichter ist die Verspottung des Aristophanes als „am vierten Tag Ge-
borenen“ in fr. 3 aus dem Helios rigön, für die neben Aristonymos Ameipsias
und Sannyrion genannt werden. Als Ausgangspunkt dieser Verspottung wird
oft die Selbstdarstellung des Aristophanes in den Wespen und der Ausgang
des Agons an den Lenäen 422 v. Chr. betrachtet. Allerdings ist Sannyrion nur
im letzten Jahrzehnt des 5. Jh. nachweisbar, und die Karriere des Ameipsias
reicht von den 420er Jahren wahrscheinlich bis ins erste Jahrzehnt des 4.
Jh. v. Chr. (vgl. zu fr. 3). Die beiden für Aristonymos bezeugten Titel Θησεύς
und "Ηλιος ριγών passen besonders gut in die Komödienproduktion der Zeit
ab etwa 410 v. Chr. Die geringe Zahl von bekannten Stücken und das Fehlen
des Aristonymos in den erhaltenen Abschnitten der Siegerliste ist vielleicht
ein Zeichen für eine nur kurze Karriere. Wenn fr. 2 aus einer Parabase stammt,
dann dürfte der Helios rigön noch im 5. Jh. aufgeführt worden sein. Eine
Tätigkeit im letzten Jahrzehnt des 5. Jh. wäre mit allen verfügbaren Hinweisen
besonders gut vereinbar, doch ist auch eine etwas frühere oder spätere Ein-
ordnung von Aristonymos’ Schaffen nicht auszuschließen.
3. Überlieferung und Rezeption
Über die Rezeption von Aristonymos’ Komödien bei Zeitgenossen und Nach-
welt sind keinerlei Zeugnisse erhalten. Von den 8 erhaltenen Fragmenten sind