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190

Kommentar
Testimonia

test. 1 K.-A.
Sud. δ 1155
Διοκλής, Αθηναίος ή Φλιάσιος, αρχαίος κωμικός, σύγχρονος Σαννυρίωνι καί
Φιλυλλίω. δράματα αύτοΰ Θάλαττα, Μέλιτται, Όνειροι, Βάκχαι, Θυέστης β'.
τούτον δέ φασιν εύρεϊν καί τήν έν τοϊς όξυβάφοις αρμονίαν έν όστρακίνοις
άγγείοις, άπερ έκρουεν [έν] (del. Bergk) ξυλιφίω. τό δέ Θάλαττα έταίρας
όνομά έστιν, ώς Άθήναιός φησιν (13,567c).
Diokles, Athener oder Phliasier, alter Komiker, Zeitgenosse von Sannyrion und
Philyllios. Seine Stücke sind Thalatta, Melittai, Oneiroi, Bakchai, Ihyestes II.
Man sagt, dass er auch die Harmonie in den oxybapha in Tongefäßen, die er
mit einem Holzstück schlug, erfunden habe. Thalatta aber ist der Name einer
Hetäre, wie Athenaios sagt (13,567c).
Diskussionen Meineke 1827, 57. 58; Bergk 1838, 429-30; Meineke I (1839)
251. 252-3 (vgl. II.l (1839) 391); Blaydes 1896, 94; van Herwerden 1903, 70;
Kaibel 1903, 796,42-7,8; Schmid 1946, 172 mit Anm. 3-5; Μ. J. Osborne 1983,
110; PCGV (1986) 18.
Kontext Zu den Einträgen über die Komödiendichter in der Suda vgl. zu
Aristomen. test. 1.
Interpretation Auf den Onomatologos des Hesychios v. Milet (6. Jh. n. Chr.)
als Quelle des Sudaeintrags weisen die Herkunftsangabe, die Zuweisung zur
Alten Komödie und die weiteren Hinweise zu Diokles’ Schaffenszeit (Wagner
1905, 33). Die Erklärung von Θάλαττα als Hetärenname ist aus Athen. 13,567c
hinzugefügt.
Αθηναίος ή Φλιάσιος Worauf die alternative Herkunftsangabe beruht,
ist unbekannt; sie deutet jedenfalls darauf, dass zur Herkunft des Diokles unter
antiken Philologen verschiedene Meinungen kursierten. Möglich wäre neben
einer wirklichen Herkunft des Diokles aus Phleius und Einbürgerung in Athen
(Meineke I 251; vgl. die Diskussion von Μ. J. Osborne 1983, 110 (PT 127))
z.B. eine Verwechslung mit dem Pythagoreer Diokles von Phleius (so Schmid
1946, 172)313 oder mit Sophokles (vgl. Schultz 1836,11; s.u.). Die Stadt Phleius

313

Zu Diokles von Phleius vgl. Diog. Laert. 8,46, lamblich. vit. Pyth. 251 und 267; E.
Wellmann, RE V.l (1905) 798 (Diokles Nr. 49).
 
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