Metadaten

Orth, Christian; Aristomenes; Metagenes
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,2): Aristomenes - Metagenes: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verl. Antike, 2014

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.47764#0359
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
358

Kephisodoros

fr. 12 K.-A. (13 K.)
Poll. 4,173 (codd. FS, A, BC)
τά δ’ ονομαζόμενα σταθμία έστί σταθμά (έστί σταθμά FSA: έπίσταθμα BC)·
στάσιμα (om. Β) ώνόμασεν έν 'Υΐ Κηφισόδωρος (ώνόμασεν έν 'Υΐ Κηφισόδωρος
lacobi: έν ~ϊ Κηφισόδωρος F, έν νηΐ Κηφισόδωρος S, ώνόμασεν Κηφισόδωρος BC, ένια
Κηφισόδωρος ώνόμασεν Α) ό κωμικός.
Die sogenannten stathmia sind Gewichte (stathma). stasima nennt sie im Hys Kephi-
sodoros der Komödiendichter.
Poll. 10,126 (codd. FS, ABCL)
σταθμία δέ χαλκά έν τη έπ’ Άλκιβιάδου άρχοντος (a. 255/4) άναγραφη τών έν
άκροπόλει άναθημάτων άναγέγραπται (FGrHist 373 F 11). στάσιμα δέ τά σταθμία
(τά σταθμία FSCL, om. AB) Κηφισόδωρος κέκληκεν.
Bronzene stathmia stehen auf der unter dem Archontat des Alkibiades (255/4 v. Chr.)
erstellten Liste der Weihgeschenke in der Akropolis (FGrHist 373 F 11). stasima aber
hat die stathmia Kephisodoros genannt.
Diskussionen Meineke I (1839) 269; Meineke II.2 (1840) 886; lacobi ap.
Meineke V.l (1857) cxxv-cxxvi; Kock I (1880) 802; Blaydes 1896, 99; Edmonds I
(1957) 922-3; PCG IV (1983) 67.
Zitatkontext Kephisodoros’ Verwendung von στάσιμα in der Bedeutung von
στάθμια wird von Pollux gleich zweimal genannt: zunächst im vierten Buch
in einer Auflistung von Begriffen, die mit dem Wiegen mit einer Waage zu
tun haben (Poll. 4,171-5), und dann erneut im zehnten Buch (10,126) in einer
Diskussion von Gegenständen der γυναικωνϊτις, darunter solchen, die mit
der Wollverarbeitung zu tun haben, wo erneut mit der Waage verbundene
Begriffe zur Sprache kommen.595 Im zehnten Buch werden auch sonst häufig
Begriffe behandelt, die Pollux bereits früher genannt hat, für die er aber jetzt
genauere Belege liefert (wahrscheinlich als Reaktion auf die Kritik strenger
Attizisten, aber nicht zwangsläufig des Phrynichos; vgl. Fischer 1974, 43-4).
Im vorliegenden Fall ging es sicherlich darum, das Wort σταθμίον (in der
Bedeutung „Gewicht“, vgl. Poll. 4,173, und daneben z.B. auch Hp. Fract. 8 vol.
III p. 444,15 Littre) durch einen Beleg aus einer Inschrift als Attisch zu erwei-
sen, und dabei wird zugleich auch das von Kephisodoros genannte Synonym
στάσιμα erneut erwähnt.
Die auf der von Pollux zitierten Inschrift genannten σταθμία χαλκά wer-
den als Weihgaben auf der Akropolis in zahlreichen weiteren Inschriften

595

Zu dem Zusammenhang vgl. Hom. II. 12,433-5.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften