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Metagenes (Μεταγένης)
Einleitung
1. Name und Identität
Der Komödiendichter Metagenes (PAA 647680 = LGPN II Μεταγένης Nr. 6 -
PA 10087 = RE Metagenes Nr. 3) wird in Sud. μ 688 (= test. 1) als Athener
bezeichnet, und sein Name ist im klassischen Athen auch sonst häufiger be-
zeugt (neben dem Komödiendichter sechs weitere Einträge in PAA für die
zweite Hälfte des 5. Jh. v. Chr., und weitere im 4. Jh. v. Chr., besonders ab etwa
350 v. Chr.). Zu dem in der Suda überlieferten Vaternamen vgl. den Kommentar
zu test. 1.
2. Chronologie und Karriere
Die wichtigsten chronologischen Hinweise zu der Karriere des Metagenes
sind die Position in der Lenäenliste, die auf einen ersten Lenäensieg um ca.
415-405 v. Chr. deutet (vgl. zu test. 2) und einige Hinweise zur Datierung
einzelner Stücke:
In Homeros e asketai wurde ein Verrat von Naupaktos durch einen nicht
sicher identifizierbaren Lykon erwähnt (fr. 10), der allgemein auf 405 v. Chr.
oder wenig später datiert wird (vgl. zu fr. 10); datierbare weitere Erwähnungen
des Meidias (fr. 12) in Komödien anderer Dichter stammen aus der Zeit von
etwa 420 bis 414 v. Chr.
Der Philothytes enthielt wahrscheinlich noch eine Parabase, in der Meta-
genes (wie Aristophanes in den früheren Stücken bis zum Frieden und der
zweiten Fassung der Wolken) über seine eigene Dichtung spricht; durch den
Hinweis auf den angeblich illegitimen Sohn des Kailias (fr. 14) ergibt sich für
das Stück ein terminus post quem von etwa 410 v. Chr. Die späteste sicher
datierbare Erwähnung des im selben Fragment verspotteten Akestor findet
sich in Aristophanes’ Vögeln (414 v. Chr.), doch könnte Theopomp. com. fr. 61
noch später sein.612
Metagenes siegte zweimal an den Lenäen; ob und wie oft er an den Diony-
sien siegte, ist unbekannt.
612 Theopompos steht in der Lenäensiegerliste direkt nach Metagenes und war noch
bis weit ins 4. Jh. v. Chr. aktiv.
Metagenes (Μεταγένης)
Einleitung
1. Name und Identität
Der Komödiendichter Metagenes (PAA 647680 = LGPN II Μεταγένης Nr. 6 -
PA 10087 = RE Metagenes Nr. 3) wird in Sud. μ 688 (= test. 1) als Athener
bezeichnet, und sein Name ist im klassischen Athen auch sonst häufiger be-
zeugt (neben dem Komödiendichter sechs weitere Einträge in PAA für die
zweite Hälfte des 5. Jh. v. Chr., und weitere im 4. Jh. v. Chr., besonders ab etwa
350 v. Chr.). Zu dem in der Suda überlieferten Vaternamen vgl. den Kommentar
zu test. 1.
2. Chronologie und Karriere
Die wichtigsten chronologischen Hinweise zu der Karriere des Metagenes
sind die Position in der Lenäenliste, die auf einen ersten Lenäensieg um ca.
415-405 v. Chr. deutet (vgl. zu test. 2) und einige Hinweise zur Datierung
einzelner Stücke:
In Homeros e asketai wurde ein Verrat von Naupaktos durch einen nicht
sicher identifizierbaren Lykon erwähnt (fr. 10), der allgemein auf 405 v. Chr.
oder wenig später datiert wird (vgl. zu fr. 10); datierbare weitere Erwähnungen
des Meidias (fr. 12) in Komödien anderer Dichter stammen aus der Zeit von
etwa 420 bis 414 v. Chr.
Der Philothytes enthielt wahrscheinlich noch eine Parabase, in der Meta-
genes (wie Aristophanes in den früheren Stücken bis zum Frieden und der
zweiten Fassung der Wolken) über seine eigene Dichtung spricht; durch den
Hinweis auf den angeblich illegitimen Sohn des Kailias (fr. 14) ergibt sich für
das Stück ein terminus post quem von etwa 410 v. Chr. Die späteste sicher
datierbare Erwähnung des im selben Fragment verspotteten Akestor findet
sich in Aristophanes’ Vögeln (414 v. Chr.), doch könnte Theopomp. com. fr. 61
noch später sein.612
Metagenes siegte zweimal an den Lenäen; ob und wie oft er an den Diony-
sien siegte, ist unbekannt.
612 Theopompos steht in der Lenäensiegerliste direkt nach Metagenes und war noch
bis weit ins 4. Jh. v. Chr. aktiv.