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Anzulewicz, Henryk; Breitenstein, Mirko [Hrsg.]; Melville, Gert [Hrsg.]
Die Wirkmacht klösterlichen Lebens: Modelle - Ordnungen - Kompetenzen - Konzepte — Klöster als Innovationslabore, Band 6: Regensburg: Schnell + Steiner, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.54634#0203
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Neue Kommunikationsformen im Bettelordenskonvent I 199

erfuhr das Kommunikationsnetzwerk in der unmittelbaren Interaktion mit
den anderen urbanen Kommunikationsräumen.
Die Kommunikation im Konvent funktionierte personengebunden, mehr-
sprachig, interaktiv, international und war angewiesen auf die urbane Umwelt
des Konvents zum einen sowie auf die Mobilität seiner Mitglieder zum ande-
ren. Das absolut Neue in der Geschichte des Ordenswesens war die Erweite-
rung der Kommunikationsgemeinschaft durch die Überwindung der Grenzen
zwischen intus et foris. Schließlich bot der mendikantische Konvent Reso-
nanzräume der Kommunikation zwischen den Mitgliedern des Ordens und
dem sie umgebenden städtischem Milieu. Aus diesen erwuchs ihre Funktion
als „Trendsetter“ und Beschleuniger für die an den Universitäten kultivierten
Kommunikationsformen des Wissens und insbesondere für die Organisati-
onsform des Kollegs als „Wohngemeinschaft“ der Scholaren.
Prof. Dr. Annette Kehnel
Universität Mannheim
Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte
68161 Mannheim
 
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