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Anzulewicz, Henryk; Breitenstein, Mirko [Hrsg.]; Melville, Gert [Hrsg.]
Die Wirkmacht klösterlichen Lebens: Modelle - Ordnungen - Kompetenzen - Konzepte — Klöster als Innovationslabore, Band 6: Regensburg: Schnell + Steiner, 2020

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.54634#0279
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Warum Clunys Islamprojekt
zunächst scheitern musste
und schließlich doch
ein Erfolg wurde
Die Auseinandersetzung des Reformmönchtums
mit dem Islam vor und nach Petrus Venerabilis
(11.-13. Jahrhundert)
Matthias M. Tischler

Patrick Henriet
mit großem Dank gewidmet

1. Vorüberlegungen
Viel ist bereits über die Umstände der von Martin Luther veranlassten ersten
Druckausgabe der lateinischen Qur’än-Übersetzung von 1543 geschrieben wor-
den,1 aber eher wenig ist dabei über die mittelalterlichen religiösen Vorausset-
zungen für diesen Durchbruch in der theologischen Auseinandersetzung mit
dem Islam im Zeitalter der Konfessionalisierung2 nachgedacht worden.
Diese Vorgeschichte kann ich hier in Nimbschen, einem wichtigen Ort der
Kloster- und Reformationsgeschichte, aufgrund des knappen Publikations-
rahmens nur mit einigen Pinselstrichen entwerfen.3 Denn es ist eine komplexe
Erzählung von Wissens- und Deutungsprojektionen zunächst vornehmlich
klösterlicher und monastischer Provenienz zum Islam, dies aber nicht allein. So
1 Hartmut Bobzin, Der Koran im Zeitalter der Reformation. Studien zur Frühgeschichte der
Arabistik und Islamkunde in Europa (Beiruter Texte und Studien 42), Stuttgart 1995 [22008],
S. 13-157.
2 Thomas Kaufmann, ,Türckenbüchlein‘. Zur christlichen Wahrnehmung ,türkischer“ Reli-
gion in Spätmittelalter und Reformation (Forschungen zur Kirchen- und Dogmengeschichte
97), Göttingen 2008.
 
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