Textbearbeitungen: Nr. 13
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5
Vs.
5
“NU/LUHVHA1 ü (Spuren) [
]
6
6
nsa-SU-um-tÜ (Spuren) [
]
7
7
X X X x [
]
8
8
sim£j rsimix |
]
9
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x (x) US? x [
]
10
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X x [
]
11
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X X [
]
12
12
X [
]
(abgebrochen)
kleine Lücke
1’
Rs.
1’
] X X X x [
]
(Strich)
2’
2'
(Spuren) [
]
3’
3’
xxx GES Gl [
]
(Strich)
4’
4’
(Spuren) [
]
5’
5’
z[m7A].GÜB.BA-re'1 rAn.MES [
]
(Strich)
Klph.
6’
ki-ma SUMUN-fsvF tana1 v sa1-[b}atV)\J-s[i zamar/hantis nasha\
r
rzz1-z/-l7z'1 IrA7'l-[xz]r-AN.SÄR [masmas bitAssur (?)]
(Rand)
Übersetzung:
1 Wenn ein "Bann" im Leib eines Menschen Wirkkraft entfaltet, dann [
2-4’ Aufgrund des fragmentarischen Zustandes des Textes ist die Vorlage einer Übersetzung nicht möglich.
5’
Aus/Mit dem Weihwassergefäß [versprengst du (?)] Wasser. [
Kolophon Wie die zugehörige Vorlage; zur Vorbereitung der Durchführung (der Heilbehandlung) [eilig exzerpiert].
zz’ztoz-Tafel des Kisir-Assur. [des Beschwörers des Assur-Tempels].
Kommentar:
Aufgrund des sehr schlechten Erhaltungszustands der Tafel können wir über den Verlauf des in der Tafel
beschriebenen Heilverfahrens kaum verläßliche Aussagen treffen. Das Heilverfahren kam - so wie die
Therapiebeschreibung 2 (siehe Text Nr. 4-10. 1) - zur Anwendung, wenn ein Bann “im Leib eines Menschen
Wirkkraft entfaltet”. Die Erwähnung zahlreicher Heilpflanzen läßt zunächst den Eindruck entstehen. VAT
14283 enthalte wie die Texte Nr. 70-80 Anweisungen zur Herstellung von Medikamenten, die Leiden lindem
sollten, welche man auf die Einwirkung eines Banns zurückführte. Dagegen spricht aber die in Text Nr. 13,
3 nur teilweise erhaltene Anweisung, ein Figürchen aus Wachs zu fertigen. Diese Anweisung ist im Rahmen
der Bannlösungsverfahren höchst ungewöhnlich, denn in der altorientalischen Heilkunst waren Manipulationen
mit Wächsfigürchen in der Regel auf Verfahren der Abwehr von Schadenzauber beschränkt. Es bleibt vorerst
unklar, ob das Wachsfigürchen hier den Bann darstellen sollte und ob man es - wie es zu erwarten steht - im
Verlauf der in VAT 14283 beschriebenen Heilbehandlung über Feuer vernichtete. Reste der Beschreibung eines
Heilungsverfahrens mit der Anweisung, das wächserne Figürchen eines personifizierten Banns zu verbrennen,
blieben wohl auf der Rückseite einer Tontafel aus neubabylonischer Zeit erhalten, die heute im Otago Museum
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(Rand)
Übersetzung:
1 Wenn ein "Bann" im Leib eines Menschen Wirkkraft entfaltet, dann [
2-4’ Aufgrund des fragmentarischen Zustandes des Textes ist die Vorlage einer Übersetzung nicht möglich.
5’
Aus/Mit dem Weihwassergefäß [versprengst du (?)] Wasser. [
Kolophon Wie die zugehörige Vorlage; zur Vorbereitung der Durchführung (der Heilbehandlung) [eilig exzerpiert].
zz’ztoz-Tafel des Kisir-Assur. [des Beschwörers des Assur-Tempels].
Kommentar:
Aufgrund des sehr schlechten Erhaltungszustands der Tafel können wir über den Verlauf des in der Tafel
beschriebenen Heilverfahrens kaum verläßliche Aussagen treffen. Das Heilverfahren kam - so wie die
Therapiebeschreibung 2 (siehe Text Nr. 4-10. 1) - zur Anwendung, wenn ein Bann “im Leib eines Menschen
Wirkkraft entfaltet”. Die Erwähnung zahlreicher Heilpflanzen läßt zunächst den Eindruck entstehen. VAT
14283 enthalte wie die Texte Nr. 70-80 Anweisungen zur Herstellung von Medikamenten, die Leiden lindem
sollten, welche man auf die Einwirkung eines Banns zurückführte. Dagegen spricht aber die in Text Nr. 13,
3 nur teilweise erhaltene Anweisung, ein Figürchen aus Wachs zu fertigen. Diese Anweisung ist im Rahmen
der Bannlösungsverfahren höchst ungewöhnlich, denn in der altorientalischen Heilkunst waren Manipulationen
mit Wächsfigürchen in der Regel auf Verfahren der Abwehr von Schadenzauber beschränkt. Es bleibt vorerst
unklar, ob das Wachsfigürchen hier den Bann darstellen sollte und ob man es - wie es zu erwarten steht - im
Verlauf der in VAT 14283 beschriebenen Heilbehandlung über Feuer vernichtete. Reste der Beschreibung eines
Heilungsverfahrens mit der Anweisung, das wächserne Figürchen eines personifizierten Banns zu verbrennen,
blieben wohl auf der Rückseite einer Tontafel aus neubabylonischer Zeit erhalten, die heute im Otago Museum