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Maul, Stefan M.; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 10, Teilband 1): Einleitung, Katalog und Textbearbeitungen — Wiesbaden: Harrassowitz Verlag, 2019

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https://doi.org/10.11588/diglit.57036#0266
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Textbearbeitungen: Nr. 55-62

253

Tontafelbruchstücke mit Therapiebeschreibungen und dicenda, die Parallelen zu Texten aufweisen, die
die Verfahren zur Lösung eines Banns beschreiben (Texte Nr. 55-64)

55-62)

Text aus dem Umfeld der Bannlösungsverfahren 1

55) 79-7-8,135

Text aus dem Umfeld der Bannlösungsverfahren 1, Textvertreter A

Fundort: Ninive. Teil Kouyunjik
Beschreibung: Hellbraunes, nur einseitig erhaltenes Bruchstück aus der Mitte einer auffällig dicken mehrkolumnigen
Tontafel (Maße: 72 mm x 62 mm x 32 mm). Mit dem Fragment blieb lediglich ein kleines Stück der Oberfläche der
Tafelvorderseite mit Resten zweier Schriftkolumnen erhalten. In der linken finden sich insgesamt 12 Zeilenenden, in
der rechten die Anfänge von 17 Zeilen in spätneuassyrischem Schriftduktus. Das Schriftfeld der Kolumnen, die durch
ein etwa 8 mm breites Spatium voneinander getrennt sind, ist durch vertikale Linien begrenzt, die jeweils Zeilenbeginn
und Zeilenende markieren. Das Interkolumnium ist seinerseits durch eine vertikale Linie in zwei ungleiche Hälften
geteilt. Die linke, etwa 5 mm breite Hälfte ist durch sog. Brennlöcher gegliedert, die einen Durchmesser von kaum mehr
als 2 mm aufweisen und jeweils untereinander in dem regelmäßigen Abstand von ca. 20 mm in den noch plastischen
Ton gestanzt wurden. Auch im Schriftfeld der rechten Kolumne finden sich mehrere sog. Brennlöcher. Die unversehrte
Tafel, deren Maße sich nicht mehr ermitteln lassen, dürfte auf Vorder- und Rückseite jeweils zwei Schriftkolumnen
aufgewiesen haben, deren ursprüngliche Breite jedoch nicht mehr genau bestimmt werden kann. Möglicherweise gehört
das Bruchstück 79-7-8. 135 zur Vorderseite der zweikolumnigen Tafel, deren Reste mit K 2467 + 80-7-19. 116 (siehe
T. Abusch. D. Schwemer. CMAwR 2. 157-166. Text 8.20 A und PI. 27) auf uns gekommen sind.
Datierung: neuassyrisch, zweite Hälfte des 7. Jh. v. Chr.
Kopie: S. Jakob. KAL 9. 219. Text Nr. 50a; Photo: CDLIP451851; Bearbeitung: S. Jakob. KAL 9. 100-103. Text Nr. 50a.

56) VAT 11167 (Photo: S. 499)

Text aus dem Umfeld der Bannlösungsverfahren 1, Textvertreter B

Fundstelle in Assur: - ; Fundnummer: - ; Archivzugehörigkeit: -
Beschreibung: Graubraunes, nur einseitig erhaltenes Bruchstück aus der Mitte einer mehrkolumnigen Tontafel (Maße: 41 mm x
39 mm x 5 mm). Es blieben Reste von zwei Schriftkolumnen erhalten, die wohl der Tafelvorderseite zuzuordnen sind.
In der linken Kolumne finden sich 3 Zeilenenden, in der rechten die Anfänge von 12 Zeilen in einem neuassyrischen
Schriftduktus, der vermutlich in das frühe 7. Jh. v. Chr. zu datieren ist. Das Schriftfeld der Kolumnen, die durch ein
etwa 6 mm breites Spatium voneinander getrennt sind, ist durch vertikale Linien begrenzt, die jeweils Zeilenbeginn und
Zeilenende markieren. Das Interkolumnium ist seinerseits durch eine vertikale Linie geteilt. Die unversehrte Tafel, deren
Maße sich nicht mehr ermitteln lassen, dürfte auf Vorder- und Rückseite jeweils zwei Schriftkolumnen aufgewiesen
haben, deren jeweilige Breite nicht mehr genau bestimmt werden kann.
Datierung: neuassyrisch, frühes 7. Jh. v. Chr.
Kopie: S. Jakob. KAL 9. 218. Text Nr. 50; Bearbeitung: S. Jakob. KAL 9. 100-103. Text Nr. 50.

57) VAT 11431 (Photo: S. 499)

Text aus dem Umfeld der Bannlösungsverfahren 1, Textvertreter C

Fundstelle in Assur: - ; Fundnummer: - ; Archivzugehörigkeit: -
Beschreibung: Rötlichbraunes, nur einseitig erhaltenes Bruchstück aus der Mitte einer wohl einkolumnigen Tontafel mit
12 Zeilenresten, die aller Wahrscheinlichkeit nach der Tafelvorderseite zuzuordnen sind (Maße: 46 mm * 57 mm x
19 mm). Bis auf ein kleines Stück des linken Tafelrandes sind alle Seitenränder der Tafel verloren. Der charakteristische
Schriftduktus macht eine Datierung des Schriftstücks in die spätmittelassyrische Zeit wahrscheinlich. Die Maße der
noch unversehrten Tafel lassen sich nicht mehr ermitteln.
Datierung: spätmittelassyrisch
Kopie: S. Jakob. KAL 9. 219. Text Nr. 50b; Bearbeitung: S. Jakob. KAL 9. 100-103. Text Nr. 50b.

58) VAT 13677 (Photos: S. 500), Kol. III

Text aus dem Umfeld der Bannlösungsverfahren 1, Textvertreter D

Fundstelle in Assur: - ; Fundnummer: - ; Archivzugehörigkeit: -
Beschreibung: Hellbraunes, beidseitig erhaltenes Bruchstück mit der rechten unteren Ecke einer ursprünglich zweikolumnigen
Tafel (Maße: 53 mm x 56 mm x 23 mm). Auf der Vs. blieben Reste der letzten 13 Zeilen der zweiten Schriftkolumne.
auf der Rs. Reste der ersten 12 Zeilen der dritten Kolumne erhalten. Der Schriftduktus spricht dafür, daß die Tafel in
 
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