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Maul, Stefan M.; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 10, Teilband 1): Einleitung, Katalog und Textbearbeitungen — Wiesbaden: Harrassowitz Verlag, 2019

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https://doi.org/10.11588/diglit.57036#0244
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Textbearbeitungen: Nr. 46-47

231

beziehen. Die Lesung MAN A bleibt weiterhin unklar. Es scheint aber, als sei das auf das MAN folgende A - so
wie -rat - ein phonetisches Komplement (so bereits H. Hunger. BAK. 6). In KAR 153 (VAT 10159) Endet sich
nach RsJ 6 der Eintrag: BAD MAN MAN-ö (gegen N. R Heeßel. KAL 5. 194 wohl nicht BE A!). Gemeinsam
mit dem Eintrag AL.TIL {x} MAN MAN IGI.KÄR (KAR 178. Vs. Kol. IV. 40) dürfte er den Schlüssel zu der
korrekten Lesung liefern. In der hier kommentierten Zeile wurde der Eintrag TIL-ra/ MAN-ö in der zweiten
Zeilenhälfte vielleicht noch einmal wiederholt.

Kolophon Es bleibt unklar, warum der Kolophon auf der Tafelrückseite gelöscht und dann auf dem linken Seitenrand

nachgetragen wurde. In der nicht vollständig gelöschten ersten Zeile des Kolophons auf der Tafelrückseite war
der Schreiber der Tafel vielleicht als samallü] sehrii(TUR) bezeichnet.

In der letzten Zeile des Kolophons auf dem linken Seitenrand findet sich der assyrische Prekativ des D-Stamms
in der 3. Pers. Sg. m. lusallim (statt babylonischem lisallim). Die hier vorgeschlagene aber keineswegs sichere
Ergänzung richtet sich nach H. Hunger. BAK. 135. Nr. 498. 3 (siehe auch ebd.. 117. Nr. 383. 3 und Nr. 384. 3).

46M7)

nam-erim-bür-ru-da-Rezitation 7

46) VAT 10039 (Kopie: S. 492-493)

nam-erim-bür-ru-d a-Rezitation 7, Textvertreter A

Fundstelle in Assur: fB5II. auf Fußboden Adad-mrän-Palast. Nordwesttrakt (siehe F. Pedde. WVDOG 120. 116. Nr. 1115:
“wahrscheinlich zwischen den Räumen 42 und 43 oder im Nordwestbereich von Raum 39"); Fundnummer: Ass 22790 d;
Archivzugehörigkeit: M 1 (VAT 10039 = M 1: 3)
Beschreibung: Braune einkolumnige Tontafel, die in ihrer gesamten Länge und Breite erhaltenblieb (Maße: m96 mm x m71 mm x
m25 mm). Die linke obere Ecke der Tafel fehlt und die rechte untere ist beschädigt. Teile der Oberflächen von Vorder-
und Rückseite sind abgesplittert. Vor der Beschriftung wurde die Position des Zeilenbeginns mit einem vertikalen Strich
markiert. Die Vs. der in spätmittelassyrischem Schriftduktus gehaltenen Tafel ist mit 23 Zeilen beschriftet. Es folgen
vier weitere Zeilen auf dem unteren Tafelrand. 23 auf der Rs. sowie drei auf dem oberen Rand der Tafel.
Datierung: spätmittelassyrisch
Ältere Kopie: E. Ebeling. KAR 246; Bearbeitungen: E. Ebeling. MVAG 23/1.40-43; J. Laessoe. bit rimki. 57-65 (Textvertreter
E); siehe ferner S. M. Maul. Fs. Wilcke. 186-187. Text Nr. 4.

47) VAT 9964 + VAT 11642 (Kopie: S. 494-495) nam-erim-bür-ru-da-Rezitation 7, Textvertreter B
Fundstelle in Assur: - ; Fundnummem: - ; Archivzugehörigkeit: -
Beschreibung: Braunes, beidseitig erhaltenes, aus zwei Fragmenten zusammengefügtes Bruchstück mit dem unteren Drittel
einer einkolumnigen Tontafel, die in ihrer gesamten Breite erhalten blieb (Maße: 51 mm x m81 mm x ml 9.5 mm).
Während der untere Tafelrand ganz zerstört ist. sind die beiden Seitenränder des Bruchstücks weitgehend unbeschädigt.
Auf der Vs. blieben 11. auf der Rs. 13 Zeilen in frühneuassyrischem Schriftduktus erhalten. Auf der Tafelrückseite
wurden offenbar fehlerhafte Textpassagen radiert (Rs. 6’—7’). ohne daß anschließend entsprechende Korrekturen
eingefügt worden wären. Dies legt nahe, daß die vorliegende Tafel von Schülerhand im Zusammenhang von Ausbildung
und Texterwerb geschrieben wurde.
Datierung: frühneuassyrisch
Ältere Kopie: E. Ebeling. KAR 272 (nur VAT 11642); Bearbeitungen (nur VAT 11642): E. Ebeling. MVAG 23/1. 40-43;
J. Laessoe. bit rimki. 57-65 (Textvertreter H [nur VAT 11642]).
Die Textvertreter:
A = VAT 10039 (ass.) 1-53
B = VAT 9964 ± VAT 11642 (ass.) 21-33; 35-46
Paralleltexte: siehe J. Laessoe. bit rimki. 57-65
Transliteration:
1 A Vs. 1 [E]N dUTU DI.KUD si-ru la-it [K]I-r/fl rDAGAL1-r//w1
2 A Vs. 2 [ENp]e-tu-ü <uzni> na-ram ä+En-lil
3 A Vs. 3 [DI.KUD MA]H W qi-bit-su NU KÜR-rä
4 A Vs. 4 [an-na-su DIGIR mam-m\a NU BAL-z/
5 A Vs. 5 [EN at-ta-ma sur-b]a-at a-mat-ka
 
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