Diverse Beschwörungsrituale
zur Heilung von Behexung (vor allem vor Samas)
21 Beschwörungsritual vor Marduk
VAT9727 Ass 1169
198 x 112 x 24 mm hB4V, Graben 16
Frühere Kopie: KAR 26 ALA N 2: 8
Nahezu vollständig erhaltene, hellbraune Tafel (wohl frühneu-
assyrisch oder spätmittelassyrisch).
mag es sich um das oben genannte Duplikat aus Assur gehandelt
haben. Das Fragment wurde zuerst von E. Ebeling und F. Köcher
als LKA 156 veröffentlicht. Eine Liste der Duplikate findet sich
bei der Bearbeitung.
24 Beschwörungsritual vor Samas
VAT 13609 + 13665 Ass 17722 ce, Ass 17722 a*
228 x 96 x 22 mm hD8I
Frühere Kopie: LKA 154, 155 ALA N 4: 570, 547
Ritual gegen Behexung mit einer Gebetsbeschwörung an
Marduk. Der Text wurde zuvor von E. Ebeling als KAR 26 vor-
gelegt. Die maßgebliche Bearbeitung verdanken wir W.R. Mayer
(OrNS 68 [1999] 145-163). Eine Liste der Duplikate und Margi-
nalien zu Mayers Bearbeitung, die sich aus der Neukopie der
Tafel ergaben, finden sich im Bearbeitungsteil dieses Bandes.
22 Beschwörungsrituale vor Samas
VAT 10094 + 10989 Fundnummer: -
121 x 36 x 34 mm Fundort: -
Frühere Kopie: BAM 334 (nur VAT 10094)
Braunes Fragment einer mittelassyrischen Tafel; nur eine Seite
mit Resten von drei Kolumnen ist erhalten. Vielleicht gehörte
VAT 10306 (Nr. 50) ursprünglich zur selben Tafel, ein direkter
Anschluß ist jedoch ausgeschlossen. Vgl. auch VAT 10991
(Nr. 51) und VAT 11458 (Nr. 52).
Die Tafel enthielt ursprünglich wohl eine Sammlung von
Ritualen gegen Behexung. Nur eines der in Teilen erhaltenen
Rituale läßt sich mit Hilfe der einschlägigen Duplikate weitge-
hend wiederherstellen. Es handelt such dabei um eine Therapie
gegen einen stechenden Schmerz (.sihlu), den die Schaden-
zauberer angeblich dadurch hervorgerufen haben, daß sie Figuren
des Patienten mit dem Dom einer Dattelpalme durchstachen.
VAT 10094 wurde zuerst von F. Köcher als BAM 334 publiziert;
die Zusammengehörigkeit mit VAT 10989 erkannte T. Abusch.
Eine Liste der Duplikate findet sich bei der Bearbeitung.
23 Beschwörungsritual vor Samas
VAT 13611 Ass 17722 c
89 x 65 x 24 mm hD8I
Frühere Kopie: LKA 156 ALA N 4: 550
Hellbraunes Fragment einer neuassyrischen Tafel. Die Rs. ist zu
knapp zwei Dritteln erhalten, Reste des Kolophons sind auf dem
o. Rd. erhalten.
Es handelt sich um ein Teilduplikat zu VAT 10094+ (mittel-
assyrisch, Nr. 22). Ob die vorliegende Handschrift neben dem zu
Teilen erhaltenen Ritual noch Raum für weitere Ritualtexte bot,
erscheint zweifelhaft. Bestimmte Besonderheiten in der Ortho-
graphie (z.B. luUS 11 ) suggerieren, daß vorliegender Abschrift
unmittelbar eine mittelassyrische Vorlage zugrunde lag. Dabei
Hellbraune, teils rötlich braune, nahezu vollständige Tafel aus
neuassyrischer Zeit. Der Zusammenschluß der beiden Fragmente
(siehe schon T. Abusch, MesWi 140 Anm. 55) ist wegen der
sekundären Verformung der beiden Fragmente restauratorisch
kaum zu vollziehen. Die Fragmente schließen in Vs. 26 mit punk-
tuellem Kontakt direkt zusammen; an der Rs. besteht kein direk-
ter Kontakt, so daß die in der Kopie suggerierte Zeilenzuordnung
zwischen den beiden Fragmenten nicht völlig gesichert ist.
Auffällig ist die Wiederholung einzelner Wendungen an den
Schnittstellen der beiden Fragmente sowohl auf der Vs. als auch
auf der Rs. (Vs. 25 „//“ 27, Rs. 30f. „//“ 33f.); die (vom Verf. zeit-
weise unterhaltene) Annahme, es handele sich bei den beiden
Fragmenten nicht um Teile derselben Tafel, sondern vielmehr um
Duplikate, erscheint bei Autopsie der Fragmente jedoch sehr
unwahrscheinlich. Die Duplikattexte können leider nichts zur
endgültigen Klärung beitragen.
Die Tafel bietet den Text nur eines Beschwörungsrituals gegen
Schadenzauber, das vor Samas durchgeführt wurde. Der Text
hebt mit Symptombeschreibung und Diagnose an. Letztere
umfaßt neben Schadenzauber auch Götterzorn. Die Krankheits-
symptome werden auch im Gebetstext gegenüber der Gottheit
ausführlich beschrieben. Die Ritualhandlungen schließen die
üblichen Vernichtungsriten an Ersatzfiguren der Schaden-
zauberer ein. Dabei wird während der Verbrennung auch eine
kurze Anrufung an Gira, das göttliche Feuer bzw. den Feuergott,
gesprochen. Sonst in dieser Form nicht belegt ist ein eliminatori-
scher Ritus, bei dem die Unreinheit des Patienten auf einen mit
„Kostbarkeiten“ gefüllten Lederbeutel (kisit) übertragen wird.
Der Lederbeutel wird dann auf der Straße ausgelegt, damit ihn
ein unwissender Passant schließlich fortnimmt und so vom
Patienten entfemt. Die beiden Fragmente wurden zuerst von E.
Ebeling und F. Köcher als LKA 154 und 155 veröffentlicht. Eine
Liste der Duplikate findet sich bei der Bearbeitung.
25 Beschwörungsritual vor Samas
VAT 13644 Ass 13956 da*
102 x 93 x 25 mm hD8I West, auf dem Fußboden
Frühere Kopie: LKA 157 des assyrischen Hauses
ALA N 4: 352
Rotbraunes Fragment einer zweikolumnigen Tafel aus dem 7. Jh.
mit dem Kolophon des Kisir-Assur.
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zur Heilung von Behexung (vor allem vor Samas)
21 Beschwörungsritual vor Marduk
VAT9727 Ass 1169
198 x 112 x 24 mm hB4V, Graben 16
Frühere Kopie: KAR 26 ALA N 2: 8
Nahezu vollständig erhaltene, hellbraune Tafel (wohl frühneu-
assyrisch oder spätmittelassyrisch).
mag es sich um das oben genannte Duplikat aus Assur gehandelt
haben. Das Fragment wurde zuerst von E. Ebeling und F. Köcher
als LKA 156 veröffentlicht. Eine Liste der Duplikate findet sich
bei der Bearbeitung.
24 Beschwörungsritual vor Samas
VAT 13609 + 13665 Ass 17722 ce, Ass 17722 a*
228 x 96 x 22 mm hD8I
Frühere Kopie: LKA 154, 155 ALA N 4: 570, 547
Ritual gegen Behexung mit einer Gebetsbeschwörung an
Marduk. Der Text wurde zuvor von E. Ebeling als KAR 26 vor-
gelegt. Die maßgebliche Bearbeitung verdanken wir W.R. Mayer
(OrNS 68 [1999] 145-163). Eine Liste der Duplikate und Margi-
nalien zu Mayers Bearbeitung, die sich aus der Neukopie der
Tafel ergaben, finden sich im Bearbeitungsteil dieses Bandes.
22 Beschwörungsrituale vor Samas
VAT 10094 + 10989 Fundnummer: -
121 x 36 x 34 mm Fundort: -
Frühere Kopie: BAM 334 (nur VAT 10094)
Braunes Fragment einer mittelassyrischen Tafel; nur eine Seite
mit Resten von drei Kolumnen ist erhalten. Vielleicht gehörte
VAT 10306 (Nr. 50) ursprünglich zur selben Tafel, ein direkter
Anschluß ist jedoch ausgeschlossen. Vgl. auch VAT 10991
(Nr. 51) und VAT 11458 (Nr. 52).
Die Tafel enthielt ursprünglich wohl eine Sammlung von
Ritualen gegen Behexung. Nur eines der in Teilen erhaltenen
Rituale läßt sich mit Hilfe der einschlägigen Duplikate weitge-
hend wiederherstellen. Es handelt such dabei um eine Therapie
gegen einen stechenden Schmerz (.sihlu), den die Schaden-
zauberer angeblich dadurch hervorgerufen haben, daß sie Figuren
des Patienten mit dem Dom einer Dattelpalme durchstachen.
VAT 10094 wurde zuerst von F. Köcher als BAM 334 publiziert;
die Zusammengehörigkeit mit VAT 10989 erkannte T. Abusch.
Eine Liste der Duplikate findet sich bei der Bearbeitung.
23 Beschwörungsritual vor Samas
VAT 13611 Ass 17722 c
89 x 65 x 24 mm hD8I
Frühere Kopie: LKA 156 ALA N 4: 550
Hellbraunes Fragment einer neuassyrischen Tafel. Die Rs. ist zu
knapp zwei Dritteln erhalten, Reste des Kolophons sind auf dem
o. Rd. erhalten.
Es handelt sich um ein Teilduplikat zu VAT 10094+ (mittel-
assyrisch, Nr. 22). Ob die vorliegende Handschrift neben dem zu
Teilen erhaltenen Ritual noch Raum für weitere Ritualtexte bot,
erscheint zweifelhaft. Bestimmte Besonderheiten in der Ortho-
graphie (z.B. luUS 11 ) suggerieren, daß vorliegender Abschrift
unmittelbar eine mittelassyrische Vorlage zugrunde lag. Dabei
Hellbraune, teils rötlich braune, nahezu vollständige Tafel aus
neuassyrischer Zeit. Der Zusammenschluß der beiden Fragmente
(siehe schon T. Abusch, MesWi 140 Anm. 55) ist wegen der
sekundären Verformung der beiden Fragmente restauratorisch
kaum zu vollziehen. Die Fragmente schließen in Vs. 26 mit punk-
tuellem Kontakt direkt zusammen; an der Rs. besteht kein direk-
ter Kontakt, so daß die in der Kopie suggerierte Zeilenzuordnung
zwischen den beiden Fragmenten nicht völlig gesichert ist.
Auffällig ist die Wiederholung einzelner Wendungen an den
Schnittstellen der beiden Fragmente sowohl auf der Vs. als auch
auf der Rs. (Vs. 25 „//“ 27, Rs. 30f. „//“ 33f.); die (vom Verf. zeit-
weise unterhaltene) Annahme, es handele sich bei den beiden
Fragmenten nicht um Teile derselben Tafel, sondern vielmehr um
Duplikate, erscheint bei Autopsie der Fragmente jedoch sehr
unwahrscheinlich. Die Duplikattexte können leider nichts zur
endgültigen Klärung beitragen.
Die Tafel bietet den Text nur eines Beschwörungsrituals gegen
Schadenzauber, das vor Samas durchgeführt wurde. Der Text
hebt mit Symptombeschreibung und Diagnose an. Letztere
umfaßt neben Schadenzauber auch Götterzorn. Die Krankheits-
symptome werden auch im Gebetstext gegenüber der Gottheit
ausführlich beschrieben. Die Ritualhandlungen schließen die
üblichen Vernichtungsriten an Ersatzfiguren der Schaden-
zauberer ein. Dabei wird während der Verbrennung auch eine
kurze Anrufung an Gira, das göttliche Feuer bzw. den Feuergott,
gesprochen. Sonst in dieser Form nicht belegt ist ein eliminatori-
scher Ritus, bei dem die Unreinheit des Patienten auf einen mit
„Kostbarkeiten“ gefüllten Lederbeutel (kisit) übertragen wird.
Der Lederbeutel wird dann auf der Straße ausgelegt, damit ihn
ein unwissender Passant schließlich fortnimmt und so vom
Patienten entfemt. Die beiden Fragmente wurden zuerst von E.
Ebeling und F. Köcher als LKA 154 und 155 veröffentlicht. Eine
Liste der Duplikate findet sich bei der Bearbeitung.
25 Beschwörungsritual vor Samas
VAT 13644 Ass 13956 da*
102 x 93 x 25 mm hD8I West, auf dem Fußboden
Frühere Kopie: LKA 157 des assyrischen Hauses
ALA N 4: 352
Rotbraunes Fragment einer zweikolumnigen Tafel aus dem 7. Jh.
mit dem Kolophon des Kisir-Assur.
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