werden; einzelne Kollationsergebnisse und die relevanten Du-
plikate sind bei der Bearbeitung verzeichnet (siehe auch unten
„Kollationsergebnisse“).
30 Ritual mit Beschwörung vor dem Ofen
VAT 14030 + 14031 + 14347 + 14370 Fundnummer: -
113 x 98 x 24 mm Fundort: -
Hellbraun-beiges, teils rötliches, stark verzogenes Fragment
einer neuassyrischen Tafel. Laut Kolophon handelt es sich um
eine Tafel des Assur-säkin-sumi (zur Person siehe PNA 1/1,216
mit Lit.).
Das fragmentarisch erhaltene Ritual, das mit einer Symptom-
beschreibung anhebt, läßt sich bisher nur ungenügend wiederher-
stellen. Die Beschwörung, die im Ritualverlauf vor dem Ofen
(itinüru) rezitiert wird, begegnet auch als Teil eines Rituals
gegen den Feind (bel lemutti) aus Assur (A 2720+, siehe hier zu
VAT 13909+,Nr. 31).
31 Beschwörungsrituale gegen Schadenzauber und Feind
VAT 13909 + A 375 Ass 13956 cy*
57 x 34 x 16 mm hD8I West, auf dem Fußboden
ALA N 4: 350 des assyrischen Hauses
Alle Angaben beziehen sich nur auf VAT 13909.
VAT 13909 ist ein hellbraunes Fragment aus neuassyrischer Zeit;
die Kopie des zugehörigen Istanbuler Fragmentes A 375 wurde
anhand des Grabungsfotos (Ph. Ass. 4679 ey) angefertigt. Dieses
zeigt allein die Vs. - wohl weil die Rs. vollständig oder jedenfalls
weitgehend zerstört bzw. abgerieben ist. Die Zeichen auf dem r.
Rd. lassen sich auf dem Foto nur teilweise erkennen. Wo der Rd.
wohl weitere Zeichen bietet, sind diese innerhalb der Kopie in
Umschrift notiert worden. In der Transliteration sind sie durch
Unterstreichung gekennzeichnet. Die Rs. der Tafel ist stark abge-
rieben, mit Hilfe eines Duplikats könnte die Kopie wohl an der
einen oder anderen Stelle vervollständigt werden. Das handliche
Format des einkolumnigen Täfelchens gleicht dem von Briefen,
wie dies für Auszugstafeln, die in Hinsicht auf eine
Durchführung angefertigt wurden, typisch ist.
Die Vs. der Tafel bietet eine Kurzfassung des Rituals gegen den
Feind, dessen ausführliche Fassung auf A 2720+ überliefert ist.
Dieser gleichfalls in Assur gefundene Istanbuler Paralleltext
wurde von E. Ebeling in Umschrift und Übersetzung vorgelegt
(ArOr 17/1 [1949] 190-195). In Hinsicht auf den hier vorgeleg-
ten Text konnte A 2720+ anhand des Grabungsfotos kollationiert
werden. Die Rs. von VAT 13909+ ist fast gänzlich abgerieben.
Es handelt sich offenbar um die Kurzfassung eines gegen
Schadenzauber gerichteten Rituals.
32 Beschwörungsritual vor Samas
VAT 13711 Ass 17721 cb
68 x 67 x 21 mm Fundort: -
Hellbraunes Fragment einer querformatigen neuassyrischen
Tafel. Der o. Rd. ist an der äußersten Bruchkante offenbar nahe-
zu erreicht, quer ist die Tafel etwa in der Mitte durchgebrochen.
Auf dem Täfelchen war wohl nur ein Beschwörungsritual gegen
Schadenzauber verzeichnet. Der Text der Gebetsbeschwörung an
Samas wird vollständig ausgeschrieben, aber der Ritualanweisung
nachgeordnet. Dieser Umstand und das Format des Täfelchens
könnten dahingehend gedeutet werden, daß die Handschrift in
Hinsicht auf eine Durchführung des Rituals exzerpiert wurde. Es
handelt sich jedenfalls nicht um eine typische „Bibliothekstafel“.
33 Ritual mit Gebetsbeschwörung an Gira
VAT 13624 + 13880 Ass.bv, Ass 17721 dz
82 x 87 x 22 mm Fundort: -
Hellbraunes Fragment vom oberen Teil einer neuassyrischen
Tafel; ein gutes Drittel der Tafel ist erhalten.
Zu Beginn der Tafel ist der Anfang einer Gebetsbeschwörung
an den Feuergott Gira erhalten, deren Hauptanliegen die
Vernichtung der Schadenzauberer ist, die den Klienten behext
haben sollen. Auf der Rs. ist das Ende wohl einer weiteren
Gebetsbeschwörung erhalten, die von typischen Durchgangsriten
am Ritualabschluß begleitet wird. Wahrscheinlich bildet dieser
Textteil das abschließende Ritualsegment des Gira-Rituals zu
Beginn der Tafel. Ob die folgende sumerische Beschwörung, die
über Salböl vor der Salbung des Patienten gesprochen werden
sollte, noch zu demselben mehrteiligen Ritual gehörte, läßt
sich nicht sicher nachweisen, darf aber doch als wahrscheinlich
gelten. Die Salbung könnte dann als unheilabweisender und
stärkender Ritus gedeutet werden, der im Anschluß an das eigent-
liche Abwehrzauberritual durchgeführt wurde.
34 Rituale gegen zikuruda-Schadenzauber und Feind
VAT 13619 Ass 17722 g
71 x 73 x 23 mm Fundort: -
Braunes, einseitig erhaltenes Fragment einer neuassyrischen Ta-
fel (Kolophon des Abu-erlba). Dem Erscheinungsbild nach könn-
te das Fragment ursprünglich zur selben Tafel wie VAT 13640
(hier Nr. 13) gehört haben. Ein direkter Anschluß ist jedoch nicht
möglich. Das Vorkommen der zweisprachigen Beschwörung
kür-kür bfl in beiden Fragmenten spricht zudem gegen eine
Zusammengehörigkeit.
Am Anfang der Tafel steht ein Abwehrzauberritual für den
Fall, daß der Feind (bel dabäbi) eines Menschen gegen diesen
zikuruda-Schadenzauber durchgeführt hat. Die verwendete
Beschwörung kür-kür bll begegnet auch in verschiedenen
anderen Abwehrzauberritualen. In Vs. 17 beginnt durch einen
Doppelstrich vom Vorausgehenden abgehoben ein weiteres
Abwehrzauberritual, von dem nur die Einleitungsformel erhalten
ist. Ob das auf der Rs. erhaltene Ende eines Samas-Rituals (ge-
gen Schadenzauber?) Fortsetzung und Abschluß des in Vs. 17
14
plikate sind bei der Bearbeitung verzeichnet (siehe auch unten
„Kollationsergebnisse“).
30 Ritual mit Beschwörung vor dem Ofen
VAT 14030 + 14031 + 14347 + 14370 Fundnummer: -
113 x 98 x 24 mm Fundort: -
Hellbraun-beiges, teils rötliches, stark verzogenes Fragment
einer neuassyrischen Tafel. Laut Kolophon handelt es sich um
eine Tafel des Assur-säkin-sumi (zur Person siehe PNA 1/1,216
mit Lit.).
Das fragmentarisch erhaltene Ritual, das mit einer Symptom-
beschreibung anhebt, läßt sich bisher nur ungenügend wiederher-
stellen. Die Beschwörung, die im Ritualverlauf vor dem Ofen
(itinüru) rezitiert wird, begegnet auch als Teil eines Rituals
gegen den Feind (bel lemutti) aus Assur (A 2720+, siehe hier zu
VAT 13909+,Nr. 31).
31 Beschwörungsrituale gegen Schadenzauber und Feind
VAT 13909 + A 375 Ass 13956 cy*
57 x 34 x 16 mm hD8I West, auf dem Fußboden
ALA N 4: 350 des assyrischen Hauses
Alle Angaben beziehen sich nur auf VAT 13909.
VAT 13909 ist ein hellbraunes Fragment aus neuassyrischer Zeit;
die Kopie des zugehörigen Istanbuler Fragmentes A 375 wurde
anhand des Grabungsfotos (Ph. Ass. 4679 ey) angefertigt. Dieses
zeigt allein die Vs. - wohl weil die Rs. vollständig oder jedenfalls
weitgehend zerstört bzw. abgerieben ist. Die Zeichen auf dem r.
Rd. lassen sich auf dem Foto nur teilweise erkennen. Wo der Rd.
wohl weitere Zeichen bietet, sind diese innerhalb der Kopie in
Umschrift notiert worden. In der Transliteration sind sie durch
Unterstreichung gekennzeichnet. Die Rs. der Tafel ist stark abge-
rieben, mit Hilfe eines Duplikats könnte die Kopie wohl an der
einen oder anderen Stelle vervollständigt werden. Das handliche
Format des einkolumnigen Täfelchens gleicht dem von Briefen,
wie dies für Auszugstafeln, die in Hinsicht auf eine
Durchführung angefertigt wurden, typisch ist.
Die Vs. der Tafel bietet eine Kurzfassung des Rituals gegen den
Feind, dessen ausführliche Fassung auf A 2720+ überliefert ist.
Dieser gleichfalls in Assur gefundene Istanbuler Paralleltext
wurde von E. Ebeling in Umschrift und Übersetzung vorgelegt
(ArOr 17/1 [1949] 190-195). In Hinsicht auf den hier vorgeleg-
ten Text konnte A 2720+ anhand des Grabungsfotos kollationiert
werden. Die Rs. von VAT 13909+ ist fast gänzlich abgerieben.
Es handelt sich offenbar um die Kurzfassung eines gegen
Schadenzauber gerichteten Rituals.
32 Beschwörungsritual vor Samas
VAT 13711 Ass 17721 cb
68 x 67 x 21 mm Fundort: -
Hellbraunes Fragment einer querformatigen neuassyrischen
Tafel. Der o. Rd. ist an der äußersten Bruchkante offenbar nahe-
zu erreicht, quer ist die Tafel etwa in der Mitte durchgebrochen.
Auf dem Täfelchen war wohl nur ein Beschwörungsritual gegen
Schadenzauber verzeichnet. Der Text der Gebetsbeschwörung an
Samas wird vollständig ausgeschrieben, aber der Ritualanweisung
nachgeordnet. Dieser Umstand und das Format des Täfelchens
könnten dahingehend gedeutet werden, daß die Handschrift in
Hinsicht auf eine Durchführung des Rituals exzerpiert wurde. Es
handelt sich jedenfalls nicht um eine typische „Bibliothekstafel“.
33 Ritual mit Gebetsbeschwörung an Gira
VAT 13624 + 13880 Ass.bv, Ass 17721 dz
82 x 87 x 22 mm Fundort: -
Hellbraunes Fragment vom oberen Teil einer neuassyrischen
Tafel; ein gutes Drittel der Tafel ist erhalten.
Zu Beginn der Tafel ist der Anfang einer Gebetsbeschwörung
an den Feuergott Gira erhalten, deren Hauptanliegen die
Vernichtung der Schadenzauberer ist, die den Klienten behext
haben sollen. Auf der Rs. ist das Ende wohl einer weiteren
Gebetsbeschwörung erhalten, die von typischen Durchgangsriten
am Ritualabschluß begleitet wird. Wahrscheinlich bildet dieser
Textteil das abschließende Ritualsegment des Gira-Rituals zu
Beginn der Tafel. Ob die folgende sumerische Beschwörung, die
über Salböl vor der Salbung des Patienten gesprochen werden
sollte, noch zu demselben mehrteiligen Ritual gehörte, läßt
sich nicht sicher nachweisen, darf aber doch als wahrscheinlich
gelten. Die Salbung könnte dann als unheilabweisender und
stärkender Ritus gedeutet werden, der im Anschluß an das eigent-
liche Abwehrzauberritual durchgeführt wurde.
34 Rituale gegen zikuruda-Schadenzauber und Feind
VAT 13619 Ass 17722 g
71 x 73 x 23 mm Fundort: -
Braunes, einseitig erhaltenes Fragment einer neuassyrischen Ta-
fel (Kolophon des Abu-erlba). Dem Erscheinungsbild nach könn-
te das Fragment ursprünglich zur selben Tafel wie VAT 13640
(hier Nr. 13) gehört haben. Ein direkter Anschluß ist jedoch nicht
möglich. Das Vorkommen der zweisprachigen Beschwörung
kür-kür bfl in beiden Fragmenten spricht zudem gegen eine
Zusammengehörigkeit.
Am Anfang der Tafel steht ein Abwehrzauberritual für den
Fall, daß der Feind (bel dabäbi) eines Menschen gegen diesen
zikuruda-Schadenzauber durchgeführt hat. Die verwendete
Beschwörung kür-kür bll begegnet auch in verschiedenen
anderen Abwehrzauberritualen. In Vs. 17 beginnt durch einen
Doppelstrich vom Vorausgehenden abgehoben ein weiteres
Abwehrzauberritual, von dem nur die Einleitungsformel erhalten
ist. Ob das auf der Rs. erhaltene Ende eines Samas-Rituals (ge-
gen Schadenzauber?) Fortsetzung und Abschluß des in Vs. 17
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