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Übersetzung:

Vs.

1 [Wenn gegen einen Menschen Hexereien durchgeführt wurden, indem entweder Bilder von ihm in Wa]sser versenkt
wurden,

2 [oder dem Totenschädel eines Menschen übergeben wurden ... oder ins Feuer ge]worfen wurden oder in der
Erde begrafben wurden],

3 [oder das Wasser seiner Lebensabschneidung geschöpft (und) vor den Sternen ausgegossen wurde], oder ihm
(behextes) Brot zu essen gegeben wurde, oder ihm (behextes) Bie[r]

4 [zu trinken gegeben wurde, oder (indem) er mit (behextem) Ö1 gesalbt wurde oder mit (behexten) Geschenken
beschickt wurde: Um ihn zu heilen und zu re]tten, und damit [diese] Hexereien (und) Zaubereien

5 [seinem Leib nicht nahekommen, und um Hexer oder Hexerin, die (gegen ihn) zauberten, mit ihren (eigenen)
H]exereien (und) [ihren (eigenen)] Zaubereien

6 [zu umgeben und sie zu packen, um Hexer und Hexe rasch zu binde]n und mit Wassersucht [...

Frg. bricht ab

Bemerkungen:

Vs.: Die Ergänzungen folgen, soweit sie als sicher angegeben sind, den Duplikaten.

2: SpTU 2, 19 Vs. 3 bietet vor lü salmüsu in er[seti qebrü] die Phrase lü salmüsu ina isäti SUB.MES. Die Spuren in vorliegen-
dem Lragment passen freilich nicht perfekt zu einer Lesung [ ... SU]B; eine syllabische Schreibung für nadü ist jedenfalls
ausgeschlossen.

3: Die Ergänzung von SpTU 2, 19 Vs. 4 als ana IGI M[UL ?.MES ? naqü ’] ist von der Tatsache inspiriert, daß zikurudü häufig
vor den Stemen durchgeführt wird. Die Ergänzung der Verbalform kann sich auf die Phrase ana kakkabT samämT mea iqqü
in Bu 91-5-9, 143 + 176 Rs. 38 bemfen (W.G. Lambert, AfO 18 [1957-58] Tf. 15f.).

5: Die Ergänzung [sä DÜ-MC?)] am Ende von SpTU 2,19 Vs. 8 stützt sich auf die etwa parallele Formulierung der Rubrik zur
folgenden Beschwömng, die unter anderem von dem unten bearbeiteten Assur-Ms. VAT 13702 (LKA 158) in Rs. 8’-9’
bezeugt wird (s. Nr. 29).

29) VAT 13702 (Kopie: LKA 158, Kollationen: S. 133)

Beschwörungsritual vor Samas

Fundnummer: -; Fundort: -; Archivzugehörigkeit: -.

Beschreibung: Grau-braunes, teils rötliches, nur einseitig erhaltenes Fragment, 87 x 77 x 18 mm.

Datierung: neuassyrisch

Kopie, Bearbeitung: LKA 158. W.G. Lambert, AfO 18 (1957) 288-299.

Weitere Referenzen: Zu Duplikaten und Joins nach der editio princeps vgl. T. Abusch, MesWi 70 Anm. 12,141 Anm. 60, hinzu
kommt der Anschluß von unpubl. K 14734 an K 3360+.

Nachgewie sene Duplikate: Rs. 1 ’ -7 ’

Rs.

l’-7’

Rs.

8’-9’

Rs.

10’-12’

Rs.

13’-15’

Rs.

14’-15 ’

Rs.

16’

// K 3360+ (AfO 18, Tf. 13f.) + K 9149 + 14734 Rs. 51’-58’
// PBS 1/2, 133 Rs. 17’-22’

// PBS 10/2, 18 Rs. 20’-25’

// K 3360+ Rs. 59’-60’

// PBS 10/2, 18 Rs. 26’-28’

// K 3360+ Vs. 7’-9’

// K 3379 (AfO 18, Tf. 11) + unpubl. Sm 1178 Rs. lO’-ll’

// K 3360+ Vs.9’-14’

// Sm 1115 (AfO 18, Tf. 11) Rs. l’-3’

// VAT 8276 (KAR 80, hier Nr. 8) Vs. 1

Transliteration:

Rs.

1’ [sunu liktassü]-ma [anäku lüser]

2’ [sunu lissabtü]-ma ana-ku l[u-tasser(l)]

3’ [ina qibTttka si]r-ti sä la K[ÜR-ru]

4’ [u anmka k]i-nim rsa' [lä innennü]

5’ [anäku (aradka) lublut luslim]-ma när- rbi-ka 1 [lusäpi]
6’ [dalTllka] ana UN.MES sal-mat SAG.D[U ludlul]

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