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Jaspers, Karl; Marazia, Chantal [Hrsg.]; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 1, Band 3): Gesammelte Schriften zur Psychopathologie — Basel: Schwabe Verlag, 2019

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https://doi.org/10.11588/diglit.69896#0591
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Stellenkommentar

auftritt, bald allmählich sich entwickelt. Nahrungssorgen, Heimweh, gesellschaftliche Rück-
setzungen, welche von diesen Erzieherinnen umso mehr empfunden werden, als ihre tat-
sächliche geistige Überlegenheit oft einen verhalten geistigen Hochmut erzeugt hat, verei-
nigen sich, das Nervensystem aufzureiben« (T. Ziehen: Psychiatrie für Ärzte und Studierende,
Leipzig 31908, 301).
Zur Anmerkung: Vgl. E. Stierlin: Ueber die medizinischen Folgezustände der Katastrophe von
Courrieres (10. März 1906) unter eingehender Berücksichtigung der ursächlichen Momente, mitver-
gleichenden Beobachtungen über die Katastrophe von Hamm (12. November 1908) und die Erdbe-
ben von Valparaiso (16. August 1906) und Süditalien (28. Dezember 1908), Berlin 1909.
Zur Anmerkung: Vgl. E. Rüdin: Über die klinischen Formen der Seelenstörungen bei zu lebensläng-
licher Zuchthausstrafe Verurteilten, München 1909.
Zur Anmerkung: Vgl. M. Bresowsky: »Ueber protrahierte Affektschwankungen und eknoische
Zustände«, in: Monatsschrift für Psychiatrie und Neurologie 31 (1912), Ergänzungsheft, 239-289.
Vgl. J.-E. Esquirol: Die Geisteskrankheiten in Beziehung zur Staatsarzneikunde, dt. von W. Bern-
hardt, Bd. 1, Berlin 1838,34-55.
Zur Anmerkung: Vgl. K. Bonhoeffer: »Wie weit kommen psychogene Krankheitszustände
und Krankheitsprozesse vor, die nicht der Hysterie zuzurechnen sind?«, in: Allgemeine Zeit-
schrift für Psychiatrie und psychisch-gerichtliche Medicin 68 (1911) 371-386.
Zur Bildung von Decknamen bei Jaspers siehe Stellenkommentar, Nr. 9.
Gemeint ist wahrscheinlich das von Johann Scheible zuerst 1849 gedruckte Sechste und
Siebente Buch Mosis, eines der bekanntesten Zauberbücher des 19. Jahrhunderts. Seine große
Verbreitung stützt sich auf den Glauben, dass einige Bücher Moses unter größter Geheim-
haltung gehalten wurden und dass deren Besitzer alle Wünsche erfüllt bekämen und Krank-
heiten heilen könnten.
Hier handelt es sich um den Klinikdirektor Franz Nissl sowie die Psychiater Arthur Kronfeld
(1886-1941), Otto Ranke (1880-1917) und Karl Wilmanns (zu Wilmanns siehe Stellenkom-
mentar, Nr. 7).
Gemeint ist das Denkkollektiv um den Leiter der Psychiatrischen Klinik Burghölzli in
Zürich, Eugen Bleuler, das wesentlich an der Entwicklung des Schizophrenie-Begriffs betei-
ligt war.
Jaspers griff später diesen Fall wieder auf, um daran den »skeptischen Geistestypus« zu ver-
anschaulichen (vgl. Jaspers: Psychologie der Weltanschauungen, KJG1/6,281-283).
Otto von Wittelsbach (1848-1916) war zwar König von Bayern, aber wegen einer Geistes-
krankheit regierungsunfähig. Von 1912 bis 1913 wurde er von seinem Cousin Ludwig III. ver-
treten. Er war kinderlos.
Vermutlich Rudolf Eucken (1846-1926), deutscher Philosoph und Nobelpreisträger für Lite-
ratur (1908).
Wohl Ludwig Busse (1862-1907), Philosoph, der sich in seinem Hauptwerk Geist und Körper,
Seele und Leib (Leipzig 1903) mit dem psycho-physischen Zusammenhang auseinand ersetzte.
Der Philosoph Johannes Rehmke (1848-1930) lehrte an der Universität Greifswald.
Zu Hermann Ebbinghaus (1850-1909) siehe Stellenkommentar, Nr. 397.
Der Philosoph Joseph Petzoldt (1862-1929) war ein Vertreter des Empirokritizismus und
Anhänger Ernst Machs.
Richard Avenarius (1843-1896), eigentlich Richard Habermann, Philosoph, Vertreter des
Empiriokritizismus.
 
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