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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.71782#0139
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Karl Jaspers - Piper Verlag (1947)

2 6 Klaus Piper an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, aufBriefpapier des R. Piper & Co Verlags München
Beigefügt sind zwei Vorschläge eines Abdrucks verseh iedener A bschnitte aus » Vom Europäischen Geis t«
für interessierte Zeitungen, versehen mit einem Begleitschreiben des Verlags vom 1. April 1947 an die
jeweilige Schriftleitung.

den 3. April 1947
Sehr verehrter Herr Professor!
Ich war krank und kann Ihnen daher selbst leider erst heute wieder schreiben. Beson-
ders freue ich mich über das starke Echo, das Ihre Rede VOM EUROPÄISCHEN GEIST
überall hervorruft. Wir haben sie nicht nur an 200 Freunde und Persönlichkeiten, mit
denen unser Verlag in Verbindung ist, sondern, wie mir eben gemeldet wird, an insge-
samt 452 Personen verschickt. Außerdem haben wir die Rede, neben einer Reihe von
Zeitschriften, an 88 Tageszeitungen Anfang März verschickt und dabei den Schriftlei-
tungen einen Abdruck vorgeschlagen. Um diesen den Zeitungsleuten noch zu erleich-
tern, haben wir jeder Zeitung jetzt noch zwei bestimmte ausgewählte Stellen aus der
Rede übersandt; so wird sich gewiß noch eine weitere Publizität ergeben. (Je einen
Abzug dieser Texte und unseren Begleitbrief füge ich bei.)
Wir haben es bei der Auslieferung - im Gegensatz zu den meisten Büchern, die
ja heute für lange Zeit reichen müssen - so gehalten, daß wir die Auflage von 20 000
Exemplaren zum größten Teil gleich jetzt bei Erscheinen an den Buchhandel verteilt
haben; denn die Rede soll doch jetzt zu einer aktuellen, starken Wirkung kommen.
Aus einer kleinen Reserve konnten wir aber den Buchhandlungen Kösters und Weiß
in Heidelberg, die wohl vor allem das akademische Publikum haben, je 100 Exem-
plare nachliefern.
Mit großem Interesse habe ich in der letzten Zeit die Referate der Genfer Tagun-
gen in verschiedenen Zeitschriften verfolgt, so zuletzt einen ausgezeichneten Bericht
in der neuen, in Baden-Baden erscheinenden Zeitschrift »Merkur« gelesen."2 Mit
besonderer Spannung hatte ich den Abdruck Ihrer Diskussion mit Georg Lukacs in
der »Umschau« erwartet. War aber etwas enttäuscht, denn dies kann doch kaum der
volle Text Ihres Zwiegesprächs gewesen sein."3 Sehr gefesselt hat mich wiederum der
Bericht von Jean Wahl über Ihre Kontroverse mit Lukacs im Novemberheft der »Fon-
taine« (die Nummer der Zeitschrift liegt Ihnen wohl vor)."4 Sehr schön und für den
deutschen Geist wahrhaft tröstlich der Satz: »La stature de pensee de Jaspers domin-
ait de haut ces reunions.«"5
Sie sind, verehrter Herr Professor, in Ihrem Brief vom 4.3. in so liebenswürdiger
Weise auf meine Fragen im Zusammenhang mit der von uns geplanten Schriftenreihe
»Erkenntnisse des Abendlandes« eingegangen. Bitte erlauben Sie mir deshalb im fol-
genden wieder einen Exkurs.
 
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