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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.71782#0147
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Karl Jaspers - Piper Verlag (1947)

Nun die Frage: Wollen Sie und können Sie den Verlag übernehmen, sodass die kleine
Schrift in kurzer Zeit, jedenfalls vor Weihnachten, in genügend hoher Auflage
erscheint?
Mir wäre es natürlich das Liebste, bei Ihnen zu erscheinen. Ich möchte Sie aber
selbstverständlich nicht drängen. Damit Sie zur Überlegung und Prüfung Zeit haben,
schreibe ich gleich von hier. Ich wäre Ihnen dankbar für eine Nachricht nach Heidel-
berg, wo wir etwa am 5. August zu sein hoffen.137
Das Manuskript bedarf noch der Abschrift in Heidelberg, da zu viel Correkturen
vorgenommen sind an dem bisherigen Schreibmaschinenmanuskript. Danach kann
ein moderner Setzer schwer arbeiten.
Mit den besten Grüssen und Empfehlungen
auch an Ihren Herrn Vater
Ihr sehr ergebener
Karl Jaspers
30 Karl Jaspers an Klaus Piper
Typoskript; DLA, A: Piper
Heidelberg, 13.9.1947
Sehr verehrter Herr Piper!
Mit Dank erhalte ich Ihre freundlichen Zeilen vom 10.9. mit dem von Ihnen unter-
schriebenen Vertrag. Die von Ihnen vorgenommene kleine Änderung ist mir selbst-
verständlich recht, da Sie offenbar dasselbe meinen wie ich.138
Was das Übersetzungsrecht angeht, so bin ich Ihnen natürlich sehr dankbar, falls
Sie mir behilflich sind im Falle ausländische Verlage bei Ihnen anfragen. Ich bitte Sie
nur, mich dann jederzeit freundlich in Kenntnis zu setzen. Ihre Mitwirkung bei Ver-
handlungen ist mir umso mehr erwünscht, als Sie Gesichtspunkte und Kenntnisse
haben, die mir fehlen. Mein Ziel ist im konkreten Fall immer nur das wirkliche Zustan-
dekommen der Übersetzung. Zur Zeit sind immer noch die Schwierigkeiten. Doch
höre ich, dass man nunmehr im Einzelfall direkte Lizenzanträge an alliierte Behör-
den stellen kann. Falls ich von einem konkreten Fall höre, will ich Sie gleich in Kennt-
nis setzen. Gegenwärtig möchte der Verlag Editions du Minuit mein Werk »Von der
Wahrheit« in Paris bringen. Die Voraussetzung für die Übersetzung ist in diesem Fall
ganz besonders die Fähigkeit eines Übersetzers. Fräulein Dr. Jeanne Hersch in Genf
ist bereit, aber die Finanzierung der Übersetzung in Schweizer Franken ist noch nicht
gesichert, denn sie müsste als Lehrerin für diese grosse Arbeit eine Zeit lang Urlaub
nehmen.139 Vor kurzem ist in Paris ein Werk von 400 Seiten über meine Philosophie
erschienen von Dufrenne und Ricoeur im Verlag Editions du Seuil.14° Es ist ein gutes,
 
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