Karl Jaspers - Piper Verlag (1948)
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Abkommen geschlossen worden, das vor allem bezweckt, der Schweiz den Import
der wesentlichen wissenschaftlichen und allgemeinen literarischen Neuerscheinun-
gen aus Deutschland zu ermöglichen. Dieses Abkommen, das zunächst einen reinen
Tausch von Büchern gegen Bücher vorsieht (die deutschen exportierenden Verlage
erhalten nur eine kleine Spitze zum Bezug von Rohstoffen), wird sich in Bälde prak-
tisch auswirken und soll natürlich, sobald es die wirtschaftliche Gesamtentwicklung
Deutschlands und seiner politischen Stellung zuläßt, durch einen freien Bücherver-
kehr mit der Schweiz, wie er früher herrschte, abgelöst werden.
Mein Vater läßt sich Ihnen vielmals empfehlen. Er hat sich über Ihren freund-
lichen Brief zu seinem Erinnerungsbuch sehr gefreut und fühlte sich durch dessen
Erwähnung in Ihrer Glosse in der Silvesternummer des »Tagesspiegels« in hohem Maß
geehrt.178 Er bittet Sie freundlich zu entschuldigen, daß er Ihnen noch nicht selbst
schreiben konnte.
Mit verbindlichsten Empfehlungen
Ihr sehr ergebener
Klaus Piper
38 Karl Jaspers an Klaus Piper
Typoskript; DLA, A: Piper, mit dem Stempel Professor Jaspers Heidelberg Plöck 66
Heidelberg, 27. 1.1948
Sehr verehrter Herr Piper!
Ich danke Ihnen herzlich für Ihre beiden Briefe vom 12.1. und 23.1. Dass Sie eine doch
sehr beträchtliche Zuteilung meines Werkes »Von der Wahrheit« in Aussicht nehmen,
freut mich sehr.179 Wenn Sie dabei gleichzeitig die Vorsichtsmassnahme der Kundenli-
ste verwenden, so sollte man eine vernünftige Verteilung eigentlich für sicher halten.
Im Augenblick liege ich mit Hexenschuss unbeweglich zu Bett. Sobald wie mög-
lich will ich Ihnen eine Liste über an mich gelangte Wünsche mitteilen. Ferner darf
ich Ihnen vielleicht eine Liste schicken von Persönlichkeiten, an die ich mein Buch
schenken möchte. Würden Sie in diesen Fällen die Zusendung übernehmen? Da ich
die im Laufe der Zeit an mich gelangten Bestellungen nicht alle für endgültig neh-
men kann und da jetzt hier keine weitere Anregung erfolgt ist, sich von neuem zu mel-
den, wird der Verlauf vermutlich so sein, dass ich nach Auslieferung Ihnen im Laufe
der Monate weitere Adressen schicken werde. Jedoch sollte ich annehmen, dass die
Buchhandlungen bei so beträchtlicher Zuteilung schon die meisten Wünsche befrie-
digt haben.
Äusser den mir zustehenden Freiexemplaren möchte ich für Geschenkzwecke Sie
um weitere 70 Exemplare der guten Auflage bitten.
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Abkommen geschlossen worden, das vor allem bezweckt, der Schweiz den Import
der wesentlichen wissenschaftlichen und allgemeinen literarischen Neuerscheinun-
gen aus Deutschland zu ermöglichen. Dieses Abkommen, das zunächst einen reinen
Tausch von Büchern gegen Bücher vorsieht (die deutschen exportierenden Verlage
erhalten nur eine kleine Spitze zum Bezug von Rohstoffen), wird sich in Bälde prak-
tisch auswirken und soll natürlich, sobald es die wirtschaftliche Gesamtentwicklung
Deutschlands und seiner politischen Stellung zuläßt, durch einen freien Bücherver-
kehr mit der Schweiz, wie er früher herrschte, abgelöst werden.
Mein Vater läßt sich Ihnen vielmals empfehlen. Er hat sich über Ihren freund-
lichen Brief zu seinem Erinnerungsbuch sehr gefreut und fühlte sich durch dessen
Erwähnung in Ihrer Glosse in der Silvesternummer des »Tagesspiegels« in hohem Maß
geehrt.178 Er bittet Sie freundlich zu entschuldigen, daß er Ihnen noch nicht selbst
schreiben konnte.
Mit verbindlichsten Empfehlungen
Ihr sehr ergebener
Klaus Piper
38 Karl Jaspers an Klaus Piper
Typoskript; DLA, A: Piper, mit dem Stempel Professor Jaspers Heidelberg Plöck 66
Heidelberg, 27. 1.1948
Sehr verehrter Herr Piper!
Ich danke Ihnen herzlich für Ihre beiden Briefe vom 12.1. und 23.1. Dass Sie eine doch
sehr beträchtliche Zuteilung meines Werkes »Von der Wahrheit« in Aussicht nehmen,
freut mich sehr.179 Wenn Sie dabei gleichzeitig die Vorsichtsmassnahme der Kundenli-
ste verwenden, so sollte man eine vernünftige Verteilung eigentlich für sicher halten.
Im Augenblick liege ich mit Hexenschuss unbeweglich zu Bett. Sobald wie mög-
lich will ich Ihnen eine Liste über an mich gelangte Wünsche mitteilen. Ferner darf
ich Ihnen vielleicht eine Liste schicken von Persönlichkeiten, an die ich mein Buch
schenken möchte. Würden Sie in diesen Fällen die Zusendung übernehmen? Da ich
die im Laufe der Zeit an mich gelangten Bestellungen nicht alle für endgültig neh-
men kann und da jetzt hier keine weitere Anregung erfolgt ist, sich von neuem zu mel-
den, wird der Verlauf vermutlich so sein, dass ich nach Auslieferung Ihnen im Laufe
der Monate weitere Adressen schicken werde. Jedoch sollte ich annehmen, dass die
Buchhandlungen bei so beträchtlicher Zuteilung schon die meisten Wünsche befrie-
digt haben.
Äusser den mir zustehenden Freiexemplaren möchte ich für Geschenkzwecke Sie
um weitere 70 Exemplare der guten Auflage bitten.