Karl Jaspers - Piper Verlag (1951)
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den Hinweis etwa in der Art, dass diese Sammlung Ihrer Reden und Aufsätze eine wich-
tige Ergänzung zu Ihren zusammenhängenden Werken darstellt und dass dieser Band
in vielstimmiger Thematik den Zusammenhang von Denken und Leben, von Philoso-
phie und Zeitgeist, Wissenschaft und Menschlichkeit (hier ist dann der andere Titel gut
am Platz) erhellt und deutet. Ich weiss und respektiere, dass Ihnen, verehrter Herr Pro-
fessor, jedes betonte Rühmen von Seiten des Verlags am Buch selbst widerstrebt. Einige
sachlich hinführende und dadurch in vornehmer Weise für das Buch werbende Worte
in der Art des Vorigen würden Sie aber wohl nicht stören?
Den Artikel von Sigrid Undset habe ich inzwischen nochmal gelesen. Ich teile Ihre
Ansicht, dass es nicht richtig wäre, ihn nochmals abzudrucken.352
Den Vortrag über Kierkegaard würden wir sehr gerne in den Band mitaufneh-
men. Es wäre eine wertvolle Bereicherung, wenn auf diese Weise ein zweiter grösserer
ungedruckter Beitrag, und noch dazu einer über einen der »Väter« des existentiellen
Denkens, hinzukäme. Könnten Sie mir bitte schon sagen, welchen Umfang der Vor-
trag etwa haben wird? Dies zu wissen, wäre uns für die Schätzung des Gesamtumfan-
ges und damit die Einteilung des Papiers wichtig. Ich bin Ihnen sehr dankbar, wenn
Sie uns die beiden Beiträge Anfang März übersenden können. Keinesfalls möchte ich
Sie aber drängen.
In der Anlage füge ich noch die neue Probeseite aus der Garamond-Antiqua bei,
von der ich im letzten Brief schrieb.353 Die lebenden Kolumnentitel wollen wir aus
den kleineren Versalien (8 Punkt) setzen. In 9 Punkt würden sie, vor allem die länge-
ren Überschriften, etwas sehr gross wirken. Damit der Fusssteg etwas grösser wird und
dadurch die ganze Seite schöner aussieht, wollen wir eine Zeile wegnehmen.
Unsere Statistik wird noch einige Wochen mit der genauen Erfassung aller Rech-
nungsfaktoren und, auf deren Grundlage, der Aufstellung der Honorarabrechnungen
zu tun haben. Ich glaube, dass wir Ihnen ein Sie befriedigendes Verkaufsergebnis wer-
den mitteilen können. Heute möchte ich mir erlauben, Sie zu fragen, ob Sie vielleicht
die Absicht haben, Frau Dugend oder anderen Angehörigen über die von uns monat-
lich zu zahlenden DM 100.-- hinaus aus Ihrem Guthaben bei uns per 20.9.49, das wir
nicht in die Schweiz transferieren können, Zuwendungen zu machen. Für den Fall,
dass Sie künftig wieder zu Gastvorlesungen nach Deutschland reisen, darf ich Ihnen
mitteilen, dass jetzt, im Rahmen der erteilten allgemeinen Genehmigung, von uns an
Sie zur Bestreitung von Reisekosten usw. statt bisher DM 35.-- täglich der Betrag von
DM 75.-- ausgezahlt werden könnte.
Mit den besten Grüssen!
Ihr sehr ergebener
Klaus Piper
a Randnotiz von Jaspers mit Bleistift im Monat gedruckt
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den Hinweis etwa in der Art, dass diese Sammlung Ihrer Reden und Aufsätze eine wich-
tige Ergänzung zu Ihren zusammenhängenden Werken darstellt und dass dieser Band
in vielstimmiger Thematik den Zusammenhang von Denken und Leben, von Philoso-
phie und Zeitgeist, Wissenschaft und Menschlichkeit (hier ist dann der andere Titel gut
am Platz) erhellt und deutet. Ich weiss und respektiere, dass Ihnen, verehrter Herr Pro-
fessor, jedes betonte Rühmen von Seiten des Verlags am Buch selbst widerstrebt. Einige
sachlich hinführende und dadurch in vornehmer Weise für das Buch werbende Worte
in der Art des Vorigen würden Sie aber wohl nicht stören?
Den Artikel von Sigrid Undset habe ich inzwischen nochmal gelesen. Ich teile Ihre
Ansicht, dass es nicht richtig wäre, ihn nochmals abzudrucken.352
Den Vortrag über Kierkegaard würden wir sehr gerne in den Band mitaufneh-
men. Es wäre eine wertvolle Bereicherung, wenn auf diese Weise ein zweiter grösserer
ungedruckter Beitrag, und noch dazu einer über einen der »Väter« des existentiellen
Denkens, hinzukäme. Könnten Sie mir bitte schon sagen, welchen Umfang der Vor-
trag etwa haben wird? Dies zu wissen, wäre uns für die Schätzung des Gesamtumfan-
ges und damit die Einteilung des Papiers wichtig. Ich bin Ihnen sehr dankbar, wenn
Sie uns die beiden Beiträge Anfang März übersenden können. Keinesfalls möchte ich
Sie aber drängen.
In der Anlage füge ich noch die neue Probeseite aus der Garamond-Antiqua bei,
von der ich im letzten Brief schrieb.353 Die lebenden Kolumnentitel wollen wir aus
den kleineren Versalien (8 Punkt) setzen. In 9 Punkt würden sie, vor allem die länge-
ren Überschriften, etwas sehr gross wirken. Damit der Fusssteg etwas grösser wird und
dadurch die ganze Seite schöner aussieht, wollen wir eine Zeile wegnehmen.
Unsere Statistik wird noch einige Wochen mit der genauen Erfassung aller Rech-
nungsfaktoren und, auf deren Grundlage, der Aufstellung der Honorarabrechnungen
zu tun haben. Ich glaube, dass wir Ihnen ein Sie befriedigendes Verkaufsergebnis wer-
den mitteilen können. Heute möchte ich mir erlauben, Sie zu fragen, ob Sie vielleicht
die Absicht haben, Frau Dugend oder anderen Angehörigen über die von uns monat-
lich zu zahlenden DM 100.-- hinaus aus Ihrem Guthaben bei uns per 20.9.49, das wir
nicht in die Schweiz transferieren können, Zuwendungen zu machen. Für den Fall,
dass Sie künftig wieder zu Gastvorlesungen nach Deutschland reisen, darf ich Ihnen
mitteilen, dass jetzt, im Rahmen der erteilten allgemeinen Genehmigung, von uns an
Sie zur Bestreitung von Reisekosten usw. statt bisher DM 35.-- täglich der Betrag von
DM 75.-- ausgezahlt werden könnte.
Mit den besten Grüssen!
Ihr sehr ergebener
Klaus Piper
a Randnotiz von Jaspers mit Bleistift im Monat gedruckt