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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Editor]; Fuchs, Thomas [Editor]; Halfwassen, Jens [Editor]; Schulz, Reinhard [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Editor]; Schwabe AG [Editor]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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Karl Jaspers - Piper Verlag (1951)

139

76 Karl Jaspers an Klaus Piper
Typoskript; DLA, A: Piper, mit dem Stempel Prof. Karl Jaspers Basel Austrasse 126
Basel, den 27. IV. 51
Austrasse 126
Sehr verehrter Herr Piper,
ich danke Ihnen sehr, dass Sie mir so wichtige Dinge schicken, die für die deutsche
Selbstbesinnung interessant sind. Die Europa-Nummer habe ich erhalten. Das Carossa-
Buch wird gewiss bald kommen.
Ich erhielt die Titelei meines neuen Buches.388 Es fehlte noch die Inhaltsübersicht.
Ihre Frage wegen des Buches von Hannah Arendt kann ich leider noch nicht beant-
worten. Bei meiner intensiven Beschäftigung wurde die Lektüre unterbrochen. Doch
zweifle ich eigentlich nicht, dass das anfängliche Urteil standhält. Was Sie über den
Umfang des Buches und die Absatzmöglichkeiten schreiben, ist leider einleuchtend.
Mir scheint eine Anfrage bei Hannah Arendt, ob eine Kürzung möglich sei, durchaus
gehörig.389 Vielleicht wäre es gut, anzugeben, welchen Umfang etwa das Buch nach
Ihrer Kalkulation haben dürfte.
Ihre Nachrichten aus Österreich sind beklemmend.
Ich danke Ihnen nochmals herzlich. Mit den besten Grüssen
Ihr sehr ergebener
Karl Jaspers
77 Karl Jaspers an Klaus Piper
Typoskript; DLA, A: Piper, mit dem Stempel Prof. Karl Jaspers Basel Austrasse 126
Basel, den 20. V. 1951
Sehr verehrter Herr Piper!
Darf ich Sie bitten, sich einmal ein Projekt, das mich gelegentlich beschäftigt hat, zu
überlegen und vielleicht mit Ihrem Herrn Vater zu besprechen. Es handelt sich um
den Druck guter, sachlich relevanter und originaler, für Sachkundige nützlicher Dok-
torarbeiten, Habilitationsarbeiten und Abhandlungen. In der Philosophie gibt es bei-
des: die Werke, die sich an weitere Kreise wenden, wie alle auf das Ganze gehenden,
originalen philosophischen Bemühungen, und die specialistischen Arbeiten, ohne
die jene anderen Bemühungen gar nicht möglich wären. In den zwanziger Jahren gab
ich im Verlag Springer eine Reihe heraus »Philosophische Forschungen«.390 Springer
gab anfänglich den Autoren sogar Honorar, fasste die Herausgabe als zur Wissenschaft
und Philosophie gehörige Notwendigkeit auf und liess es auf ein Deficit ankommen.
Es zeigte sich dann auch in der Folge, dass ein Deficit blieb.391 Mit der Nazizeit hörte
 
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