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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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Karl Jaspers - Piper Verlag (1951)

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ren vorgetragen.397 Es scheint beträchtlichen Eindruck gemacht zu haben. Ausserdem
habe ich eine Abhandlung über die »Verwandlungen des Abendlandes in der 1. Hälfte
des 20. Jahrhunderts« von 19 Schreibmaschinenseiten. Diese habe ich für die Jubilä-
umsnummer einer grossen liberalen Tageszeitung in Rio de Janeiro geschrieben.398
Ein gemeinsamer Titel für diese beiden Essais wäre nicht einfach zu finden. Sachlich
besteht ein Zusammenhang. Wollen Sie die Sache sich einmal überlegen und mir von
der möglichen Honorierung schreiben? Sonst dachte ich die Sachen dem »Monat«
anzubieten, habe sie nur etwas lässig bis jetzt liegen lassen.399
Mit Freude las ich, dass Sie für mein neues Buch noch ein schön holzfreies Papier
erhalten. Dass diese Reden neu erscheinen, ist mir befriedigend. Hoffentlich finden
sie den erwünschten Absatz. Ich bin nicht ganz ohne Sorge.
Mit herzlichen Grüssen von Haus zu Haus
Ihr sehr ergebener
Karl Jaspers
80 Karl Jaspers an Klaus Piper
Typoskript; DLA, A: Piper, mit dem Stempel Prof. Karl Jaspers Basel Austrasse 126
Beigefugt ist eine Liste mit Bücherwünschen.
Basel, den 29. August 1951
Lieber und verehrter Herr Piper!
Seit ich von St. Moritz heimgekehrt bin,4°° schreibe ich vormittags und nachmittags
an dem Buch von der deutschen Selbstbesinnung. Nach Ihrem Brief im Frühjahr, der
mich so sehr ermutigt hat,401 machte ich mir ständig Notizen. Nun hoffe ich in den
Ferien das Buch einmal niederzuschreiben und in Schreibmaschinenabschrift vor
mir zu haben.402 Das Feilen, Konzentrieren und Ausgleichen denke ich auch im Seme-
ster machen zu können. Den Zeitpunkt, an dem das Manuskript druckfertig ist, kann
ich natürlich nicht bestimmen. Jedoch scheint es mir sinnvoll, wenn wir jetzt schon
über das Buch einen Vertrag abschlössen. Falls Sie dazu geneigt sind, würde ich Sie
bitten, mir durch einen Entwurf einen Vorschlag zu machen. Sie werden dabei gewiss
an den Plan denken, den Sie mir im Frühjahr entwickelten. Ich weiss aus Erfahrung,
dass mir ein Vertrag noch einmal einen verstärkten Impuls gibt. Trotzdem würde
weder ein endgültiger Termin noch die Abfassung des Manuskriptes überhaupt ver-
tragsmässig festgelegt werden. Allenfalls wäre vielleicht der Satz möglich: Nach Über-
schreiten eines Termins sei der Autor verpflichtet, bei Fertigstellung des Manuskrip-
tes dieses dem Verlag zu den Bedingungen des Vertrages anzubieten. Ich hoffe in den
ersten Monaten 52 fertig zu werden. Als Termin würde ich vorschlagen den 1. Oktober
1952.
 
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