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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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154

Karl Jaspers - Piper Verlag (1951)

den ganzen Verlag, daß wir ein weiteres Wachstum der Zahl Ihrer Werke bei uns für die
nächsten Jahre vor uns sehen dürfen.
Ich erlaubte mir, als besonderen Wunsch von uns auszusprechen, daß es möglich
sein möchte, Ihre Weltgeschichte der Philosophie 1954, im 50. Jahr des Bestehens
unseres Verlags, herauszubringen. Natürlich kann aber der Erscheinungstermin fak-
tisch nur von Ihrer Arbeitsdisposition bestimmt sein. Daß ich den schönen Gedan-
ken trotzdem noch einmal ausspreche, werden Sie vielleicht, verehrter Herr Professor,
meinen schon heute sehr großen Erwartungen für dies Werk zugute halten.
Was das »Deutsche Selbst-Bewußtsein« anbelangt, dies Sie als Autor so intensiv
beschäftigende und mir als Verleger überaus am Herzen liegende nächste Buch, so
äußerten Sie Zweifel darüber, ob Sie die Arbeit bis zum kommenden Frühsommer -
mit dem Ziel des Erscheinens im Herbst - würden beenden können.420 Dürfte ich
gegen Ende des Jahres von Ihnen einen definitiven Bescheid erwarten, ob die Heraus-
gabe im nächsten Herbst vielleicht doch in Betracht kommt oder ob wir uns auf jeden
Fall fürs Frühjahr 1953 einrichten sollen?421 Ich frage dies deshalb, weil es mir wich-
tig erscheint, daß die gesamte Verlagstätigkeit für das »Deutsche Selbst-Bewußtsein«
möglichst frühzeitig einsetzt (ich erlaubte mir, den etwas variierten Titel aus unse-
rem Basler Gespräch hier schon zu verwenden). - Ich möchte Sie, Herr Professor, kei-
nesfalls drängen. Gerade bei diesem Thema ist es ja gewiß so, daß Ihnen Pausen bei
der Niederschrift und damit wiederholte Distanzgewinnungen willkommen sind. Zu
große Ungeduld meinerseits wäre also unklug.
Von der Frankfurter Geschäftsstelle aus habe ich zur direkten Lieferung an Sie die
Ende Oktober erschienene umfangreiche Weihnachts-Sammelnummer des Buch-
händler-Börsenblatts bestellt.422 Vielleicht finden Sie darin noch Literatur, die Sie im
Hinblick auf das Deutschland-Buch interessiert. Ich werde in Zeitungen und Zeit-
schriften, die mir unterkommen, nach Artikeln, die für Sie von Belang sein könnten,
Ausschau halten.
Die Schrift »Nietzsche und das Christentum« hat inzwischen auch mein Vater,
der sich Ihnen bestens empfehlen läßt, mit lebhaftem Interesse gelesen.423 Wir sind
übereingekommen, daß es angesichts des begrenzteren, wenn auch sehr gehaltvol-
len und konzentriert entwickelten Themas vorzuziehen ist, das Buch nicht in die
Piper-Bücherei zu übernehmen, sondern es wiederum als Einzelpublikation zu brin-
gen. In diesem Fall ist der Verkauf als normaler Band, wenn der Preis auch höher
sein muß als der Bandpreis der Piper-Bücherei, ziffernmäßig wahrscheinlich nicht
viel geringer, für den Honorar-Erlös aber lohnender. - Ich bin begierig, ob Sie vom
Verlag der Bücherstube Fritz Seifert, Hameln, auf Ihre neuerliche »Einschreiten«-
Anfrage befriedigenden Bescheid bekommen werden.424 Was den Vertrag über
unsere Neuausgabe anbelangt, so erlaube ich mir, Ihnen die für »Rechenschaft und
Ausblick« vereinbarten Bedingungen vorzuschlagen (Honorar 12,5% vom Laden-
 
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