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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Editor]; Fuchs, Thomas [Editor]; Halfwassen, Jens [Editor]; Schulz, Reinhard [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Editor]; Schwabe AG [Editor]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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Karljaspers - Piper Verlag (1952) 161

lichkeit so liegen. Meinerseits habe ich den Ausdruck in Vorlesungen längst vorher
gebraucht.448 Diese Sache ist an sich völlig gleichgültig, da das Wort wenig bedeutet.
Aber dass der Autor Gewicht darauf legt, scheint mir für ihn kein günstiges Zeichen.
Ich freue mich über den Druck des Abschnittes »Über das Tragische« als Piper-
bändchen. Zufällig ist genau der gleiche Abschnitt in englischer Übersetzung in dem
Verlag Beacon-Press, Boston, erschienen. Man hat mir von dort aber nur den Kata-
log zugeschickt, in dem die Bücher Juli-Dezember 1951 angezeigt wurden. Das Buch
selbst habe ich noch nicht gesehen.449 Es hat 120 Seiten und kostet 2 Dollar. Der Ein-
band ist abgebildet.
Ihr Verlag hat einige Bücher an den Verlag La Nuova Italia in Florenz geschickt. Ich
wusste nichts davon. Hat der Verlag sie angefordert?45°
Mit besten Empfehlungen Ihr ergebener
Karl Jaspers
Ich lege noch eine eben an mich gelangte Aufforderung zu einer Bücherspende für
eine Ausstellung in Argentinien [bei]. Meinerseits möchte ich keine Kosten auf mich
nehmen. Für alle Fälle schicke ich die Sache an Sie, falls Sie vom Verlag aus aus Propa-
gandagründen eine Beteiligung für sinnvoll hielten.
90 Karl Jaspers an Klaus Piper
Typoskript; DLA, A: Piper, mit dem Stempel Prof. Karl Jaspers Basel Austrasse 126
Basel, den 20. März 1952
Lieber und sehr verehrter Herr Piper,
herzlichen Dank für Ihre Zeilen vom 17. März, die beiden unterschriebenen Verträge451
und die erfreulichen Mitteilungen über das Erscheinen der beiden kleinen Schriften,
wie über Ihre unermüdliche Propaganda.
Vor allem danke ich Ihnen auch für Ihre freundliche Ermunterung bei meiner
Arbeit. Wenn ich so etwas lese, wird mir recht bewusst, wie wenig Menschen in leben-
diger Beziehung nach der Arbeit fragen, die man tut. Ich bin mit allem Eifer bei mei-
ner Weltgeschichte der Philosophie. Für die deutsche Selbstbesinnung, nunmehr
deutsches Selbstbewusstsein genannt, wandert manchmal eine Notiz in das Sammel-
fach, jedoch arbeite ich nicht an dem Buch. Es ist nur eine Frage der Kraft. Würde ich
mich umstellen, sofort wäre ich bei der deutschen Frage. Die Weltgeschichte ist ein so
ungeheures Unternehmen, dass ich nur bei vollem Krafteinsatz und ununterbroche-
ner Hartnäckigkeit so etwas zum Abschluss bringen kann.
Heute ging die Korrektur »Über das Tragische« an Sie zurück. Ich war der Meinung,
dass Frau Stern-Piper die Korrektur allein lesen würde.452 Jetzt hat meine Frau die Bogen
 
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