Karljaspers - Piper Verlag (1952)
163
92 Karl Jaspers an Klaus Piper
Typoskript; DLA, A: Piper
St. Moritz, den 6. August 1952
Lieber und sehr verehrter Herr Piper!
Zunächst meinen herzlichen Dank für alle Ihre grossen Bemühungen in den verwik-
kelten Finanzfragen.460 Sie finden offenbar die besten Lösungen, die es mir leicht und
vorteilhaft machen, einfach zu wählen. Und dann meinen Dank für den Vertragsent-
wurf. Darf ich zu den einzelnen Punkten nun meine Wahl treffen und noch einige
Wünsche äussern:
1) Was den Vertrag wegen der Weltgeschichte angeht, so sind wir ja einig gewe-
sen. Es sind nur zwei Kleinigkeiten, die ich gern zur Ergänzung hinzugefügt hätte,
wenn es Ihnen recht ist. Eine Verdeutlichung im Sinne des schon Besprochenen
wäre eine Einfügung in § 1 hinter den Worten »700 Druckseiten« durch die Klam-
mer: (mit einem Satzspiegel wie etwa Windelbands Geschichte der Philosophie mit
zwei Druckgrössen461). Ferner bitte ich Sie im § 3 noch hinzuzufügen, was wir nicht
besprochen haben: »Falls der Verfasser vor Ablieferung des Manuskripts aus einzel-
nen Teilen Vorabdrucke in Zeitschriften erscheinen lässt, fällt das Honorar ganz an
den Verfasser.« Dazu möchte ich sagen, dass ich noch gar nicht weiss, ob ich solche
Vorabdrucke vornehmen möchte. Es könnte sich als bequemer Weg ergeben, die Auf-
merksamkeit wachzuhalten und einige Einnahmen zu erzielen. Vielleicht würden
Modifikationen des Textes stattfinden oder umgekehrt würde ein Aufsatz modifiziert
in das Buch kommen. Eine Angabe, dass es sich um einen Vorabdruck handele, wäre
erst möglich, wenn das Buch im Ganzen fertig und gesichert wäre, also erst kurz vor
dem Abschluss. Sollte Ihnen bei der Vertragsformulierung eine Einschränkung durch
Angabe des höchsten erlaubten Gesamtumfangs der Vorabdrucke zu machen (sei es
20% des Gesamtumfangs des Buches, sei es 30%) erwünscht sein, so bitte ich Sie, das
hinzuzufügen nach Ihrem Ermessen.
Wohl nicht in den Vertrag ausdrücklich aufzunehmen sind Wünsche, von denen
Sie mir einen schon freundlich bewilligt haben: die Anfertigung des Manuskripts
der Bibliographie auf Grund meines zu übersendenden Zettelkastens, ohne dass mir
dadurch Kosten entstehen. Als zweiten Wunsch hätte ich bei Erscheinen des Buches
den, dass Sie mir zur Eintragung von Korrekturen und Änderungen ein mit dün-
nem Schreibmaschinenpapier durchschossenes Exemplar zur Verfügung stellten, viel-
leicht geteilt in zwei Bänden gebunden. Vielleicht werde ich noch den einen oder
anderen Wunsch haben, den Sie mir gewiss, sofern er nicht zu viel beansprucht, er-
füllen.
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92 Karl Jaspers an Klaus Piper
Typoskript; DLA, A: Piper
St. Moritz, den 6. August 1952
Lieber und sehr verehrter Herr Piper!
Zunächst meinen herzlichen Dank für alle Ihre grossen Bemühungen in den verwik-
kelten Finanzfragen.460 Sie finden offenbar die besten Lösungen, die es mir leicht und
vorteilhaft machen, einfach zu wählen. Und dann meinen Dank für den Vertragsent-
wurf. Darf ich zu den einzelnen Punkten nun meine Wahl treffen und noch einige
Wünsche äussern:
1) Was den Vertrag wegen der Weltgeschichte angeht, so sind wir ja einig gewe-
sen. Es sind nur zwei Kleinigkeiten, die ich gern zur Ergänzung hinzugefügt hätte,
wenn es Ihnen recht ist. Eine Verdeutlichung im Sinne des schon Besprochenen
wäre eine Einfügung in § 1 hinter den Worten »700 Druckseiten« durch die Klam-
mer: (mit einem Satzspiegel wie etwa Windelbands Geschichte der Philosophie mit
zwei Druckgrössen461). Ferner bitte ich Sie im § 3 noch hinzuzufügen, was wir nicht
besprochen haben: »Falls der Verfasser vor Ablieferung des Manuskripts aus einzel-
nen Teilen Vorabdrucke in Zeitschriften erscheinen lässt, fällt das Honorar ganz an
den Verfasser.« Dazu möchte ich sagen, dass ich noch gar nicht weiss, ob ich solche
Vorabdrucke vornehmen möchte. Es könnte sich als bequemer Weg ergeben, die Auf-
merksamkeit wachzuhalten und einige Einnahmen zu erzielen. Vielleicht würden
Modifikationen des Textes stattfinden oder umgekehrt würde ein Aufsatz modifiziert
in das Buch kommen. Eine Angabe, dass es sich um einen Vorabdruck handele, wäre
erst möglich, wenn das Buch im Ganzen fertig und gesichert wäre, also erst kurz vor
dem Abschluss. Sollte Ihnen bei der Vertragsformulierung eine Einschränkung durch
Angabe des höchsten erlaubten Gesamtumfangs der Vorabdrucke zu machen (sei es
20% des Gesamtumfangs des Buches, sei es 30%) erwünscht sein, so bitte ich Sie, das
hinzuzufügen nach Ihrem Ermessen.
Wohl nicht in den Vertrag ausdrücklich aufzunehmen sind Wünsche, von denen
Sie mir einen schon freundlich bewilligt haben: die Anfertigung des Manuskripts
der Bibliographie auf Grund meines zu übersendenden Zettelkastens, ohne dass mir
dadurch Kosten entstehen. Als zweiten Wunsch hätte ich bei Erscheinen des Buches
den, dass Sie mir zur Eintragung von Korrekturen und Änderungen ein mit dün-
nem Schreibmaschinenpapier durchschossenes Exemplar zur Verfügung stellten, viel-
leicht geteilt in zwei Bänden gebunden. Vielleicht werde ich noch den einen oder
anderen Wunsch haben, den Sie mir gewiss, sofern er nicht zu viel beansprucht, er-
füllen.