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Karl Jaspers - Piper Verlag (1952)
2) Was die Bücherlieferung betrifft, so bleibt es für mich ungemein erwünscht, die
Bücher, die ich für die Arbeit an der Weltgeschichte brauche, durch Ihre Bereitwil-
ligkeit zu so günstigen Selbstkostenpreisen zu beziehen. Der Weg über Ihren in Basel
wohnhaften Schweizer Auslieferer wäre der bequemste. Würden mir die Bücher dann
von ihm zugesandt werden und würde ich den Betrag an Sie oder den Auslieferer über-
weisen und im letzteren Fall ohne Aufschlag? Und könnte die Überweisung nach Sum-
mierung viertel- oder halbjährlich erfolgen, um sie zu vereinfachen?
3) Wegen der Zahlungen an meine Schwester ist mir Ihr Vorschlag, den Sie sorgsam
ausgedacht haben, natürlich sehr willkommen. Von den Möglichkeiten, die Sie mir
angeben, wähle ich den [Vorschlag], der offenbar auch Ihnen der beste scheint: Ihr
Antrag wegen der Honorarzahlung von meinem Geschichtsbuch für einen Teilzeit-
raum in Höhe von 3 107.70 mit gleichzeitigem Antrag einer Zahlung an meine Schwe-
ster von monatlich 200.-DM, insgesamt 1000.- bis Dezember 1952. Wenn es Ihnen
recht ist, würde ich den Restbetrag von 2 107.70 nach Basel lieber auf einmal erhalten
(wegen der Bequemlichkeit nur einmaligen Schreibens an Verrechnungsstelle und
Bank) zu einem von Ihnen zu bestimmenden Zeitpunkt, etwa Januar 1953. Anfang
Januar würden Sie, wie Sie mir schreiben, den zweiten gleichen Antrag stellen und
durch diesen zugleich wieder meine Schwester bis Juli 53 die monatliche Zahlung von
200.-DM zukommen lassen, während der Rest nach Basel ginge. Für die Überweisung
des dritten Betrages[,] aus dem Gesamtsaldo des Geschichtsbuches, würde, wenn ich
Sie recht verstehe, für das zweite Halbjahr 53 noch einmal das gleiche Verfahren statt-
finden, sodass für meine Schwester bis Ende 53 gesorgt wäre. Ich bin Ihnen sehr dank-
bar für diese ungemein erfreuliche Lösung.
4) Ich bin mir noch nicht klar über den Plan der Abdeckung der [von] meiner Schwe-
ster belasteten Büchersendungen. Wie hoch ist wohl der Betrag? Sie sorgen, wie wir
verabredeten, dafür, dass unter allen Umständen mein altes Konto bei Ihnen eine
Höhe bewahrt, die diesen Betrag ein wenig übersteigt.
5) Ihr Angebot wegen etwaiger Zahlungen des Radios ist sehr fürsorglich für mich
erdacht.462 Ich werde gerne darauf zurückkommen, wenn sich der Fall wiederholen
sollte. Das sehe ich vorläufig noch nicht. Alle anderen Rundfunkstellen (ausser RIAS)
haben ohne Abzüge direkt nach Basel überwiesen. Übrigens sage ich jetzt bei Anfra-
gen fast ständig ab, um meine Konzentration auf die Arbeit an der Weltgeschichte der
Philosophie nicht zu stören.
6) Frau Hannah Arendt würde sich sehr freuen, wenn sich ein Arrangement finden
liesse, durch das ihr Buch in Deutschland in die Hände des Piper-Verlags käme. Es
würde sich um eine Abmachung zwischen Ihnen und dem Rentsch-Verlag handeln,
der zum Vorteil aller Beteiligten wäre. Leider kann sie nur noch ihren Wunsch äus-
Karl Jaspers - Piper Verlag (1952)
2) Was die Bücherlieferung betrifft, so bleibt es für mich ungemein erwünscht, die
Bücher, die ich für die Arbeit an der Weltgeschichte brauche, durch Ihre Bereitwil-
ligkeit zu so günstigen Selbstkostenpreisen zu beziehen. Der Weg über Ihren in Basel
wohnhaften Schweizer Auslieferer wäre der bequemste. Würden mir die Bücher dann
von ihm zugesandt werden und würde ich den Betrag an Sie oder den Auslieferer über-
weisen und im letzteren Fall ohne Aufschlag? Und könnte die Überweisung nach Sum-
mierung viertel- oder halbjährlich erfolgen, um sie zu vereinfachen?
3) Wegen der Zahlungen an meine Schwester ist mir Ihr Vorschlag, den Sie sorgsam
ausgedacht haben, natürlich sehr willkommen. Von den Möglichkeiten, die Sie mir
angeben, wähle ich den [Vorschlag], der offenbar auch Ihnen der beste scheint: Ihr
Antrag wegen der Honorarzahlung von meinem Geschichtsbuch für einen Teilzeit-
raum in Höhe von 3 107.70 mit gleichzeitigem Antrag einer Zahlung an meine Schwe-
ster von monatlich 200.-DM, insgesamt 1000.- bis Dezember 1952. Wenn es Ihnen
recht ist, würde ich den Restbetrag von 2 107.70 nach Basel lieber auf einmal erhalten
(wegen der Bequemlichkeit nur einmaligen Schreibens an Verrechnungsstelle und
Bank) zu einem von Ihnen zu bestimmenden Zeitpunkt, etwa Januar 1953. Anfang
Januar würden Sie, wie Sie mir schreiben, den zweiten gleichen Antrag stellen und
durch diesen zugleich wieder meine Schwester bis Juli 53 die monatliche Zahlung von
200.-DM zukommen lassen, während der Rest nach Basel ginge. Für die Überweisung
des dritten Betrages[,] aus dem Gesamtsaldo des Geschichtsbuches, würde, wenn ich
Sie recht verstehe, für das zweite Halbjahr 53 noch einmal das gleiche Verfahren statt-
finden, sodass für meine Schwester bis Ende 53 gesorgt wäre. Ich bin Ihnen sehr dank-
bar für diese ungemein erfreuliche Lösung.
4) Ich bin mir noch nicht klar über den Plan der Abdeckung der [von] meiner Schwe-
ster belasteten Büchersendungen. Wie hoch ist wohl der Betrag? Sie sorgen, wie wir
verabredeten, dafür, dass unter allen Umständen mein altes Konto bei Ihnen eine
Höhe bewahrt, die diesen Betrag ein wenig übersteigt.
5) Ihr Angebot wegen etwaiger Zahlungen des Radios ist sehr fürsorglich für mich
erdacht.462 Ich werde gerne darauf zurückkommen, wenn sich der Fall wiederholen
sollte. Das sehe ich vorläufig noch nicht. Alle anderen Rundfunkstellen (ausser RIAS)
haben ohne Abzüge direkt nach Basel überwiesen. Übrigens sage ich jetzt bei Anfra-
gen fast ständig ab, um meine Konzentration auf die Arbeit an der Weltgeschichte der
Philosophie nicht zu stören.
6) Frau Hannah Arendt würde sich sehr freuen, wenn sich ein Arrangement finden
liesse, durch das ihr Buch in Deutschland in die Hände des Piper-Verlags käme. Es
würde sich um eine Abmachung zwischen Ihnen und dem Rentsch-Verlag handeln,
der zum Vorteil aller Beteiligten wäre. Leider kann sie nur noch ihren Wunsch äus-