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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.71782#0275
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Karl Jaspers - Piper Verlag (1953)

sam zum Mitautor, und im Nachwort zu dieser Festschrift zeigt sich sogar einmal aus-
drücklich dieser Autor.484 Die Festschrift ist wie eina Symbol: Sie rufen die Bücher her-
vor, die Sie haben möchten, in dem Masse, als Autoren Ihnen dann entgegenkommen.
Nun aber darf ich, gemeinsam mit meiner Frau, Ihnen und Ihrer Frau sagen, wel-
che Freude uns Ihre Besuche sind, und dass Sie beide heute da sind.485 Mit Ihnen
kommt etwas vom Geist einer jüngeren Generation zu uns. Wir sehen Ihre Hoffnun-
gen und Sorgen, Ihren Mut und Ihre Freude, sodass unser Herz beschwingt wird.
Ich danke Ihnen herzlich. Ich war froh und stolz, als ich von der Festschrift
vor einigen Wochen erfuhr, und bin nun glücklich, sie in Händen zu halten, und
gespannt, sie zu lesen.
99 Klaus Piper an Karl Jaspers
Manuskript; DLA, A: Jaspers, nicht katalogisiert
Davos-Laret, 10. März 53
Sehr verehrter, lieber Herr Professor!
Aus München wurde mir Ihr Brief vom 26. Februar hierher, wo unser Urlaub in die-
sen Tagen zuendegeht, nachgeschickt. Ich danke Ihnen sehr herzlich für Ihre guten,
anerkennenden Worte, und besonders für den Text Ihrer Ansprache, die ich mit einer
gewissen Beschämung über Ihre hohe Bewertung meiner Tätigkeit für Ihre Werke
hörte, aber mit grösserer Freude darüber, dass Sie die Art dieses Tuns als richtig empfin-
den gegenüber dem, was Ihr Werk für die praktische Wirkung fordert. Für mich bedeu-
tet aber noch viel mehr, dass ich durch Ihr Vertrauen aus der grossen Zahl derjenigen,
die Ihrem Werk als Leser eine ganz neue Vertiefung des erkennenden und ethischen
Bewusstseins zu verdanken haben, zum konkret teilnehmenden Dienst an diesem
Werk berufen wurde. Es scheint mir oft, dass für unsere Zeit das Auseinanderfallen von
praktischem Handeln und verantwortlicher Einsicht bedrohlich charakteristisch ist.
Dem Verleger ist es aber auch heute vergönnt, die beiden Pole zu verbinden im Eintre-
ten für einen Autor, der für ihn selbst lebensbedeutend geworden ist. Dies wurde mir
durch die Verbindung zu Ihnen geschenkt.
Herr Dr. Knaus schrieb mir vor einer Woche, dass Ihnen vom Verlag aus Ende letz-
ter Woche die bis dahin vorliegenden Presse- und Funk-Belege zugehen sollten.486 Ich
hoffe, dass einige Blätter auf die Festschrift noch eigens eingehen werden. Ihre Redak-
tion war für mich eine ganz neuartige Phase der Verlegertätigkeit.x Anfangs schien es
manchmal wie ein Abenteuer zu sein - im Hinblick auf das Ziel, genügend viele unter
den möglichen Beiträgen zu bekommen, deren geistiges Gewicht Ihrem Urteil vor

a statt wie ein im Entwurf ein
 
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