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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Editor]; Fuchs, Thomas [Editor]; Halfwassen, Jens [Editor]; Schulz, Reinhard [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Editor]; Schwabe AG [Editor]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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Karljaspers - Piper Verlag (1953)

179

103 Karl Jaspers an Klaus Piper
Typoskript; DLA, A: Piper, mit dem Stempel Prof. Karl Jaspers Basel Austrasse 126
Basel, den 29. Mai 1953
Lieber Herr Piper!
Herzlich danke ich Ihnen für Ihren Brief vom 20. Mai und für die Photographie des
Schaufensters.507 Immer von neuem freue ich mich über die Aktivität Ihres Verlages
in der Propaganda. Ich danke Herrn Dr. Knaus, der dabei, wie ich ja weiss, besonders
beteiligt ist. Ihre symbolische Fensterdeutung ist kühn, aber nicht unsinnig.508
Meine »Psychologie der Weltanschauungen« habe ich leider nur in einem Exem-
plar bei mir und in einem zweiten bei meiner Frau. Im äussersten Falle könnte ich
natürlich eines borgen. Aber Ihr Verständnis nimmt schon voraus, dass wir diese
Bücher gern zu Griff haben.5'9
Darf ich Ihnen ein paar Kleinigkeiten berichten:
Ein Vortrag, den ich vor liberalen Theologen hier gehalten habe, erscheint dem-
nächst in der »Schweizerischen Theologischen Umschau«.51' Ich werde Ihnen ein
Exemplar schicken. Ab Oktober bin ich berechtigt zu beliebigem anderweitigem
Druck. Sie sollen nur davon Kenntnis nehmen. Ob und wann und in welcher Form
wir es publizieren, bleibt dahingestellt.
Gestern habe ich einen Vortrag gehalten im Rahmen einer Organisation des hiesi-
gen Kunsthistorischen Seminars. Es handelt sich um Vorträge von Nichtkunsthisto-
rikern über Themata aus der Kunst. Diese Vorträge werden in einer Reihe erscheinen
in zwangloser Folge. Ich sprach über »Lionardo als Philosophen« und habe natürlich
aus dem lokalen Interesse das Manuskript für die Publikation in dieser Reihe zur Verfü-
gung stellen müssen (Verlag Francke).5" Vorbehalten habe ich mir das Recht zu einem
Neudruck in einem Sammelwerk nach drei Jahren. Ferner ist der Vertrag auf die 1. Auf-
lage beschränkt.
In zehn Tagen halte ich einen Vortrag über »Die Idee des Arztes« vor den Schwei-
zer Ärzten.512 Davon habe ich Ihnen schon erzählt.
Die Arbeit an meiner »Weltgeschichte« geht stetig weiter. Ein Ende ist noch nicht
abzusehen. Die Sache beflügelt mich zunehmend.
Ihr Plan einer Reihe von Einführungen scheint mir vortrefflich.513 Sie wünschen
natürlich nur erstrangige Autoren. Ich will nachdenken. Falls mir etwas einfällt, werde
ich Sie unterrichten. Röpke wäre natürlich ausgezeichnet.514
Darf ich noch zwei Wünsche äussern. Am 14. April teilte mir Herr Stadler mit die
Überweisung meines Honorars für die 2. Hälfte 1952. Die Überweisung ist bisher nicht
eingetroffen. Da die Genehmigung sonst nicht so lange Zeit dauert, bitte ich nachzu-
forschen.
 
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