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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.71782#0292
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Karljaspers - Piper Verlag (1953) 191

Leider kann ich Ihnen (ich lese eben noch den Wunsch in Ihrem Brief) von den
Arbeiten nichts zusenden. Korrekturen liegen noch nicht vor. Die Manuskripte bei
mir kann ich nicht entbehren und muss sie z.T. sogar jetzt an Schilpp zurückgeben.
Sehr freue ich mich über den Absatz der Festschrift. Das ist für Sie ein grosser
Erfolg, den Sie diesesmal Ihren Qualitäten als Herausgeber verdanken.
Mit herzlichen Grüssen eilig
Ihr
Karl Jaspers

112 Karl Jaspers an Klaus Piper
Typoskript; DLA, A: Piper, mit dem Stempel Prof. Karl Jaspers Basel Austrasse 126
Basel, den 19. September 1953
Lieber Herr Piper!
Schönen Dank für Ihr Telegramm, das mich angenehm entlastete.550 Es wird Sie,
denke ich, interessieren, was nun geworden ist. Schilpp hat einen Vertrag abgeschlos-
sen mit Kohlhammer über eine deutsche Veröffentlichung der gesamten Serie.551 Bis-
her sind seit 1940 acht Bände erschienen über Dewey, Russell, Santayana, White-
head, Moore, Cassirer, Einstein, Radhakrishnan.552 Der nächste Band beschäftigt sich
mit mir, der dann folgende (schon in Vorbereitung) mit Carnap.553 Kohlhammer
(ich habe den Originalvertrag gesehen) verpflichtet sich zur Veröffentlichung aller
Bände in deutscher Sprache. Er behält sich die Entscheidung über die Reihenfolge
vor. Als erster Band soll Einstein erscheinen,554 dann weiter in je drei Jahren je zwei
Bände. Über meinen Band ist nichts abgemacht. Angesichts dieses Vertrages habe
ich meinerseits einen Vertrag mit Schilpp abgeschlossen. Danach erhalte ich, falls
die deutsche Ausgabe bis 1. Januar 1956 nicht erschienen ist, das Recht zur selbstän-
digen Veröffentlichung meiner Autobiographie. Falls der deutsche Band erschienen
ist, erhalte ich das Recht für eine selbständige deutsche Ausgabe meiner Autobio-
graphie vom I. Juli 1957 an. - Wie die Verwirklichung finanziell möglich ist, durch-
schaue ich nicht. Ich behalte das Misstrauen, dass trotz des Vertrages der Verlag bei
Misserfolg auf weitere Bände verzichten wird. In jedem Falle habe ich meine Auto-
biographie, sei es für mich, sei es nach meinem Tode für meine Erben, gerettet. Zur
Zeit wäre mir eine Veröffentlichung in Deutschland noch garnicht lieb. In drei Jah-
ren wird es schon anders sein. Diese Autobiographie ist nur eine philosophische. Sie
bedürfte der Ergänzung durch die ganz andere Autobiographie, von der ich Ihnen
schon einmal erzählte und von der die Kindheit und Jugend bisher allein geschrie-
ben sind.555 Schilpp hat die jetzige philosophische Autobiographie gelesen und war
fast aus dem Häuschen vor Begeisterung.556 Daraus entnehme ich jedenfalls, dass sie
 
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