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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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274

Karl Jaspers - Piper Verlag (1956)

Tübingen eingehend den Zeitplan erörtert hatte. Es erschien uns beiden dabei uner-
läßlich, eine gewisse Zeit-Reserve für die Drucklegung eines so großen und anspruchs-
vollen Werkes, an dem mehrere Korrektoren beteiligt sind, einzuschalten. Wir glaub-
ten, daß gewisse, durch alle Erfahrungen erhärtete Zeitverluste, die dem Einfluß des
Verlags entzogen sind, als unvermeidlich eingerechnet werden müssen. Bei dieser rea-
listischen Betrachtung, die auf keinen Fall etwas mit einem Hinausschieben-Wollen
zu tun hatte, glaubten wir beide - darunter Herr Krauße, seit vielen Jahren bewährter
Fachmann im Umgang mit großen Werken - den frühesten Herbsttermin, nämlich
Ende August, nunmehr ansetzen zu sollen.
Sie wissen, Herr Professor, daß ich nichts lieber tue, als Ihren Wünschen entge-
genzukommen. Ich habe den Werdegang des Manuskripts der GROSSEN PHILOSO-
PHEN so intensiv innerlich miterlebt, daß ich mich in Ihren Wunsch einfühle, nun,
nachdem Sie in bewunderungswürdiger Hingabe das Manuskript vollendet haben, so
bald als möglich das fertige Buch in Händen zu halten. Daß meine Termin-Mitteilung
eine Verstimmung bei Ihnen erzeugte, tut mir herzlich leid. Ich möchte gern, daß Sie
gleich wieder zuversichtlich sind. Mein mit Herrn Göbel, dem Inhaber der Druckerei,
geführtes eingehendes Telefongespräch ergibt folgendes erfreuliche Resultat:
DIE GROSSEN PHILOSOPHEN Band I können in den ersten Juni-Tagen ausgeliefert
werden unter zwei Voraussetzungen: Erstens daß im Korrekturgang keine Stockungen
eintreten; zweitens, daß keine unvorhersehbaren Änderungen durch höhere Gewalt
(allgemeine politische Entwicklung) eintreten.
Ich bin überzeugt, daß die beiden von Ihnen herangezogenen Korrektoren, Ihre
Frau Schwester und Herr Dr. Salmony, mit größter Beschleunigung und Zuverlässig-
keit arbeiten werden. Wir haben zu verantworten, daß Herr Dr. Sauer ebenso prompt
liest.836 Ich würde Sie, Herr Professor, bitten, diese Garantie, wenn wir uns nun auf die
ersten Juni-Tage für die Auslieferung festlegen, für Ihre beiden Korrektoren freund-
lich zu übernehmen.
Die typographischen Fragen bespreche ich laufend mit Herrn Krauße. Die bishe-
rige Titelei befriedigt mich noch nicht. Sie werden zwei Fassungen erhalten: Die eine,
auf der sich der Titel des ersten Bandes (Haupttitel II) und die kurze Inhaltsübersicht
gegenüberstehen. Dazu eine zweite, mein Vorschlag, bei der die beiden Haupttitel (der
für das Gesamtwerk und der für den ersten Band) gegenüberstehen, während dann die
Inhaltsübersicht gegenüber einer vacat-Seite (Rückseite von Haupttitel II) rechts für
sich steht. - Die Papierfrage habe ich ebenfalls mit Herrn Krauße sorgfältig geprüft.
Sie werden dem in Auftrag gegebenen neuen Probeband mit 70 g-Papier gewiß zustim-
men. Die 5 mm mehr Buchvolumen sind nicht erheblich. Die größere Griffigkeit des
Papiers, vor allem aber seine bessere Deckfähigkeit ist ein bedeutender Vorzug.
(Eben hat Herr Göbel von sich aus angerufen: Der Satz hat schon begonnen; Ende
dieser Woche verläßt die erste Fahnen-Sendung die Druckerei.)
 
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