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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.71782#0400
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Karl Jaspers - Piper Verlag (1957)

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177 Karl Jaspers an Klaus Piper
Typoskript; DLA, A: Piper, mit dem Stempel Prof. Karl Jaspers Basel Austrasse 126
Basel, den 24. September 1957
Lieber Herr Piper!
Ich danke Ihnen für Ihren Brief vom 19. September und für den Gollwitzer, der gleich-
zeitig eintraf. Ich habe ihn schon mit lebhaftem Interesse gelesen: wie mir scheint,
ein grosser Unfug.9'5
Wegen des Bandes »Philosophie und Welt« schreiben Sie mir Ihre Überlegungen,
die bei Ihnen eigentlich schon darauf hinauslaufen, für die Aufnahme aller bisher
vorgesehenen Stücke zu sein. Der Umfang von »Rechenschaft und Ausblick« stimmt
fast überein. Wie ich eben sehe, hat der Alfred-Weber-Band sogar 526 Seiten.906 Auf
den Lionardo würde ich ungern verzichten. Er ist ein durch die Beziehung auf die
Kunst wesentlicher Teil meiner kleineren Arbeiten.907 Als Broschüre wurde er zwar in
den ersten Monaten sehr gut verkauft. Jetzt aber ist die Existenz dieser Broschüre im
Bewusstsein fast verschwunden. Ich mache die Erfahrung, dass auch Leser, die sehr
vieles von mir kennen, meistens von dem Dasein dieser Broschüre nichts wissen. Sie
haben das Programm: hohe Auflage, niedriger Ladenpreis, der Serie entsprechend, das
ist mir natürlich sehr erwünscht und entspricht dem Sinn unserer Verabredung. Die
Autobiographie wird durch diesen Abdruck überhaupt erst weiteren Kreisen zugäng-
lich. Ob ich, äusser zur Veröffentlichung in einem Sammelbande, auch zu einer Sepa-
ratausgabe der Autobiographie berechtigt bin, ist mir nicht ganz klar. Darüber müsste
ich mich erst noch vergewissern. Aber das ist zur Zeit nicht eilig, da mir eine Sonder-
ausgabe wegen der dadurch starken Betonung der Autobiographie, jedenfalls jetzt,
nicht angenehm wäre.
Die Montage Martin Kessels schicke ich beifolgend mit Dank zurück.9'8 Thie-
lickes Vortrag kenne ich nicht, äusser einem Referat. Wenn es Ihnen keine Mühe
macht, ihn zu besorgen, wird er mich interessieren.9'9 Hofer (Fischer-Bücherei) kenne
ich.910
Der Verkauf im August ist sehr befriedigend.9" Diese Monate gelten doch als
schlechte Zeit. Gespannt bin ich, wie es weitergeht. Auf den Besuch Kurt Wolffs freue
ich mich.912 Diese Beziehung und Chance verdanke ich Ihnen.
Mit herzlichem Gruss
Ihr
Karl Jaspers
 
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