Metadaten

Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

Zitierlink: 
https://digi.hadw-bw.de/view/kjg3_8_2/0431
Lizenz: In Copyright

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
330

Karl Jaspers - Piper Verlag (1958)

politische Zukunft Deutschlands gesagt und damit selbst einen echten Beitrag für den
Frieden geleistet haben.
Mit allen herzlichen Grüßen
Ihr
Klaus Piper
Entschuldigen Sie bitte die Korrekturen. Es war keine Zeit, um den Brief nochmal zu
schreiben.
"Jetzt wirkt der Abschluss nach dem starken Vorhergegangenen noch etwas allgemein
(die Vernunft-Forderung ist durch Atom-Vortrag und -Buch in der generellen Prägung
schon weithin bekannt).1030
197 Karl Jaspers an Klaus Piper
Manuskript; DLA, A: Piper
Basel, 21.9.58
Lieber Herr Piper!
Mit herzlichem Dank erhielt ich Ihren Eilbrief. Wieder bewähren Sie sich als mitden-
kender, sachlich beteiligter Verleger! Die meisten Ihrer Vorschläge habe ich befolgt.
Mein letzter Durchschlag ist mit den neuen Correkturen als Eilbrief sogleich an
Dr. Wöckener abgegangen. Er muss morgen, Montag, früh in seinen Händen sein.
Besonders wichtig waren die Accentuierungen auf S. 5/6, die das, was ich sagen
will, nun wohl vor dem bedrohlichen Missverständnis schützt, das ich nicht bedacht
hatte.
Den Schluss habe ich Ihrem Vorschlag entsprechend geändert. Auf S. 15 sind
gestrichen Zeile 11-14 »Ob und wie ... noch Wahrheit ist«. Die folgenden Zeilen blei-
ben und dann folgt als letzter Absatz:
»Wie können wir Deutsche an unserem Ort durch uns selbst für den Frieden der
Welt wirken? Das Politische ernstnehmen als das Schicksal, an dem jeder, durch Tun
oder Nichttun, mitwirkt! Im Politischen aber die Wahrhaftigkeit uneingeschränkt
erstreben und erkämpfen! Wahrheit kann uns den inneren Frieden bringen. Sie kann
uns in den bevorstehenden Prüfungen die Pflichten und Rechte unserer winzigen
Machtstellung zeigen. Sie kann es verwehren, uns schuldig werden zu lassen an neuen
Katastrophen. Sie allein wird uns ermöglichen, im kommenden Gang der Menschheit
uns als das zu behaupten, wodurch wir uns und der Welt zur Freude da waren und da
sein können.«1031
In zwei Punkten bin ich Ihren Anregungen nicht gefolgt:
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften