Karl Jaspers - Piper Verlag (1959)
359
Mit Ihrer Disposition der Erscheinungstermine bin ich natürlich einverstanden,
obgleich ich das derzeitige Fehlen von »Vernunft und Existenz« im Buchhandel be-
daure. Philosophisch nicht sensationell, ist diese Vorlesungsreihe eine meiner wich-
tigsten Schriften."30
Mit herzlichen Grüssen für Ihre Frau, auch von der meinen
Ihr
Karl Jaspers
Bitte auch einen freundlichen Gruss an Herrn Dr. Rössner zu übermitteln. Dank für
Ihren telegraphischen Glückwunsch zum Erasmus-Preis."31 Er ist eine Ehre. Aber
merkwürdigerweise ist der »Preis« kein Preis. Denn das Geld wird für europäische
Zwecke verwendet, die der Preisträger vorschlagen und im Einverständnis mit dem
Praesidium beschliessen soll. Von dieser Pflicht bin ich ausdrücklich entbunden wor-
den. Da man zu den europäischen Zwecken auch die Förderung meiner Arbeit rech-
net, wird mir ein Teilbetrag zur Verfügung gestellt für Zwecke solcher Förderung, z.B.
für eine Sekretärin, die mir schreibt, ordnet usw. Dafür wird ein besonderes Konto in
Basel errichtet. Jährlich teile ich unter Vorlage der Rechnungen mit, wofür ich das
Geld gebraucht habe. In meinem Todesfalle gehört der nicht ausgegebene Betrag der
Stiftung.
Vor einigen Wochen schrieb ich an Ihren Verlag (ohne persönliche Adresse, da ich
nicht wusste, wer gegenwärtig die Freiexemplare beordnet) einen Brief mit der Bitte,
an Dr. Egon Singer in New York je ein Exemplar meiner »Grossen Philosophen« und
der »Atombombe« zu schicken."32 Ich habe nicht, wie es sonst geschah, vom Verlag
eine Mitteilung über die Absendung erhalten. Würden Sie vielleicht feststellen las-
sen, ob die Sendung erfolgt ist? Für den anderen Fall gebe ich nochmal die Adresse an:
Dr. Egon Singer
37 Washington Square West
Apt. 16 c
New York 11 N.Y. USA
212 Klaus Piper an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, auf Briefpapier des R. Piper & Co Verlags München, hs. Notiz von Jaspers
»Grosse Philosophen« erschienen?
7. Dezember 1959
Lieber, sehr verehrter Herr Professor!
Ich danke Ihnen herzlich für Ihren Brief vom 21. November; ich erhielt ihn nach der
Rückkehr von einer kleinen Hamburg-Frankfurt-Reise.
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Mit Ihrer Disposition der Erscheinungstermine bin ich natürlich einverstanden,
obgleich ich das derzeitige Fehlen von »Vernunft und Existenz« im Buchhandel be-
daure. Philosophisch nicht sensationell, ist diese Vorlesungsreihe eine meiner wich-
tigsten Schriften."30
Mit herzlichen Grüssen für Ihre Frau, auch von der meinen
Ihr
Karl Jaspers
Bitte auch einen freundlichen Gruss an Herrn Dr. Rössner zu übermitteln. Dank für
Ihren telegraphischen Glückwunsch zum Erasmus-Preis."31 Er ist eine Ehre. Aber
merkwürdigerweise ist der »Preis« kein Preis. Denn das Geld wird für europäische
Zwecke verwendet, die der Preisträger vorschlagen und im Einverständnis mit dem
Praesidium beschliessen soll. Von dieser Pflicht bin ich ausdrücklich entbunden wor-
den. Da man zu den europäischen Zwecken auch die Förderung meiner Arbeit rech-
net, wird mir ein Teilbetrag zur Verfügung gestellt für Zwecke solcher Förderung, z.B.
für eine Sekretärin, die mir schreibt, ordnet usw. Dafür wird ein besonderes Konto in
Basel errichtet. Jährlich teile ich unter Vorlage der Rechnungen mit, wofür ich das
Geld gebraucht habe. In meinem Todesfalle gehört der nicht ausgegebene Betrag der
Stiftung.
Vor einigen Wochen schrieb ich an Ihren Verlag (ohne persönliche Adresse, da ich
nicht wusste, wer gegenwärtig die Freiexemplare beordnet) einen Brief mit der Bitte,
an Dr. Egon Singer in New York je ein Exemplar meiner »Grossen Philosophen« und
der »Atombombe« zu schicken."32 Ich habe nicht, wie es sonst geschah, vom Verlag
eine Mitteilung über die Absendung erhalten. Würden Sie vielleicht feststellen las-
sen, ob die Sendung erfolgt ist? Für den anderen Fall gebe ich nochmal die Adresse an:
Dr. Egon Singer
37 Washington Square West
Apt. 16 c
New York 11 N.Y. USA
212 Klaus Piper an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, auf Briefpapier des R. Piper & Co Verlags München, hs. Notiz von Jaspers
»Grosse Philosophen« erschienen?
7. Dezember 1959
Lieber, sehr verehrter Herr Professor!
Ich danke Ihnen herzlich für Ihren Brief vom 21. November; ich erhielt ihn nach der
Rückkehr von einer kleinen Hamburg-Frankfurt-Reise.