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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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468

Karljaspers - Piper Verlag (1964)

festem Papier in dünnem blauen Lein[en]band, ganz leicht in der Hand, in allem
specifisch solide anmutend (ähnlich wie bei dem Buch von Habermas und vielen
anderen Büchern - Sie wissen natürlich viel besser Bescheid als ich)[,] würde mir wirk-
lich eine grosse Freude sein. Es wäre ein bescheiden vornehmes Buch. Mir scheint,
dass es zum Verlagsjubiläum ein Zeichen der Mannigfaltigkeit der Erscheinungen des
Verlags wäre.
Type und Satz des Buchs halte ich für hervorragend, auch die von Herrn Mörike
getroffene Anordnung der Inhaltsübersicht. Das Papier könnte alles schädigen. Auch
denke ich, wie manche Bücher durch Dicke und Gewicht gewissen Käufern Eindruck
machen und das Buch preiswert erscheinen lassen (ach, wie gering muss man diesen
Käufer dann einschätzen! - vielleicht in weitem Umfang mit Recht!)[.]
Nun bitte ich Sie noch einmal, in der Continuität unserer vielen Unterhaltun-
gen über das Technische, auf die Sie in Ihrem freundschaftlichen Bericht zu meinem
80. Geburtstag hingewiesen haben,1484 die Frage von Papier und Einband wegen des
Cusanus ernsthaft zu prüfen und sich auf meine Neigungen, die Ihnen nicht fremd
sein werden, einzulassen.
Mit herzlichen Grüssen
Ihr Karl Jaspers
278 Klaus Piper an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, aufBriefpapier des R. Piper & Co Verlags München
21. Februar 1964
Lieber Herr Professor!
Haben Sie vielen Dank für Ihren Eilbotenbrief vom 19. Februar, auf den ich sofort ant-
worte. Es tut mir leid, daß Sie gerade ohne Ihre Schreibhilfe waren und die ausführli-
che Epistel mit der Hand schreiben mußten.
Ich verstehe Ihre Sorge wegen des Papiers für den CUSANUS. Seien Sie aber versi-
chert, daß ich mir, wie auch in den früheren Jahren, die Entscheidung über die Aus-
stattung Ihres neuen Buchs vorbehalten hatte. Gemeinsam mit Herrn Dr. Rössner
diskutierte ich die Umfang- und damit die Papierfrage für den CUSANUS eingehend.
Wir gingen von folgender Grundlinie aus: Sie sind einst zum Piper-Verlag gegangen,
weil Sie sich einen vitalen, modernen Verlag wünschten, bei dem Ihre Bücher nicht in
einer rein-wissenschaftlichen Fachproduktion nivelliert ihren bloss »akademischen«
Weg gehen würden. In diesem Sinn haben wir immer beim äußeren Erscheinungs-
typus eines Ihrer Bücher angestrebt, eine Art Synthese zu erreichen zwischen der
würdigen, gediegenen Form eines philosophischen Buchs und der Lebendigkeit, die
besagt, daß ein Buch von Ihnen sich unmittelbar an Geist und Herz des Lesers wendet.
 
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