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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.71782#0570
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Karl Jaspers - Piper Verlag (1964)

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Der repräsentativ-attraktive äußere Eindruck Ihrer Bücher hat gewiß zu ihren Erfolgen
bei uns beigetragen.
In diesem Sinn glaubten wir, dem CUSANUS zu nützen, wenn das Buch, das nach
der Kalkulation mindestens DM 22.-- kosten muß, diesen Preis auch durch ein ent-
sprechendes äußeres Volumen dokumentiert. Ihr Bedenken reagiert dabei aber ganz
richtig deshalb, weil die geringere Seitenzahl des CUSANUS im Vergleich zu SCHEL-
LING natürlich ein entsprechend auftragenderes Papier bedingen würde. Eben wird
mir der Umfangband mit diesem Papier vorgelegt. Ich schicke ihn Ihnen mit Eilboten
zu, damit Sie auch den Band vor sich haben. Dieses Papier würde Ihnen, besonders was
die stets porösere, sogenannte Siebseite (Rückseite bei der Anfertigung) anbelangt,
zu locker erscheinen. Ich muß gestehen, daß ich das Papier schön finde. In der Wir-
kung entspricht es dem Papier, auf dem die Festgabe zu Ihrem 80. Geburtstag (KARL
JASPERS WERK UND WIRKUNG) gedruckt wurde. Da ich aber, wie gesagt, gewiß
bin, daß Ihnen das Papier in dem Ihnen zugehenden Musterband zu dick erscheint
und auch in der Tat der Umfang des Buchs etwas geringer sein kann, habe ich ver-
anlaßt, daß wir einen neuen Musterband mit einem Papier bekommen, dessen spe-
zifisches Gewicht zwar dasselbe ist, das aber weniger auftragend und noch dazu mit
einer gewissen Glättung der Oberfläche gearbeitet ist. Mit diesem Papier wird das
Volumen des Buchs um reichlich 10% abnehmen, wogegen auch ich keinen Einwand
habe.
Sie schreiben, daß Sie gerade in dem Buch von Habermas »Strukturwandel der
Öffentlichkeit« (Luchterhand-Verlag) lesen. Ich habe dies Buch im Augenblick in der
Hand und muß Ihnen gestehen, daß wir es nicht wagen würden, unsere Bücher mit
einem so eindeutig stark-holzhaltigen Papier zu drucken (nicht einmal unsere Pa-
perback-Bände). Wenn Sie das Buch noch einmal zur Hand nehmen und die auf den
Seiten erkennbaren Holzschliff-Fasern sehen sowie die gelb-gräulich wechselnde Fär-
bung des welligen Papiers, dann werden Sie den großen Qualitätsunterschied zu un-
seren Papieren sicher selbst erkennen. Der Verlag ist offenbar hier davon ausgegangen,
daß das Buch von Habermas ein reines Gebrauchsbuch ist, bei dem die ästhetische
Wirkung zurücktreten kann. Da auch das Format des Buchs wesentlich kleiner ist als
bei uns, läßt sich bei einem solchen Druck und bei einer solchen Ausstattung eine be-
trächtliche Ersparnis erzielen. Wie gesagt, ein Buch, das sich so präsentiert, appelliert,
wie ich finde, von vornherein nur an die, die es »praktisch« benützen wollen, während
wir bei Ihren Büchern, und jetzt beim CUSANUS, es doch anstreben, daß die geistige
Öffentlichkeit angezogen und interessiert wird.
Ich habe in der nächsten Woche einige Tage in Frankfurt zu tun. Damit keine Zeit
verloren geht, wird Ihnen die Herstellung sogleich den neuen Umfangband mit dem
neuen Papier zuschicken, wenn er fertig ist. In der Annahme, daß dies Mitte oder Ende
der nächsten Woche der Fall sein wird, wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie dann Herrn
 
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