Metadaten

Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

Zitierlink: 
https://digi.hadw-bw.de/view/kjg3_8_2/0649
Lizenz: In Copyright

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
548

Karl Jaspers - Piper Verlag (1966)

Aber wie gesagt, nach der langen Abwesenheit vom Büro (bei allerdings stetig inten-
siver innerer und telefonischer Kommunikation) schmeckt die »richtige« Arbeit wie-
der ausgesprochen gut.
Mit der Reiseaktivität halte ich mich jetzt noch etwas zurück. Ich hoffe aber, mich
bald zu einem Besuch in Basel bei Ihnen anmelden zu dürfen. Nachdem ich leider
Ende August nicht zu Ihnen kommen konnte, freue ich mich jetzt doppelt auf das
Wiedersehen und das Gespräch mit Ihnen, lieber Herr Professor.
Für heute bleibe ich mit herzlichen Grüssen
Ihr
Klaus Piper
PS. Eben habe ich die Inhaltsübersicht zum neuen Buch, die Sie dem Verlag freundli-
cherweise für den ersten Werbetext übersandten,1751 gelesen. Die Disposition ist sehr
vielversprechend und erhöht meine Erwartung nochmals.
Herzliche Grüsse
Ihres Kl. Piper
324 Karl Jaspers an Klaus Piper
Manuskript; DLA, A: Piper
Basel, 27. 11.66
Lieber Herr Piper!
Noch stehe ich unter dem Eindruck Ihres ersten Briefes zu meinem letzten Buch. So
sehr geht mein Verleger auf den Inhalt ein, sachlich korrigierend und beurteilend!
Nun kommt eben Ihre Mitteilung über Wehner, die meine Auffassung bestätigt.
Natürlich ist dies Gespräch vertraulich. Aber in meinem Zusammenhang könnten
einige Fragen eingefügt werden, die sich aus meinem Text selber ergeben. Ich schreibe
es Ihnen dann, damit Sie Einblick nehmen.
An dem Buch könnte ich natürlich noch weiterarbeiten. Es ist im Grunde ganz
unfertig. Aber es ist nun genug. Ich fühle mich befreit von der Politik, lese schon viel
weniger Zeitung. Meine Arbeit gilt jetzt dem Hannah-Buch: »Von der Unabhängig-
keit des Denkens«, das ich grade vor einem Jahre liegen liess, als meine schlimmen
Krankheiten begannen, die mich jetzt einigermassen in Ruhe lassen, bei äusserster
Schonung und Vorsicht, Diät und mit Medikamenten. Die Sache macht sich zwar
immer wieder bemerkbar. Vor einigen Tagen konnte ich wegen der Schmerzen in der
rechten Hand wieder nicht schreiben. Dann kommt der Rheuma-Specialist, macht
eine Einspritzung in ein Gelenk und eine Sehnenscheide. Nach 20 Stunden ist es gut
und bleibt dann eine Weile gut. Ich bin mit meiner gegenwärtigen Arbeitskraft sehr
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften