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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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Stellenkommentar

637

236 Ebd., 16.
237 Vgl. M. H. Maier: »Führt ein Weg zurück nach Deutschland?« in: Die neue Zeitung, Nr. 103,
18. November 1948, 3 (Feuilleton- und Kunstbeilage).
238 Vgl.J. Burckhardt: »Weltgeschichtliche Betrachtungen«, in: Gesamtausgabe, Bd. VII: Welt-
geschichtliche Betrachtungen. Historische Fragmente aus dem Nachlaß, hg. von A. Oeri u.
E. Dürr, Berlin, Leipzig 1929,1-208, hier: 25 (KJB: KJ 4042, mit zahlreichen Unterstreichun-
gen versehen). Jaspers erwähnte die auf Burckhardt zurückgehende These von der an sich
bösen Macht, die er in Vom Ursprung und Ziel der Geschichte berücksichtigt (vgl. KJG I/io,
149), bereits in seinen Grundsätzen des Philosophierens von 1942/43: »Der Satz: die Macht an
sich ist böse (Schlosser, Burckhardt) ist wahr, sofern er den losgelösten Machtwillen trifft,
nicht wahr, insofern Macht im Dienst des Guten gebraucht werden kann.« (KJG Il/i, 361).
Hierzu und zu dem inzwischen umstrittenen Hinweis auf Schlosser - nämlich die Welt-
geschichte für das deutsche Volk (19 Bde., Frankfurt/M.1844-1857) des Historikers Friedrich
Christoph Schlosser (1776-1861) - vgl. KJG Il/i, 595 (Stellenkommentar, Nr. 261).
239 Vgl. K. Piper an K. Jaspers, 30. November 1948, DLA, A: Jaspers.
240 K. Jaspers: Der philosophische Glaube, Zürich 1948.
241 Im Brief vom 3. Dezember 1948 (DLA, A: Jaspers) übermittelte Piper ihm eine Abschrift
von Kuhns Besprechung von Von der Wahrheit, erschienen in: German Books. A Selective
Critical Bibliography of Publications in German 1 (1948) 191-193. - Helmut Kuhn (1899-
1991), habilitiert 1930 in Berlin mit der Arbeit Die Kulturfunktion der Kunst (2 Bde., Berlin
1931), emigrierte 1937 in die USA, wo er an der University of North Carolina und ab 1947
an der University of Georgia lehrte.
242 Bei dem Ministerialrat handelte es sich um Dr. Martin Löpelmann (1891-1981), Vor-
standsmitglied der Kant-Gesellschaft, 1934 Ministerialrat und 1935 Ministerialdirigent
im Reichs- und Preußischen Ministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung.
Eine Einladung zum Hauptvortrag bei der Kant-Gesellschaft zu deren 3ojährigem Beste-
hen in Halle am 23. Mai 1934 (vgl. M. Löpelmann an K. Jaspers, 20. Februar 1934, DLA,
A: Jaspers) sagte Jaspers sogleich ab: »Seit Jahren habe ich meine ganze Kraft in meine
Lehrtätigkeit gelegt und keinerlei Vorträge übernommen: ich kann mich auf meine Ge-
sundheit nicht mit der Sicherheit verlassen, die bei der Festlegung eines Termins für ei-
nen feierlichen Zweck nötig ist. [...] Mit deutschem Gruss!« (K. Jaspers an M. Löpelmann,
22. Februar 1934, Durchschlag, ebd.). Doch Kuhn ließ nicht locker: »Soeben erfahre
ich [...], dass Sie die Einladung [...] abgelehnt haben. [...] Aber wir vermuten, dass Sie [...]
nicht völlig übersehen konnten, welche Bedeutung unser Anliegen und Ihre Zusage und
Absage angesichts der gegenwärtigen Situation haben. Vielleicht ist diese Bedeutung so
gross, dass daneben andere Arbeit und selbst Krankheit an Wichtigkeit verlieren. Viel-
leicht können Sie durch Ihr Hervortreten in diesem Augenblick und an dieser Stelle sehr
viel tun. Sie können [...] ein Zeichen des Trostes und der Hoffnung aufrichten in einer
Lage, die vielen schwer und bedrohlich scheint. Sie können dem, was die Kant-Gesell-
schaft [...] mit unzulänglichen Mitteln zu tun bemüht ist, durch ein paar Worte ohne je-
den aktuellen Bezug Sinn und Gehalt geben. Sie können das, nicht irgend jemand an Ih-
rer Stelle.« (H. Kuhn an K. Jaspers, 24. Februar 1934, ebd.). Doch Jaspers blieb bei seiner
Absage: »Wenn ich anerkenne, dass es Aufgaben geben kann, in denen es auf eigene Ar-
beit und Gesundheit nicht ankommt, sofern nur noch die Stimme klingt und das Herz
 
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