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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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640

Stellenkommentar

schichtliche Eigenart des deutschen Staatsdenkens (München 1948), die er sorgfältig durch-
arbeitete (vgl. KJB: KK 1352).
263 Vgl. K. Jaspers: Vom Ursprung und Ziel der Geschichte, KJG I/10, 128.
264 Vgl. A. Wenzl: »Von der Wahrheit. Zur Philosophie Karl Jaspers'«, in: Hochland 42
(1949/50) 273-279. - Bereits im Sommer 1948 hatte sich Wenzl in einer Glosse hierüber
geäußert, die Piper Jaspers zusandte (vgl. K. Piper an K. Jaspers, 15. Juli 1948, DLA, A: Jas-
pers). Vgl. A. Wenzl: »Von der Wahrheit«, in: Die neue Zeitung, 17. Juni 1948, 4 (Feuilleton-
und Kunstbeilage).
265 Jaspers hat zwar nicht, wie Piper zuerst vorschlug, auf die sowjetischen Konzentrations-
lager hingewiesen, aber doch die »deutschen« in die »nationalsozialistischen Konzen-
trationslager« abgeändert (vgl. KJG I/10, 140). Dort nimmt er in einer Anm. (ebd., iqoi)
Bezug auf die Hellsicht Hannah Arendts in ihren Beiträgen »Organisierte Schuld« und
»Konzentrationsläger«, in: Die Wandlung 1 (1945/46) 333-344, bzw. ebd. 3 (1948) 309-330,
hier: 309. Im letztgenannten Artikel zitiert und rekurriert Arendt mehrfach auf Helena
Sikorskas The Dark Side ofthe Moon (New York 1947, mit einem Vorwort von T. S. Eliot),
eine Sammlung von Berichten polnischer Überlebender aus sowjetrussischen Konzen-
trationslagern. - Die andere von Piper monierte Stelle über das »terroristische Deutsch-
land« korrigiert Jaspers wie folgt: »Der Mensch kann - unter den Bedingungen terroristi-
scher politischer Zustände - zu etwas werden, was niemand geahnt hat.« (KJG I/10, 141).
266 Bei diesem Theologen handelt es sich um Jaspers' ehemaligen Heidelberger Kollegen
Gustav Hölscher (1877-1955), den ersten Dekan der Theologischen Fakultät nach dem
Zweiten Weltkrieg. Dieser hatte Jaspers nämlich kurz zuvor geschrieben: »Zwischen jü-
dischen und christlichen Gelehrten ist ja bis in neuste Zeit immer wieder gefragt wor-
den, was eigentlich das grundsätzlich Neue in der Verkündigung Jesu gewesen sei, und
man hat kaum etwas nennen können. Die gerade Fortsetzung seiner Verkündigung war
das sog. Judenchristentum, dessen spätere Entwicklung sich nach 70 im Ostjordan-
lande unter gnostischen Einwirkungen vollzog, genau wie die Grosskirche unter die-
sem Einfluss stand. Dies Judenchristentum hat auch keine Zukunft gehabt und würde
heute unter keiner Bedingung mehr existieren. Die Weiterexistenz des Christentums
geschah durch seinen Übertritt auf das hellenistische Gebiet und ist somit tatsächlich
nur als eine Verschmelzung mit griechischem Denken zu verstehen. [...] Der eigentlich
geistige Wendepunkt liegt hier bei den Propheten Judas, auf deren neuer Denkweise das
ganze spätere Judentum beruht, trotz der unvermeidlichen rituellen und kultischen Ver-
steifung, die später eingetreten ist.« (G. Hölscher an K. Jaspers, 16. Januar 1949, DLA, A:
Jaspers). - Der Durchschlag einer Antwort ist in der Briefablage des Jaspers-Nachlasses
nicht erhalten.
267 Vgl. R. Scherer: »Existenz und Wahrheit. Zu dem neuen Werk Karl Jaspers'«, in: Wort und
Wahrheit 4 (1949) 59-63. Hierzu bemerkt Piper: »Wenn auch hier wieder die Würdigung
Ihres Werkes durch die katholische Dogmatik ihre Grenze hat, so ist es nach meiner An-
sicht doch zu begrüßen, daß sich Vertreter des geistigen Katholizismus überhaupt inten-
siv mit Ihrer Philosophie auseinandersetzen.« (K. Piper an K. Jaspers, 28. März 1949, DLA,
A: Jaspers).
268 J. Ortega y Gasset: »Betrachtungen über die Technik« [1939], in: Betrachtungen über die
Technik. Der Intellektuelle und der Andere, übers, von F. Schalk, Stuttgart 1949, 9-123.
 
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