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Internationale Tagung "Die Weltchronik des Johannes Malalas im Kontext spätantiker Memorialkultur" <2016, Tübingen>; Borsch, Jonas [Hrsg.]; Gengler, Olivier [Hrsg.]; Meier, Mischa [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Malalas-Studien: Schriften zur Chronik des Johannes Malalas (Band 3): Die Weltchronik des Johannes Malalas im Kontext spätantiker Memorialkultur — Stuttgart: Franz Steiner Verlag, 2019

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I. Geschichtsschreibung als memoria
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Hölkeskamp, Karl-Joachim: Mythen, Monumente und Memorialkultur: die 'Corporate Identity' der gens Fabia
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https://doi.org/10.11588/diglit.61687#0032
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Mythen, Monumente und Memorialkultur: die ,Corporate Identity* der gens Fabia

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Abb. 3: Fornix Fabianus (Umzeichnung) - nach B. Andreae,
in: Archäolog. Anzeiger 1957, S. 167, Abb. 23

nebenbei sei erwähnt, dass es bezeichnenderweise derselbe Allobrogicus war, der da-
rüber hinaus die erwähnte besondere fabische Familientradition fortsetzte, indem er
einen Tempel für Hercules in Gallien weihte.39 Das repräsentative Bogenmonument
wurde dann zwei Generationen später vom gleichnamigen Enkel des Allobrogicus
als Aedil 57 restauriert. Interessanterweise standen darauf auch Statuen des jüngeren
Scipio Africanus und seines natürlichen Vaters L. Aemilius Paullus, wie die erhaltenen
Inschriften bezeugen.40 Bei näherem Hinsehen ist die Präsenz dieser prominenten
Figuren nicht so überraschend: Paullus, Consul II im Jahre 168, der Sieger in der
berühmten Schlacht von Pydna, war ja der natürliche Großvater des Stifters - dessen
Vater war nämlich in die gens Fabia adoptiert worden, als Ch Fabius Maximus (Aemi-
lianus), Consul 145, während sein natürlicher Bruder als P. Cornelius Scipio (Aemilia-
nus, Africanus minor) in die gens Cornelia adoptiert wurde. Die ,Antwort4 des späteren
Fabiers auf das Monument des älteren Africanus ist also raffiniert-mehrdeutig: Dieses
monumentale Gegenstück des fornix Scipionis dokumentiert zugleich die familiale
Vernetzung mit den Nachfahren ebenjener Scipionen, deren Statuen den wichtigsten
Schmuck des Monuments darstellten, und es beansprucht damit implizit sogar die
Vereinnahmung von deren symbolischem Kapital.
Nun aber wieder zurück zum fabischen Herakles-Monuments. In diesem spezi-
ellen Fall war es nämlich noch um mehr und qualitativ Anderes gegangen. Das Beu-
testück selbst - der monumentale Herakles - und seine Vergesellschaftung mit der

39 Siehe F. Münzer, s.v. Fabius no, RE 6,2,1909, Sp. 1794-1796.

40 CIL F 762,763 = VI1303,1304 (vgl. 31593) = VI 8.3,4677 = ILS 43,43a = ILLRP 392 = Inscrit 13,3,71.
 
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