XI
einer Hochterrasse und einer darunter liegenden Terrasse am südlichen Felsabhang der Gilgit-Ketten die zweite
große Felsbildgruppe von Kino Das, die offensichtlich zu einer antiken Siedlung gehört. Sie liegt auf der unteren
Terrasse westlich einer Erosionsrille, die diesen Fundplatz von Kino Das trennt. Die Ruinen bestehen, wie in Ba
Das-Ost, aus einer Ansammlung von Rundbauten, von denen ein Aufweg zu einem Raumkomplex führt (Karte 2).
Auffallend sind auch hier die in großer Dichte eingravierten Bilder von Tieren und Jagdszenen lokaler Prägung,
während Inschriften fehlen. Aus der Ebene von Thalpan führt der antike, teilweise sorgfältig aufgemauerte Weg
den Hang hinauf, den zahlreiche Felsbilder und Inschriften begleiten. Es handelt sich um die von Thalpan nach Ba
Das führende Verbindung, die einen Teilabschnitt der großen, aus dem Darel-Tal über die Stationen Ishal, Hodur,
Dardarbati Das bis nach Ges und Gor führenden Hauptroute über dem Nordufer des Indus darstellt. Im Anhang
werden die von den am Südufer des Indus liegenden Stationen Harban, Basha-West, Bazeri Das, Khanbari-Süd,
Minar Gah, Hodur-Süd und Chilas IV-VI stammenden 357 Inschriften vorgelegt.
Die Planung und Erstellung dieses Bandes ist wieder D. Bandini-König zu verdanken. Die Analyse der 67 Brähmi-
Inschriften geht auf O. von Hinüber zurück, der dabei auch auf eigene in Thalpan schon 1984 und 1985 selbst
vorgenommene und vor allem 1989 in ANP 1 veröffentlichte Lesungen zurückgreifen konnte. Die Lesung der fünf
Kharosthl-Inschriften (Stein 539:1, 540:1, 541:18, 543:2, 808:2) istG. Fussmanund dreier chinesischer Inschriften
Th. O. Höllmann (Stein 451:1, 755:1.2) zu verdanken. In der Veröffentlichung sind auch teilweise die bereits von
A.H. Dani publizierten Inschriften berücksichtigt worden, deren Lesung und Deutung von der in diesem Band
gegebenen Interpretation jedoch abweichen. Die nach Vorlagen vorgenommenen Umzeichnungen für die Tafeln
und ihre Herstellung sind E. Ochsenfeld in Zusammenarbeit mit D. Bandini-König zu verdanken. Bei der digitalen
Bearbeitung der photographischen Aufnahmen und druckgerechten Vorbereitung des Tafelteils der Gravuren (Taf.
61-86) und der Inschriften von Thalpan wie der Stationen vom Südufer des Indus hatte S. Mühl einen wesentlichen
Anteil. Die druckfertigen Vorlagen für die Karten 1-5, die auf den topographischen Aufnahmen von U. Schabei
und G. Dinter sowie Ergänzungen durch J. Müller und D. Will beruhen, sind von S. Schuffert (Karlsruhe)
angefertigt worden. Frau A.M. Tahir übersetzte wieder Vorwort und Einleitung ins Urdu. Der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften ist für die Finanzierung dieses Bandes und dem Philipp-von-Zabem Verlag für die
sorgfältige Drucklegung zu danken.
Dem Kulturministerium Pakistans in Islamabad und dem Department of Archaeology and Museums in Karachi,
das seit 2005 nach Islamabad verlegt wurde, ist für die Genehmigung der archäologischen und topographischen
Prospektion in dieser zentralen Felsbildstation zu danken. Die in den Jahren seit Beginn der Arbeiten in Chilas-
Brücke und Thalpan zuständigen Generaldirektoren der Altertümerverwaltung Mohammad Rafique Mughal, Niaz
Rasool, Saeed ur-Rehman und zuletzt Fazal Dad Kakar haben die Unternehmung immer wohlwollend unterstützt.
Nazir Ahmad Khan, Co-Direktor der Pak-German Archaeological Mission to the Northern Areas und Leiter des
Subregional Office of the Department of Archaeology and Museums in Gilgit, hat die Feldarbeiten bis 1998
entscheidend fördern können. Sein Nachfolger Muhammad Hassan hat die Arbeiten in den letzten Jahren
unterstützt. Mit der Edition der zentralen Felsbildgalerien am Oberen Indus um den in der buddhistischen Zeit
bestehenden politischen und sakralen Mittelpunkt Chilas und Thalpan, der zumindest seit dem 4. Jahrhundert ein
vorgeschobener Außenposten des Reiches eines “Großkönigs der Darden” war, wird Karl Jettmar gedacht, der in
Zusammenarbeit mit Ahmad Hasan Dani vor 30 Jahren die Erforschung dieser Denkmäler für die Kenntnis der
damals noch unbekannten reichen Kulturgeschichte dieser Region angestoßen hatte.
Harald Hauptmann
einer Hochterrasse und einer darunter liegenden Terrasse am südlichen Felsabhang der Gilgit-Ketten die zweite
große Felsbildgruppe von Kino Das, die offensichtlich zu einer antiken Siedlung gehört. Sie liegt auf der unteren
Terrasse westlich einer Erosionsrille, die diesen Fundplatz von Kino Das trennt. Die Ruinen bestehen, wie in Ba
Das-Ost, aus einer Ansammlung von Rundbauten, von denen ein Aufweg zu einem Raumkomplex führt (Karte 2).
Auffallend sind auch hier die in großer Dichte eingravierten Bilder von Tieren und Jagdszenen lokaler Prägung,
während Inschriften fehlen. Aus der Ebene von Thalpan führt der antike, teilweise sorgfältig aufgemauerte Weg
den Hang hinauf, den zahlreiche Felsbilder und Inschriften begleiten. Es handelt sich um die von Thalpan nach Ba
Das führende Verbindung, die einen Teilabschnitt der großen, aus dem Darel-Tal über die Stationen Ishal, Hodur,
Dardarbati Das bis nach Ges und Gor führenden Hauptroute über dem Nordufer des Indus darstellt. Im Anhang
werden die von den am Südufer des Indus liegenden Stationen Harban, Basha-West, Bazeri Das, Khanbari-Süd,
Minar Gah, Hodur-Süd und Chilas IV-VI stammenden 357 Inschriften vorgelegt.
Die Planung und Erstellung dieses Bandes ist wieder D. Bandini-König zu verdanken. Die Analyse der 67 Brähmi-
Inschriften geht auf O. von Hinüber zurück, der dabei auch auf eigene in Thalpan schon 1984 und 1985 selbst
vorgenommene und vor allem 1989 in ANP 1 veröffentlichte Lesungen zurückgreifen konnte. Die Lesung der fünf
Kharosthl-Inschriften (Stein 539:1, 540:1, 541:18, 543:2, 808:2) istG. Fussmanund dreier chinesischer Inschriften
Th. O. Höllmann (Stein 451:1, 755:1.2) zu verdanken. In der Veröffentlichung sind auch teilweise die bereits von
A.H. Dani publizierten Inschriften berücksichtigt worden, deren Lesung und Deutung von der in diesem Band
gegebenen Interpretation jedoch abweichen. Die nach Vorlagen vorgenommenen Umzeichnungen für die Tafeln
und ihre Herstellung sind E. Ochsenfeld in Zusammenarbeit mit D. Bandini-König zu verdanken. Bei der digitalen
Bearbeitung der photographischen Aufnahmen und druckgerechten Vorbereitung des Tafelteils der Gravuren (Taf.
61-86) und der Inschriften von Thalpan wie der Stationen vom Südufer des Indus hatte S. Mühl einen wesentlichen
Anteil. Die druckfertigen Vorlagen für die Karten 1-5, die auf den topographischen Aufnahmen von U. Schabei
und G. Dinter sowie Ergänzungen durch J. Müller und D. Will beruhen, sind von S. Schuffert (Karlsruhe)
angefertigt worden. Frau A.M. Tahir übersetzte wieder Vorwort und Einleitung ins Urdu. Der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften ist für die Finanzierung dieses Bandes und dem Philipp-von-Zabem Verlag für die
sorgfältige Drucklegung zu danken.
Dem Kulturministerium Pakistans in Islamabad und dem Department of Archaeology and Museums in Karachi,
das seit 2005 nach Islamabad verlegt wurde, ist für die Genehmigung der archäologischen und topographischen
Prospektion in dieser zentralen Felsbildstation zu danken. Die in den Jahren seit Beginn der Arbeiten in Chilas-
Brücke und Thalpan zuständigen Generaldirektoren der Altertümerverwaltung Mohammad Rafique Mughal, Niaz
Rasool, Saeed ur-Rehman und zuletzt Fazal Dad Kakar haben die Unternehmung immer wohlwollend unterstützt.
Nazir Ahmad Khan, Co-Direktor der Pak-German Archaeological Mission to the Northern Areas und Leiter des
Subregional Office of the Department of Archaeology and Museums in Gilgit, hat die Feldarbeiten bis 1998
entscheidend fördern können. Sein Nachfolger Muhammad Hassan hat die Arbeiten in den letzten Jahren
unterstützt. Mit der Edition der zentralen Felsbildgalerien am Oberen Indus um den in der buddhistischen Zeit
bestehenden politischen und sakralen Mittelpunkt Chilas und Thalpan, der zumindest seit dem 4. Jahrhundert ein
vorgeschobener Außenposten des Reiches eines “Großkönigs der Darden” war, wird Karl Jettmar gedacht, der in
Zusammenarbeit mit Ahmad Hasan Dani vor 30 Jahren die Erforschung dieser Denkmäler für die Kenntnis der
damals noch unbekannten reichen Kulturgeschichte dieser Region angestoßen hatte.
Harald Hauptmann