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Katalog Thalpan

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khors (502:48) in Beziehung zueinander zu setzen sind. Der Fe-
lide(?) ist augenscheinlich im Begriff, den Markhor von hinten
anzufallen. Dabei hat es den Anschein, als würden beide Gravu-
ren von unterschiedlicher Irland stammen.
Möglicherweise sind die drei Markhor-Darstelhingen 502:48,
50, 51 zu einer Gruppe zusammenzufassen, und die Ritzungen
502:47 und 502:49 wurden später hinzugefügt.
Szene 502 :D Szene? (Tafel 54)
Gravuren 502:52-57
Unmittelbare räumliche Nähe, gleiche Patina und teilweise ähn-
liche Ausführung machen deutlich, daß die Darstellungen dreier
Personen (502:52, 53, 55) sowie zweier dicker Punkte (502:54,
57) und eines Caprinus(?) (502:56) in eine wie auch immer ge-
artete Beziehung zueinander zu setzen sind. Der Strichstärke
nach zu schließen und auch der Ähnlichkeit zwischen den Men-
schen 502:52 und 502:53 wegen, könnten die Darstellungen
auch von einer Hand stammen. Die beiden letztgenannten Perso-
nen halten Gegenstände in Händen, deren Deutung rätselhaft ist.
Sie haben offensichtlich beide einen langen Stiel oder Schaft.
Von diesem Stiel geht bei der oberen Gravur ein waagerechter
Strich nach rechts (vom Betrachter aus) ab. Bei der unteren Gra-
vur folgt oben ebenfalls ein, allerdings kurzer, waagerechter und
dann ein langer senkrechter Strich. Es ist zum einen denkbar,
daß hier ein (rituelles?) Spiel mit besonderen Schlägern gemeint
war, wobei die beiden Punkte als Bälle zu deuten wären. Was
der Caprinus mit diesem Spiel zu tun haben könnte, bleibt al-
lerdings fraglich. Er könnte, falls hier tatsächlich ein Spiel abge-
bildet war, den Preis für den Sieger darstellen. Auch ist unklar,
warum die dritte Person augenscheinlich unvollendet blieb.
Denkbar wäre auch eine völlig andersgeartete Szene, die viel-
leicht mit Ackerbau zusammenhängt, in welchem Fall wenig-
stens das eine Gerät als Hacke zu deuten sein könnte. Seltsam
scheint, daß die Füße der Personen 502:52 und 502:53 nach
links (vom Betrachter aus) gerichtet, also von der Szene(?) ab-
gewandt sind.
Schließlich ist nicht zu sagen, ob die weiter links und durch
einen Riß im Stein abgegrenzt angebrachte Gravur 502:58 noch
zu dieser Szene(?) gehört.
Szene 502 :E Jagdszene? (keine Abbildung)
Gravuren 502:77-81
Unmittelbare räumliche Nähe, gleiche Patina und teilweise ähn-
liche Ausführung machen deutlich, daß die Darstellungen eines
Reiters(?) (502:77), eines Jägers (502:79), eines Feliden(?)
(502:78) und zweier Caprini (502:80, 81) in Beziehung zueinan-
der zu setzen sind und wohl auch von einer Hand stammen. Der
Jäger steht unterhalb des Feliden(?) und eines Caprinus. Er
scheint in der linken Hand einen Bogen zu halten. Rechts neben
ihm steht der zweite Caprinus. Links neben den Gravuren ist der
Reiter(?) angebracht. Es ist anzunehmen, daß eine Jagdszene ge-
meint war, wobei allerdings offen bleibt, in welcher Weise der
Fehde darin integriert ist. Eine Deutung des betreffenden Tieres
als Hund ist des sehr langen Schwanzes wegen vermutlich aus-
zuschließen. Denkbar ist, auch des langgezogenen Kopfes we-
gen, allerdings die Deutung als Fuchs.

502:1 Mann (Tafel 4)
Maße: - Richtung: NO
Winkel: 20° Repatriierung: stark
Auch auf dem digital bearbeiteten Photo undeutliche einfache
Strichzeichnung. Die Anne sind nach oben angewinkelt. Die ge-
spreizten Finger sind bezeichnet. Das Geschlechtsteil ist unten
verdickt und sieht also aus wie der Kopf mit dem Hals.
In der Umgebung der Gravur sind Spuren weiterer, vermutlich
unvollendet gebliebener Ritzungen zu erahnen.
502:2 Krieger? (Tafel 3)
Maße: - Richtung: NO
Winkel: 20° Repatinierung: stark
Einfache, augenscheinlich unvollendet gebliebene Strichzeich-
nung. Ausgeführt sind Kopf, Hals, Arme und Oberkörper. Der
linke Ami hält einen langen gebogenen Gegenstand, der viel-
leicht als Säbel zu deuten ist.
502:3 Caprinus (keine Abbildung)
Maße: 10x18 cm Richtung: NO
Winkel: 20° Repatinierung: mittel
Auch auf dem digital bearbeiteten Photo sehr undeutliche, nach-
lässig ausgeführte einfache Strichzeichnung. Das Geschlechts-
teil ist bezeichnet.
502:4 Mann (keine Abbildung)
Maße: - Richtung: NO
Winkel: 20° Repatinierung: stark
Auch auf dem digital bearbeiteten Photo sehr undeutliche, nach-
lässig ausgeführte einfache Strichzeichnung. Die Anne sind
nicht auszumachen. Es ist nicht klar, ob sie nicht dargestellt oder
nur nicht mehr zu sehen sind. Die Füße sind nach außen gestellt.
Zu beiden Seiten der Gravur sind Spuren weiterer Ritzungen zu
erahnen.
502:5 Viereck (Tafel 48)
Maße: 15x17 cm Richtung: NO
Winkel: 20° Repatinierung: stark
Mit sicherem Strich sauber ausgeführte schlichte Gravur. Ein
annäherndes Querrechteck wird durch einen waagerechten
Strich und durch vier senkrechte Striche gegliedert.
502:6 Phallos? (keine Abbildung)
Maße: - Richtung: NO
Winkel: 20° Repatinierung: stark
Auch auf dem digital bearbeiteten Photo sehr undeutliche bzw.
nur noch teilweise sichtbare Umrißzeichnung. Die Gravur erin-
nert am ehesten an die Phallos-Darstellungen, wie sie zahlreich
aus Shatial bekannt sind.
 
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