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Wager, Rudolf; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1938, 4. Abhandlung): Über die Kinzigitgneise von Schenkenzell und die Syenite vom Typ Erzenbach — Heidelberg, 1938

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https://doi.org/10.11588/diglit.43750#0008
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Rudolf Wager: Kinzigitgneise von
im wesentlichen in einem SW—NO streichenden Band entlang
dem Triberger Granit, wobei die Vergesellschaftung mit den bisher
als Vorläufer der granitischen Intrusion angesehenen Syeniten
(Typ Erzenbach nach Sauer, 1895) besonders anzumerken ist.
Die räumlichen Verhältnisse erlauben übrigens nicht —wie ver-
schiedene Autoren feststellten — die Kinzigitgneise auf die Nach-
barschaft des Granits zu beziehen; z. T. liegen auch offenkundig
nicht weiter veränderte „Renchgneise“ in Kontakt mit diesem 2).
Die tektonischen Verhältnisse sind ebenfalls in Fig. 1 ange-
deutet. Die Schieferung der Kinzigitgneise streicht mit z. T. stär-
keren Schwankungen SW—NO bei um 50—60° schwankendem
Einfallen gegen SO, also gegen den Granit hin. Der gegen NW
anschließende größere Schapbachgneiskörper läßt ein etwas stär-
keres Schwanken der tektonischen Daten erkennen, ebenso der
aus Rench- und Schapbachtypen aufgebaute größere Komplex
westlich des Deckgebirges. Da jedoch Zonen mit gleichgerichteten
Daten mit solchen von raschem Wechsel im Schwarzwald oft
einander ablösen 3), lassen sich hieraus keine Schlüsse auf eine
tektonische Sonderstellung der Kinzigitgneiszone ziehen.
Das Gesteinsmaterial der Schenkenzeller Zone zeigt sich im
großen ziemlich einförmig, im kleinen jedoch von sehr wechselnder
Beschaffenheit. Makroskopisch typisch und stets hervortretend sind
die strukturellen und texturellen Züge, welche schon Sauer ge-
schildert hat. Am verbreitetsten ist ein dunkler, meist wenig
deutlich geschieferter Gneis von sehr wechselnder Körnigkeit mit
streifigen helleren Lagen oder unterbrochenen Schnüren von kleinen
Quarz-Feldspat-Aggregaten oder kleinen Feldspataugen (Normaltyp
und Injektionstyp ; vgl. Abb. 1 und 2). Je nach dem Hervor-
oder Zurücktreten der hellen Anteile kommen recht verschieden-
artige Gesteine zustande, welche jedoch stets an den Normaltyp
erinnern. Verschiedene Einlagerungen — sie sind im folgenden
näher behandelt — kommen vor (vgl. Fig. 2).
Für den typischen dunklen Kinzigitgneis ist der Aufbau aus
kleinen und vergleichsweise spärlichen „Einsprenglingen“ (Plagio-
klasen) und dem alle Gemengteile enthaltenden Grundgewebe
2) Einwandfrei kontaktnietamorphe Renchgneise zeigen völlig andere
Züge als die Kinzigitgneise (vgl. Erdmannsdörffer 1938, S. 21).
3) Die in einer späteren Mitteilung folgende tektonische Karte für die
gesamten Schwarzwälder Gneise soll dies verdeutlichen.
 
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