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Rudolf Wager: Kinzigitgneise von
und Schätzungen an Handstücken und Schliffen etwa folgender
sein: 45% Alkalifeldspat, 15% Plagioklas, 30% Quarz, 10%
Biotit und Accessorien.
In den Fällen, in denen sich das helle Material nicht mehr
als ausgeprägte Gängchen, sondern als Schnüre und kleine Linsen
in die Gneise einschiebt, besteht es in erster Linie aus Alkali-
feldspäten, weiterhin aus Quarz und Plagioklasen. Die Feldspäte
erscheinen hier gelegentlich abnorm stark myrmekitisch. Bei den
Plagioklasen ist nicht selten eine ausgeprägte, fleckige, teilweise
Ersetzung durch Alkalifeldspatsubstanz festzustellen. Zu bemerken
ist auch, daß die Plagioklase in manchen Fällen (durchaus nicht
immer) in hellen Anteilen des Gesteins — mm-schmalen Lagen
und Schnüren // s — niedrigere An-Werte haben als in den
dunklen; z. B. im hellen Anteil: 27%, 28%, 28%, 29% An;
im dunklen Anteil: 38 %, 38 %, 39 %, 40 % An.
Im einzelnen sind solche Kinzigitgneistypen mit wahrscheinlich
granitischer Imbibition und Injektion im makroskopischen
wie mikroskopischen Bestand und Bild in der Regel nicht zu
trennen von Typen mit einer wahrscheinlichen Durchtränkung
mit anatektisch mobilisiertem Material.
Die gesamten Kinzigitgneise der Schenkenzeller Zone lassen
sich so nach den Untersuchungen im Gelände und nach mikros-
kopischer Beurteilung in eine Reihe — mit allen Übergängen
zwischen zwei Extremtypen ordnen:
I. „Reine“ dunkle Kinzigitgneise. Es handelt sich um
räumlich nur untergeordnet vorkommende dunkle Gneise ohne
makroskopisch stark hervortretende Feldspäte und ohne helle
Lagen und Schnüre // s. Alkalifeldspat scheint in ihnen fast ganz
zu fehlen; Apatit ist nicht immer vorhanden. Die typischen Kin-
zigite gehören zu diesem Typ.
II. Helle Kinzigitgneise. Dies sind stark von hellen Gäng-
chen, Lagen, Feldspatschnüren durchsetzte oder von hellem Mate-
rial imbibierte, ehemals dunkle Kinzigitgneise. Das helle Material
entstammt teils anatektischer Mobilisation, teils granitischer Zufuhr.
Ein weitverbreiteter, in sich wieder stark variabler Normaltyp
steht etwa in der Mitte zwischen den beiden Extremtypen; er ist
ziemlich dunkel, weist etwas porphyrisch hervortretende Feldspäte
und spärliche Schnüre und Lagen von Quarz und Feldspat auf.
Rudolf Wager: Kinzigitgneise von
und Schätzungen an Handstücken und Schliffen etwa folgender
sein: 45% Alkalifeldspat, 15% Plagioklas, 30% Quarz, 10%
Biotit und Accessorien.
In den Fällen, in denen sich das helle Material nicht mehr
als ausgeprägte Gängchen, sondern als Schnüre und kleine Linsen
in die Gneise einschiebt, besteht es in erster Linie aus Alkali-
feldspäten, weiterhin aus Quarz und Plagioklasen. Die Feldspäte
erscheinen hier gelegentlich abnorm stark myrmekitisch. Bei den
Plagioklasen ist nicht selten eine ausgeprägte, fleckige, teilweise
Ersetzung durch Alkalifeldspatsubstanz festzustellen. Zu bemerken
ist auch, daß die Plagioklase in manchen Fällen (durchaus nicht
immer) in hellen Anteilen des Gesteins — mm-schmalen Lagen
und Schnüren // s — niedrigere An-Werte haben als in den
dunklen; z. B. im hellen Anteil: 27%, 28%, 28%, 29% An;
im dunklen Anteil: 38 %, 38 %, 39 %, 40 % An.
Im einzelnen sind solche Kinzigitgneistypen mit wahrscheinlich
granitischer Imbibition und Injektion im makroskopischen
wie mikroskopischen Bestand und Bild in der Regel nicht zu
trennen von Typen mit einer wahrscheinlichen Durchtränkung
mit anatektisch mobilisiertem Material.
Die gesamten Kinzigitgneise der Schenkenzeller Zone lassen
sich so nach den Untersuchungen im Gelände und nach mikros-
kopischer Beurteilung in eine Reihe — mit allen Übergängen
zwischen zwei Extremtypen ordnen:
I. „Reine“ dunkle Kinzigitgneise. Es handelt sich um
räumlich nur untergeordnet vorkommende dunkle Gneise ohne
makroskopisch stark hervortretende Feldspäte und ohne helle
Lagen und Schnüre // s. Alkalifeldspat scheint in ihnen fast ganz
zu fehlen; Apatit ist nicht immer vorhanden. Die typischen Kin-
zigite gehören zu diesem Typ.
II. Helle Kinzigitgneise. Dies sind stark von hellen Gäng-
chen, Lagen, Feldspatschnüren durchsetzte oder von hellem Mate-
rial imbibierte, ehemals dunkle Kinzigitgneise. Das helle Material
entstammt teils anatektischer Mobilisation, teils granitischer Zufuhr.
Ein weitverbreiteter, in sich wieder stark variabler Normaltyp
steht etwa in der Mitte zwischen den beiden Extremtypen; er ist
ziemlich dunkel, weist etwas porphyrisch hervortretende Feldspäte
und spärliche Schnüre und Lagen von Quarz und Feldspat auf.