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Wager, Rudolf; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1938, 4. Abhandlung): Über die Kinzigitgneise von Schenkenzell und die Syenite vom Typ Erzenbach — Heidelberg, 1938

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https://doi.org/10.11588/diglit.43750#0028
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28 Rudolf Wager : Kinzigitgneise von
für einen Syenit enthalten, also inmitten beider Gesteine ihren
Platz haben, und endlich entsprechende feinkörnige Varietäten,
das Ganze durchsetzt von heller gefärbten Flammen, Schlieren
und Gängen, die ganz wesentlich saurer zusammengesetzt fein-
körnigen Granititen gleichen oder als ausnehmend biotitreiche
allmähliche Übergänge zwischen der normalen Ausbildung dieser
letzteren und dem Glimmersyenit vermitteln.“
1897 weist Sauer erneut auf die große Unbeständigkeit der
Ausbildung der Syenite hin: sie bilden eine kontinuierliche Ent-
wicklungsreihe vom Granit bis zu Glimmerdioriten, gelegentlich
auch Augitglimmerdioriten. Der hier durch geführten Gliederung
des Syenits in „geologisch selbständige Massen“ (z. B. Farren-
kopf, Hausach-Frohnau) einerseits, in mit dem Granit von Triberg
verbundene Partien („als Randfacies desselben aufzufassen“)
andererseits geht keine Trennung in petrographischer Hinsicht
parallel.
Wichtig ist besonders auch noch die Auffassung der Struktur
durch Sauer (1913): sie „nähert sich der panidiomorph-körnigen,
ist also eine echte Eruptivstruktur“.
Schalch (1895) macht besonders auf die oft zu beobachtende
bzw. aus der Kartierung zu erschließende wiederholte Verknüpfung
von normalem Ganggranitit und Syeniten („basischen Differen-
zierungsprodukten“) aufmerksam.
Schnarrenberger (1909) betont: „Der Glimmersyenit (Typus
Erzenbach) erweist sich auf dem Blattgebiet Elzach unabhängig
vom Triberger Granit. Während dessen Grenze nach dem Über-
schreiten der Elz aus dem NO Streichen deutlich in NS wendet,
läßt sich der Syenitzug noch weit in der alten Richtung verfolgen“.
Des weiteren wird auf den Übergang der Syenite in Granite
und auf die „geradezu vollendete hypidiomorph-körnige Struktur“
hingewiesen.
Von verschiedenen Autoren (Schwenkel, Sauer) wird schließ-
lich auf die weitgehende Ähnlichkeit im Habitus von manchen
Kinzigitgneisen und paralleltextierten Syeniten hingewiesen.
Zur Durchsicht standen rund 30 Schliffe von Syeniten vom
Typus Erzenbach — wie in der Literatur abgegrenzt — von
folgenden Punkten zur Verfügung: Vortal bei Schenkenzell, Erd-
linsbach (Kinzigtal), Frohnau, Hausach, Erzenbach, Brischapbach,
Wildschapbach, Tiefenbachtal bei Schapbach, Holzwald (Wolftal),
 
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