Schenkenzell und Syenite von Erzenbach
33
Fall mehr zu beobachten. Biotit, dunkelbraune Farben, i. a. völlig
frisch. Z. T. als Einzelkörner (der sonstigen durchschnittlichen
Korngröße des Gefüges entsprechend), z. T. als größere Individuen,
welche reichlich rundliche Körner des übrigen Gewebes (mit Aus-
nahme von Quarz; Hornblende auch hier völlig chloritisiert) ein-
schließen (vgl. den Seeconell-Typ von Reynolds). Bemerkenswert
sind gelegentliche Ansiedlungen von hellen Mineralien (z. T.
Quarz) auf den uhrglasförmig aufgeweiteten Spaltrissen von
Biotit. Quarz, z. T. als das übrige Gefüge — in der für die Sye-
nite bezeichnenden Art — umschließende große Individuen (Abb. 11),
z. T. auch als Einzelkörner an gleichmäßig-körnigem Gefüge sich
beteiligend. Rundliche Quarze als Einschlüsse in Feldspäten selten.
Apatit in rundlichen Körnern; die Durchstäubung des Gefüges
mit Apatitnadeln (vgl. oben) sucht man hier vergebens. Titanit in
kleinen Körnern nicht selten. Reichlich Erze. Selten Zirkon.
Die Zuordnung des Gesteins zu den Syeniten ist nicht mit
völliger Sicherheit möglich; es soll deshalb bei den folgenden
Erwägungen nicht mit betrachtet werden.
Die Beschreibungen einer Auswahl von Syeniten des Erzen-
bachtyps zeigen, wie die beiden eingangs erwähnten, struktur-
bedingten Extremtypen zu definieren sind:
Typ Frohnau: „Poikilitische“ Struktur; eigenartiges Gefüge
aus einschließenden großen Individuen (selten verzwillingter Al-
kalifeldspat und Quarz) und eingeschlossenem Bestand (Plagioklas,
Hornblende, Biotit und Accessorien).
Typ Elzach: vorwiegend gleichmäßig-körnige Struktur; ein-
schließendes Gewebe nur spärlich entwickelt (ein Teil des Quar-
zes, ein Teil des Alkalifeldspats); im übrigen körniges Gefüge
aus sämtlichen etwa gleich groß entwickelten Mineralien (Alkali-
feldspat dabei vorwiegend in leistenförmigen Zwillingen).
Zum Vergleich untersuchte Schliffe von Durbachit zeigen ein
ganz anderes Bild als die Syenite vom Erzenbachtyp: Die für
die letzteren bezeichnenden großen Alkalifeldspäte und Quarze
mit den Einschlüssen der anderen Gefügegenossen fehlen hier
völlig; die Alkalifeldspat-Einsprenglinge sind praktisch als ein-
schlußfrei zu bezeichnen (Abb. 12). Für die Plagioklase sind be-
trächtlich niedrigere An-Werte festzustellen (vgl. Fig. 5), und der
hier häufig in z. T. großen Individuen (nebst kleinen, in der von
Sauer 1891 ausführlich geschilderten Art mit Biotit vergesell-
33
Fall mehr zu beobachten. Biotit, dunkelbraune Farben, i. a. völlig
frisch. Z. T. als Einzelkörner (der sonstigen durchschnittlichen
Korngröße des Gefüges entsprechend), z. T. als größere Individuen,
welche reichlich rundliche Körner des übrigen Gewebes (mit Aus-
nahme von Quarz; Hornblende auch hier völlig chloritisiert) ein-
schließen (vgl. den Seeconell-Typ von Reynolds). Bemerkenswert
sind gelegentliche Ansiedlungen von hellen Mineralien (z. T.
Quarz) auf den uhrglasförmig aufgeweiteten Spaltrissen von
Biotit. Quarz, z. T. als das übrige Gefüge — in der für die Sye-
nite bezeichnenden Art — umschließende große Individuen (Abb. 11),
z. T. auch als Einzelkörner an gleichmäßig-körnigem Gefüge sich
beteiligend. Rundliche Quarze als Einschlüsse in Feldspäten selten.
Apatit in rundlichen Körnern; die Durchstäubung des Gefüges
mit Apatitnadeln (vgl. oben) sucht man hier vergebens. Titanit in
kleinen Körnern nicht selten. Reichlich Erze. Selten Zirkon.
Die Zuordnung des Gesteins zu den Syeniten ist nicht mit
völliger Sicherheit möglich; es soll deshalb bei den folgenden
Erwägungen nicht mit betrachtet werden.
Die Beschreibungen einer Auswahl von Syeniten des Erzen-
bachtyps zeigen, wie die beiden eingangs erwähnten, struktur-
bedingten Extremtypen zu definieren sind:
Typ Frohnau: „Poikilitische“ Struktur; eigenartiges Gefüge
aus einschließenden großen Individuen (selten verzwillingter Al-
kalifeldspat und Quarz) und eingeschlossenem Bestand (Plagioklas,
Hornblende, Biotit und Accessorien).
Typ Elzach: vorwiegend gleichmäßig-körnige Struktur; ein-
schließendes Gewebe nur spärlich entwickelt (ein Teil des Quar-
zes, ein Teil des Alkalifeldspats); im übrigen körniges Gefüge
aus sämtlichen etwa gleich groß entwickelten Mineralien (Alkali-
feldspat dabei vorwiegend in leistenförmigen Zwillingen).
Zum Vergleich untersuchte Schliffe von Durbachit zeigen ein
ganz anderes Bild als die Syenite vom Erzenbachtyp: Die für
die letzteren bezeichnenden großen Alkalifeldspäte und Quarze
mit den Einschlüssen der anderen Gefügegenossen fehlen hier
völlig; die Alkalifeldspat-Einsprenglinge sind praktisch als ein-
schlußfrei zu bezeichnen (Abb. 12). Für die Plagioklase sind be-
trächtlich niedrigere An-Werte festzustellen (vgl. Fig. 5), und der
hier häufig in z. T. großen Individuen (nebst kleinen, in der von
Sauer 1891 ausführlich geschilderten Art mit Biotit vergesell-