38
Rudolf Wager : Kinzigitgneise von
prechtal; bei Vortal-Schenkenzell. Auch der malchitähnliche Syenit
am Büchereck, BI. Hornberg, durchsetzt den Gneis diskordant.
Bei diesen Beispielen ist, abgesehen von Vortal, von Injektions-
erscheinungen oder von offenkundigem Stoff austausch Syenit-
Gneis kaum etwas zu sehen. Bei Vortal kommt es jedoch vielfach
zur Auflösung, Aufschlierung von Gneisschollen in granitisch-
syenitischem Material.
Der Verband der Syenite zu den Massivgraniten
scheint in der Regel derart, daß erstere deutlich relativ älter,
letztere relativ jünger sind. Die Syenitpartie im Erdlinsbach bei-
spielsweise ist z. T. diskordant von Granit durchsetzt; analoges
läßt sich auch im Kirnbachtal verfolgen.
Der Verband der Syenite zu den Gang graniten.
Mit einem Teil von diesen verbindet sich nach der Literatur der
Syenit mit Übergängen. In einem derzeit aufgeschlossenen ge-
mischten Gang im Unterprechtal (Bl. Elzach) erscheinen die Sye-
nitpartien etwas vom Granit aufgeschliert, erstere wären also als
etwas älter aufzufassen. Auch sonst läßt sich ähnliches beobachten.
Schalch (1895) und Thürach (1897) bezeugen jedoch, daß syeni-
tische und granitische Partien in gemischten Gängen vollständig
ineinander verfließen; ersterer hat das Verhältnis an einem ge-
mischten Gang (Granit—Quarzglimmersyenit vom Gieringer Loch)
auch chemisch verfolgt (Fig. 6).
Es schien deshalb geboten, auch einige Ganggranite mit zu
untersuchen (vgl. S. 43).
Zur Deutung der Syenite.
Die folgende Betrachtung knüpft an den Typ Frohnau der
Syenite an. Für diesen sind neben der „poikilitischen“ Struktur
typisch die relativ hohen An-Werte der Plagioklase, bei niedrigem
CaO-Wert bzw. niedrigem NiGGLi-Wert c, niedrig sogar gegenüber
der für den gesamten Schwarzwald bezeichnenden Kalk-Armut.
Diese Eigenheiten — ganz allgemein reinen Eruptiva fehlend
— zeigen unter den Schwarzwälder Gesteinen nur diese Sye-
nite. Sie dürften damit zu deuten sein, daß die Gesteine vom
Frohnauer Typ aus zwei verschiedenen Anteilen gemischt
sind; sie sind nicht — wie bisher allgemein in der Lite-
ratur angegeben — als reine Eruptivgesteine, also im heutigen
Rudolf Wager : Kinzigitgneise von
prechtal; bei Vortal-Schenkenzell. Auch der malchitähnliche Syenit
am Büchereck, BI. Hornberg, durchsetzt den Gneis diskordant.
Bei diesen Beispielen ist, abgesehen von Vortal, von Injektions-
erscheinungen oder von offenkundigem Stoff austausch Syenit-
Gneis kaum etwas zu sehen. Bei Vortal kommt es jedoch vielfach
zur Auflösung, Aufschlierung von Gneisschollen in granitisch-
syenitischem Material.
Der Verband der Syenite zu den Massivgraniten
scheint in der Regel derart, daß erstere deutlich relativ älter,
letztere relativ jünger sind. Die Syenitpartie im Erdlinsbach bei-
spielsweise ist z. T. diskordant von Granit durchsetzt; analoges
läßt sich auch im Kirnbachtal verfolgen.
Der Verband der Syenite zu den Gang graniten.
Mit einem Teil von diesen verbindet sich nach der Literatur der
Syenit mit Übergängen. In einem derzeit aufgeschlossenen ge-
mischten Gang im Unterprechtal (Bl. Elzach) erscheinen die Sye-
nitpartien etwas vom Granit aufgeschliert, erstere wären also als
etwas älter aufzufassen. Auch sonst läßt sich ähnliches beobachten.
Schalch (1895) und Thürach (1897) bezeugen jedoch, daß syeni-
tische und granitische Partien in gemischten Gängen vollständig
ineinander verfließen; ersterer hat das Verhältnis an einem ge-
mischten Gang (Granit—Quarzglimmersyenit vom Gieringer Loch)
auch chemisch verfolgt (Fig. 6).
Es schien deshalb geboten, auch einige Ganggranite mit zu
untersuchen (vgl. S. 43).
Zur Deutung der Syenite.
Die folgende Betrachtung knüpft an den Typ Frohnau der
Syenite an. Für diesen sind neben der „poikilitischen“ Struktur
typisch die relativ hohen An-Werte der Plagioklase, bei niedrigem
CaO-Wert bzw. niedrigem NiGGLi-Wert c, niedrig sogar gegenüber
der für den gesamten Schwarzwald bezeichnenden Kalk-Armut.
Diese Eigenheiten — ganz allgemein reinen Eruptiva fehlend
— zeigen unter den Schwarzwälder Gesteinen nur diese Sye-
nite. Sie dürften damit zu deuten sein, daß die Gesteine vom
Frohnauer Typ aus zwei verschiedenen Anteilen gemischt
sind; sie sind nicht — wie bisher allgemein in der Lite-
ratur angegeben — als reine Eruptivgesteine, also im heutigen