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Heller, Florian; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1938, 7. Abhandlung): Die Bärenzähne aus den Ablagerungen der ehemaligen Neckarschlinge bei Eberbach im Odenwald: mit 4 Tabellen — Heidelberg, 1939

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43753#0014
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Florian Heller: Bärenzähne aus

ständig, oder es ist bei nur schwacher Ausbildung auf die Innen-
seite beschränkt. Bei Spelaearctos spelaeus schließlich findet sich
das Cingulum in verschiedenem Grade, meist jedoch nur als sehr
kräftiges Innencingulum entwickelt.
Die Kronenform des M1 wird hauptsächlich durch die beiden
großen und starken Außenhöcker (Para- und Metacon), die nach
Form und Größe einander auffallend ähnlich sind, beherrscht.
Durch die tiefe Kimme zwischen den beiden Haupthöckern, sowie
durch die bereits erwähnte Einmuldung oder Einkerbung der Zahn-
basis auf der fazialen Seite einerseits, wie auch durch eine ziem-
lich genau gegenüberliegende, bzw. leicht nach vorne gerückte
Einmuldung der lingualen Seite andererseits wird eine sehr deut-
liche Zweiteilung des Zahnes in einen vorderen und einen hin-
teren Abschnitt bewirkt. Während der M1 des Ursus deningeri,
der uns von Mauer in mehreren Exemplaren vorliegt, ebenfalls
eine mehr oder weniger deutliche Einschnürung auf der
Innenseite aufweist, erscheint eine solche bei Ursus spelaeus nur
ganz ausnahmsweise. Meist ist nur eine ganz seichte Bucht an-
gedeutet. Bei Ursus arctos kann auch diese Einbuchtung fehlen.
Daß der geringe Grad der Einschnürung bei den Höhlenbären in
erster Linie die Folge einer starken Entwicklung ihres Cingulums
sei, wie Rode vermutet, scheint mir nicht ganz richtig zu sein.
Das Cingulum am Eberbacher M1 zeigt wesentlich kräftigere Aus-
bildung als z. B. ein mir zum Vergleich vorliegender Zahn des
Ursus spelaeus aus Franken. Trotzdem ist am Eberbacher Zahn
die auffallende Einschnürung vorhanden, die am erwähnten Höhlen-
bären-M1 kaum angedeutet erscheint. Dasselbe gilt schließlich auch
für Ursus süssenbornensis, bei welchem trotz der Entwicklung
eines kräftigen basalen Cingulums innen und auch außen (!) die
Zweiteilung durch Einschnürung der Zahnwandung sehr deutlich
ausgeprägt ist.
Para- und Metacon, die beiden Haupthöcker, sind in Form
und Größe einander durchaus ähnlich. Ihre Außenseite ist glatt.
In der Längsrichtung des Zahnes sind die Höcker schneidenartig
zugeschärft. Die über die Höcker von vorne nach hinten hinweg-
ziehende Kante hebt sich — von der Innenseite gesehen — etwas
ab. Dieselben Verhältnisse beobachten wir auch an den Zähnen
des Ursus deningeri von Mauer, während bei manchen Höhlen-
bärenzähnen die genannte Kante sich zuweilen stark wulstartig
abzeichnet. Die über beide Höcker verfolgbare Hauptschneide ver-
 
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