Sitzungsberichte der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften

Beiträge zur Geologie und Paläontologie des Tertiärs
und des Diluviums in der Umgebung von Heidelberg.
Heft 3.
Die Bärenzähne aus den Ablagerungen der
ehemaligen Neckarschlinge bei Eberbach
im Odenwald.
Von
Florian Heller in Heidelberg.
Mit 1 Tafel und 5 Maßtabellen.

Inhalt: Seite
1. Einleitung.3
2. Beschreibung der Eberbacher Bärenzähne .... 11
3. Die stammesgeschichtliche Stellung des Eberbacher Bären 41
4. Das geologische Alter des Ursus eberbachensis ... 48
5. Zusammenfassung.54
6. Schriftenverzeichnis.55

Einleitung. *)
Die tonigen Auffüllungen der ehemaligen Neckarschlinge am
Ohrsberg bei Eberbach im Odenwald lieferten in früheren Jahren
wiederholt fossile Pflanzen- und Tierreste, die aber wegen der
Spärlichkeit ihres Vorkommens und ihrer teilweise sehr schlechten
Erhaltung eine genauere Altersdatierung nicht ermöglichten. Unter
den ersten Funden befinden sich Zapfen von Picea excelsci var.
alpestris (Glück 1902) und mehrere schlecht erhaltene Pferde-
zähne. Um das Jahr 1914 kamen dann weitere Fossilreste zum
Vorschein und zwar verschiedene Zähne einer Bärenart, die in
*) Nachdem in der vom Geologisch-Paläontologischen Institut der Uni-
versität Heidelberg unternommenen Gemeinschaftsarbeit über die tertiären
und diluvialen Ablagerungen in der Umgebung von Heidelberg, besonders
des Neckartales, Dr. E. Becksmann und Dr. Wolfg. Richter die alte
Neckarschlinge am Ohrsberg bei Eberbach aufgeschürft und in Bearbeitung
genommen haben (vergl. Heft 2 dieser Reihe), ist mir die Aufgabe zuge-
fallen, die paläontologische Beweisführung für die Altersstellung dieser
Ablagerungen zu erbringen. Dabei ergab sich ein Beitrag zur Formen-
geschichte des Bärengebisses für die Grenze Tertiär-Diluvium.