34
Florian Heller: Bärenzähne ans
von dessen Vorderrand allerdings durch eine leichte Kerbe ein
kleines Randstückchen abgetrennt wird. Der Variabilität der Ento-
conidpartie scheinen bei Ursus spelaeus überhaupt keine Grenzen
gesetzt zu sein. Die Ausbildung des M2 der linken oder rechten
Kieferhälfte kann sogar bei ein- und demselben Tier oft weit-
gehende Unterschiede aufweisen. Das Entoconid am Ursus aff.
deningeri von Erpfingen ist durch eine breite seichte Einkerbung
von dem vorgelagerten, gleich großen und gleich hohen Sekundär-
höcker getrennt. In der Hauptkerbe zwischen Metaconid und dem
vorderen Sekundärhöcker des Entoconids befindet sich ein kleines
Höckerchen. Ein weiteres Höckerchen, hervorgerufen durch eine
flache Kerbe, ist auch hinter dem Entoconid zu beobachten. Auch
bei Ursus süssenbornensis ist das Entoconid vom fast gleich hohen
Sekundärhöcker durch eine nur schwache Einkerbung geschieden. Im
Gegensatz zum M2 des Bären von Erpfingen ist hier die Kerbe sehr
schmal, weshalb der Abstand zwischen den Spitzen des Ento-
conids und dessen vorderen Sekundärhöckers nur gering ist. Eine
breite und vor allem tiefe Kerbe dagegen besitzen die M2
des Ursus deningeri und Ursus spelaeus und endlich auch der
des Eberbacher Bären. Ursus etruscus zeigt im allgemeinen die-
selben Verhältnisse wie Ursus deningeri und Ursus spelaeus,
also eine deutliche Trennung des Entoconids vom vorderen Se-
kundärhöcker durch eine breite Kerbe. Einfacher ist der Bau der
Entoconidregion bei den rezenten Braunbären. In manchen Punk-
ten gleichen die Zähne dieser Formen dem Ursus süssenbornensis,
so z. B. besitzen sie die gleiche breite und flache Kerbe zwischen
den Haupt- und Nebenhöckern.
Das hinterste Randstück zwischen dem Entoconid und der
Hypoconidpartie läßt am Eberbacher Bären nur noch zwei kleine
Wärzchen erkennen, die durch eine seichte Kerbe getrennt sind.
Der Innenabfall erscheint etwas reicher gegliedert durch das Auf-
treten mehrerer schwacher Runzeln, die auf die Gesamtgestaltung
der Skulptur des Innenfeldes jedoch keinen Einfluß haben. Auf-
fallende Besonderheiten sind in dieser Hinsicht gegenüber den
Zähnen des Ursus deningeri, Ursus spelaeus und der anderen
fossilen Arten nicht wahrzunehmen. Dagegen wurde schon mehr-
mals auf die geringe Entwicklung der Feinskulptur auf der Kau-
fläche des Eberbacher Bärenmolaren hingewiesen. Das ist ein auf-
fallendes Merkmal und zugleich ein wichtiger Unterschied gegen-
über den Zähnen des typischen Ursus deningeri und des Ursus
Florian Heller: Bärenzähne ans
von dessen Vorderrand allerdings durch eine leichte Kerbe ein
kleines Randstückchen abgetrennt wird. Der Variabilität der Ento-
conidpartie scheinen bei Ursus spelaeus überhaupt keine Grenzen
gesetzt zu sein. Die Ausbildung des M2 der linken oder rechten
Kieferhälfte kann sogar bei ein- und demselben Tier oft weit-
gehende Unterschiede aufweisen. Das Entoconid am Ursus aff.
deningeri von Erpfingen ist durch eine breite seichte Einkerbung
von dem vorgelagerten, gleich großen und gleich hohen Sekundär-
höcker getrennt. In der Hauptkerbe zwischen Metaconid und dem
vorderen Sekundärhöcker des Entoconids befindet sich ein kleines
Höckerchen. Ein weiteres Höckerchen, hervorgerufen durch eine
flache Kerbe, ist auch hinter dem Entoconid zu beobachten. Auch
bei Ursus süssenbornensis ist das Entoconid vom fast gleich hohen
Sekundärhöcker durch eine nur schwache Einkerbung geschieden. Im
Gegensatz zum M2 des Bären von Erpfingen ist hier die Kerbe sehr
schmal, weshalb der Abstand zwischen den Spitzen des Ento-
conids und dessen vorderen Sekundärhöckers nur gering ist. Eine
breite und vor allem tiefe Kerbe dagegen besitzen die M2
des Ursus deningeri und Ursus spelaeus und endlich auch der
des Eberbacher Bären. Ursus etruscus zeigt im allgemeinen die-
selben Verhältnisse wie Ursus deningeri und Ursus spelaeus,
also eine deutliche Trennung des Entoconids vom vorderen Se-
kundärhöcker durch eine breite Kerbe. Einfacher ist der Bau der
Entoconidregion bei den rezenten Braunbären. In manchen Punk-
ten gleichen die Zähne dieser Formen dem Ursus süssenbornensis,
so z. B. besitzen sie die gleiche breite und flache Kerbe zwischen
den Haupt- und Nebenhöckern.
Das hinterste Randstück zwischen dem Entoconid und der
Hypoconidpartie läßt am Eberbacher Bären nur noch zwei kleine
Wärzchen erkennen, die durch eine seichte Kerbe getrennt sind.
Der Innenabfall erscheint etwas reicher gegliedert durch das Auf-
treten mehrerer schwacher Runzeln, die auf die Gesamtgestaltung
der Skulptur des Innenfeldes jedoch keinen Einfluß haben. Auf-
fallende Besonderheiten sind in dieser Hinsicht gegenüber den
Zähnen des Ursus deningeri, Ursus spelaeus und der anderen
fossilen Arten nicht wahrzunehmen. Dagegen wurde schon mehr-
mals auf die geringe Entwicklung der Feinskulptur auf der Kau-
fläche des Eberbacher Bärenmolaren hingewiesen. Das ist ein auf-
fallendes Merkmal und zugleich ein wichtiger Unterschied gegen-
über den Zähnen des typischen Ursus deningeri und des Ursus