Metadaten

Heller, Florian; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1938, 7. Abhandlung): Die Bärenzähne aus den Ablagerungen der ehemaligen Neckarschlinge bei Eberbach im Odenwald: mit 4 Tabellen — Heidelberg, 1939

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43753#0040
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
40

Florian Heller: Bärenzähne aus

Unmittelbar hinter dem Vorderrand des Zahnes befindet sich der
erste kleine Innenfeldhöcker. Ihm schließt sich ein breiter Kamm
an, der sich nach innen zu stark verschmälert und der sich dem
Innenabfall des größeren der beiden Protoconidgipfel zum Teil
anschmiegt. Vom hinteren Protoconidgipfel strahlt ein zweiter
Kamm aus, der gezackt ist und nahezu parallel mit dem erst-
erwähnten Kamm läuft. Eine Verschmelzung der beiden Kämme
auf der lingualen Seite erfolgt nicht. Von den beiden Zacken des
Hauptkammes gehen zwei kleinere parallele Grate aus, die zuerst
schräg nach hinten und innen laufen, dann plötzlich lingualwärts
umbiegen. Im Bereich der Metaconidpartie ist der Innenabfall
des Kronenrandes im obersten Teil fast vollständig glatt, im wei-
teren Verlauf mit fünf regellos verteilten Wärzchen versehen. Nahe
dem eigentlichen Metaconid entspringt am Vorderrand ein größerer
gratförmiger Höcker, der, dem lingualen Zahnrand parallel laufend,
die große Hauptfurche stark einengt, ohne daß eine Verschmelzung
mit dem sich nähernden vorderen Kamm der Protoconidpartie
erfolgt. Der faziale Teil des Hinterfeldes wird hauptsächlich von
den Randbildungen der Hypoconidpartie beherrscht. Ziemlich viel
Raum nimmt der Innenabfall des Haupthöckers ein. Der vordere
Nebenhöcker des Hypoconids entsendet nach innen einen Kamm,
der in der Mitte seines Verlaufs geknickt und durch eine Kerbe
unterbrochen ist. Dieser Kamm, der zugleich die Hauptfurche des
Innenfeldes begrenzt, findet seine Fortsetzung in einem grat-
artigen Höcker, welcher der zweitgrößten Erhebung der Ento-
conidpartie vorgelagert ist und auf das Metaconid zustrebt.
Die Teilstücke des Innenabfalles der einzelnen Randhöckerchen
sind mit Wärzchen von wechselnder Größe besetzt. Dem hin-
tersten Randhöcker ist ein kurzer Grat vorgelagert, der gegen
das Metaconid zu verläuft und seinem Ursprung nach noch mehr
zum Hypoconid zu rechnen ist.
Die Ausbildung des Zahninnenfeldes von M3 ist bei den ver-
schiedenen Bärenarten so großen Schwankungen unterworfen,
daß sich keine charakteristischen Merkmale herausarbeiten lassen.
Es erübrigt sich daher, einen genaueren Vergleich durchzuführen,
und ich verweise an dieser Stelle noch einmal auf die diesbezüg-
lichen Ausführungen Rode’s.
Erwähnt sei nur noch, daß die auffallende Hauptfurche des
Eberbacher Zahnes beim M.. des Ursus deningeri von Mauer
nahezu völlig unterdrückt ist. Infolgedessen ist auch die Drei-
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften