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Hattingberg, Immo; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 10. Abhandlung): Sensibilitätsuntersuchungen an Kranken mit Schwellenverfahren: aus der Nervenabteilung der Medizinischen Klinik der Universität Freiburg i. Br — Heidelberg, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.43768#0048
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48 Immo v. Hattingberg : Sensibilitätsuntersuchungen
Untersuchung des Tastsinnes: Die Stereognosie ist beiderseits
ungestört, ebenso das Zahlenerkennen auf der Haut und die Er-
kennung geführter Fingerbewegungen. Die Beantwortung der
Druck- und Schmerzreize erfolgt links stark verlangsamt.
Bestimmung der Druckpunkte: Punktdichte rechts 16, links 17.
Punktschwelle: rechts 1,04, links 2,0. Besonders deutlich ist der
Kurvenunterschied (Abbildung 12). Bei der Untersuchung auf Be-
ständigkeit der Schwelle war keine Veränderlichkeit der Punkte
zu finden.


— Reizstärke der Reizhaare in g/mm
Abb. 12. Fall 173. Rechtseitiges Stirnhirngliom. Statistische Druck-
schwellenbestimmung. Abnehmende Reizstärken. Kreisstempel.
Dagegen fand sich eine deutliche Veränderlichkeit der Zwi-
schenschwelle, die hier näher bestimmt werden konnte und die
unabhängig von dem Verhalten der Sinnespunkte bestand: Zu
Beginn der Untersuchungen war zwischen den Haarbälgen das
Reizhaar 2 g/mm beiderseits fast überall überschwellig, sodaß die
Punkte kaum auffindbar waren. Nach der Aufsuchung aller Punkte,
die 40 Minuten in Anspruch nahm, waren in den Zwischen-
räumen rechts 8 g/mm, links 15 g/mm (siehe Kurven) eben über-
schwellig. Die Schwelle der Punkte selbst hatte sich nicht ver-
ändert.
B. Die Bestimmung der oberflächlichen Schmerzschwelle bei den
Hypalgesien und Hyperpathien.
Die statistische Untersuchung der oberflächlichen Schmerz-
schwelle wurde an 40 kranken und 8 gesunden Personen immer
unter Vergleich beider Körperseiten ausgeführt.
 
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