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Kramer, Kurt; Schaefer, Karl Ernst; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 5. Abhandlung): Der Einfluß des Adrenalins auf den Ruheumsatz des Skeletmuskels — Heidelberg, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.43763#0022
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K. Kramer und K. E. Schäfer: Einfluß des Adrenalins

abgeschiedener Milchsäure frei werden. 11,5 mg Milchsäure ent-
sprächen demnach einer Energie-Bereitstellung von 1,96 cal. Bei
der im Versuch gemessenen Minderaufnahme an O2 von 1,96 ccm
würden im Muskel 11,5—1,96 = 9,8 cal zu wenig gebildet. Die
Milchsäurebildung würde demnach nur 20% des Ruheenergiebe-
darfs decken. Das ist allerdings der niedrigste von uns beobachtete
Wert. In Tabelle V ist aus den Versuchen, in denen sowohl
Milchsäureausscheidung wie O2-Minderverbrauch gleichzeitig ge-
messen werden konnten, der Milchsäureanteil am Energieumsatz
angegeben. Danach könnte die anaerobe Spaltungsenergie bis zu
42,5% für den oxydativen Umsatz eintreten.
Wie wir schon bei der Besprechung des O2-Mangels aus-
einandergesetzt haben, läßt sich eine sichere allgemeine Beziehung
zwischen Durchblutungsdrosselung und O2-Minderaufnahme nicht


Abb. 3. Beziehung zwischen Durch- Abb. 4. Beziehung zwischen Sauerstoff-
blutungsdrosselung und Michsäure- mangel (Oj-Minderverbrauch wäh-
bildung des Muskels. rend Vasokonstriktion) und Milch¬
säurebildung des Muskels.
aufstellen. Im einzelnen Versuch ist zwar mit einiger Wahrschein-
lichkeit die Grenze der Minderdurchblutung anzugeben, bei welcher
noch gerade die O2-Zufuhr ausreichend ist. Sie liegt nach unseren
Erfahrungen zwischen 19 und 25 %. Dasselbe gilt auch für die
Beziehung von Milchsäurebildung und Drosselung, wie dies aus
dem Diagramm in Abb. 3 zu ersehen ist. Es ist die mittlere
prozentuale Durchblutungseinschränkung in Abhängigkeit von der
Milchsäureabgabe pro Minute der vorgenommenen Drosselung ein-
getragen. Da die Drosselungen in den einzelnen Versuchen nicht
gleich lang ausgedehnt waren, mußte diese Beziehung gewählt
 
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