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Erdmannsdörffer, Otto H.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 7. Abhandlung): Die Rolle der Anatexis — Heidelberg, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.43765#0018
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0. H. Erdmannsdörffer :

Lagen von „Biotitgesteinen“, wie im oberen Bruch vorhanden,
und schmale granitische Lagen oder Linsen, z. T. auch von peg-
matitischem Habitus, konkordant eingeschaltet sind, besonders
in Stauräumen der Falten.
Sehr verbreitet in allen diesen Gesteinen 10) sind Querklüfte,
teils mit, teils ohne Mineralfüllung, oft als sehr zierliche Ver-
werfungen besonders auffallend (Tafel III, Fig. 6).
Am rechten Ufer der Breg, gegenüber dem Unteren Bruch,
zeigt ein älterer Anschnitt im Hang einen 75° 0 streichenden und
25° N fallenden Komplex sehr glimmerreicher, grobplattiger Ge-
steine, die z. T. an die „Biotitgesteine“ des linken Ufers er-
innern und besonders da, wo sie reichlich große Orthoklase


Abb. 4. Gefältelter Bänderamphibolit mit granitischem Quertrum.
Zindelstein, oberer Bruch. Pröfillänge 2,5 m.

führen, gewissen Typen von Glimmersyeniten oder Durbachiten
gleichen und, wie diese auch, von hellen, ebenfalls Paralleltextur
aufweisenden granitoiden Lagen konkordant durchsetzt werden
(Abb. 10, S. 31). Auch schmale, saiger stehende Granitgänge sind
vorhanden.
In großen Zügen ergibt sich aus der räumlichen Verteilung
folgendes Bild:
Ein System von alten („Rench“-)Gneisen, Amphiboliten, Band-
amphiboliten wurden gefaltet und von einer „älteren“ graniti-
schen Phase „intrudiert“, die noch in den Faltungsgang mit-
einbezogen und mechanisch beansprucht wurde. Dieses graniti-
sche Material bildet Mischgesteine und Nebulite mit dem älteren

10) Wie auch sonst im Schwarzwald.
 
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